Scanner – Releaseshow „The Judgement“ am 24.01.2015 im Rockpalast in Bochum

“Keine normale Releaseparty – und das ist auch gut so!“

Eventname: Scanner – Releaseshow „The Judgement“

Headliner: Scanner

Vorbands: Witches Steel, God’s Army AD

Ort: Rockpalast (Matrix), Bochum

Datum: 24.01.2015

Kosten: 10,00 € VK, 15,00 € AK

Genre: NWoBHM, Heavy Metal, Power Metal

Besucher: ca. 150 Besucher

Veranstalter: Massacre Records (https://www.facebook.com/massacrerecordseurope?fref=ts)

Link: https://www.facebook.com/events/1542137692699793/?ref_dashboard_filter=past

Setlisten:

  1. Heavy Metal Summoner
  2. Salem Witch Trial
  3. Knowing Force
  4. Promise
  5. Witches Steel

  1. The World That Never Was
  2. City Lights
  3. Gods Must Be Crazy
  4. Time
  5. Hear You Scream
  6. Drum Solo
  7. I Will Survive
  8. Running Around In Circles
  9. God’s Army

  1. Not Alone
  2. Terrion
  3. The Judgement
  4. R.M.U.
  5. Wonder
  6. F.T.B.
  7. Rubber Man
  8. After The Storm
  9. Puppet On A String
  10. Ball Of The Damned
  11. Battle Of Poseidon
  12. Buy Or Die
  13. The Legionary
  14. Warp 7
  15. Across The Universe

2015 01 24 - Konzertplakat
Einige Tage vor diesem Event wurde in sämtlichen Wettervorhersagen bereits ziemlich ergiebiger Schneefall angekündigt, so dass sich mir schon die Frage stellte: Auto oder ÖPNV? Da aber die Rückreise mit der S-Bahn in meinen Augen noch unsicherer wäre, als die mit dem Auto, entschloss ich mich, die knapp 60 km frühzeitig in Angriff zu nehmen. Wider Erwarten geht es mit Tempo 80 ohne größere Behinderungen über die Autobahn. So komme ich eine Stunde vor der Zeit an und habe dann auch noch das Glück, einige bekannte Gesichter auf dem Parkplatz zu erblicken, denen es genau so ergangen war wie mir. So geht die Zeit bis zur Öffnung der Matrix doch relativ zügig rum und gegen 19:10 Uhr betrete ich dann den Rockpalast, wo die Party stattfinden soll.

Witches Steel
Witches Steel

Die erste Band des Abends ist Witches Steel aus dem Ruhrgebiet, deren Stil irgendwo zwischen NWoBHM und Heavy Metal angesiedelt ist. Ob es am über Nordrhein-Westfalen hereingebrochenen Winter mit ca. 10 cm Neuschnee oder einfach am mangelnden Interesse liegt, ist nicht klar, aber die drei Jungs und ein Mädel müssen vor nur ca. 30 Zuschauern starten. Trotz sehr viel Aktion und Animation des Sängers gibt es außer einigen Headbangern aber nicht viel Reaktion beim Publikum.

Gods Army
Gods Army

Nach einer relativ kurzen Umbaupause, in der sich der Rockpalast auch langsam füllt, entern die Männer von God’s Army AD die Bühne. Sie bezeichnen ihren Stil selbst als eine Mischung aus Hard Rock und Heavy Metal. Ich würde es fast schon Power Metal nennen und bin auch gar nicht mal überrascht, dass nur drei Mann ausreichen, um einen richtig guten Sound auf das Publikum loszulassen. Sänger und Bassist John A.B.C. Smith hat sichtlich Spaß, wobei ich des Öfteren einen Blick auf den Schlagzeuger werfe, denn irgendwie habe ich das Gefühl, dass ich diesen mit einem Tuch bedeckten Kopf kenne. Als John A.B.C. Smith dann die Bandmitglieder vorstellt, wird das Rätsel gelöst, denn am Schlagzeug sitzt niemand Geringeres als Mark Cross, den ich bereits von Firewind und Outloud kenne. Angekündigt wird er übrigens von John A.B.C. Smith mit den Worten, dass dies wohl der muskulöseste Schlagzeuger sei, den er kenne, und er darf natürlich auch mit einem kurzen Schlagzeugsolo sein Können eindrucksvoll demonstrieren. Dass ich das mal erleben darf! 🙂

Scanner
Scanner

Das neueste Album The Judgement der Band Scanner hat von mir ja 9,1 Punkte erhalten (Review: Scanner – The Judgement). Nun soll die Veröffentlichung also gebührend gefeiert werden und ich erlebe Scanner, wie auch die beiden anderen Bands, heute zum ersten Mal live. Sehr professionell und einheitlich gekleidet stehen die fünf Männer also zum Intro auf der Bühne. Dann greift Efthimios Ioannidis zum Mikro und beweist, dass er das, was auf dem Album zu hören ist, problemlos auch live rauslassen kann. Hätte mich anders auch gewundert.

Bei der Setlist von Scanner bin ich doch überrascht, denn von den insgesamt 15 Songs sind nur vier von The Judgement. Die anderen elf geben einen ausführlichen Überblick über alle Alben, die vor dem Eintritt von Efthimios Ioannidis in die Band veröffentlicht wurden. Ein weiterer Blick auf das Kleingedruckte des Tourplakates klärt mich dann allerdings darüber auf, dass das so angesagt war.

Für diese Releaseparty hat man sich zwei nette Aktionen ausgedacht. Zunächst einmal gibt es einen Headbanging-Wettbewerb, bei dem es für zwei Kandidaten über zwei Songlängen gilt, das Publikum auf seine Seite zu ziehen. Gewonnen hat derjenige, der den lautesten Applaus erhält und als Preis für den Sieger winkt eine Flasche Ouzo, die laut Efthimios Ioannidis extra aus Griechenland importiert wurde und so nicht in Deutschland zu kaufen ist. Wer sich eine dermaßen sportliche Aktivität nicht zutraut, hat dann aber bei der zweiten Aktion die Chance auf einen Gewinn. Sämtliche Eintrittskarteninhaber haben vor dem Betreten des Rockpalast noch ein Los erhalten. Das Gewinnerlos wird jetzt live auf der Bühne von einer spontan aus dem Publikum ausgewählten „Fee“ gezogen und darf sich über ein nettes Fanpaket von Scanner freuen. Diese beiden Aktionen sind eingebettet in eine Show, bei der die Band vor Spielfreude nur so sprüht.

Insbesondere Sänger Efthimios Ioannidis ist nur auf der Bühne unterwegs, steht mal links und mal rechts, ist vorne am Bühnenrand und im gleichen Augenblick hinten beim Schlagzeuger zu finden. Da ihm bei dieser sportlichen Aktivität natürlich auch warm wird, beschließt er irgendwann, die Jacke auszuziehen. Als dann mit der ärmellosen Weste, die er darunter trägt, auch seine nackten Arme zum Vorschein kommen, kann ein Zuschauer wohl nicht an sich halten und ruft „Anziehen, Anziehen“ in Richtung Bühne. Das quittiert Efthimios Ioannidis mit einem Grinsen und der Aussage, dass er sehr wohl wisse, dass er schon mal besser in Form war. Da ich die Band heute, wie schon geschrieben, zum ersten Mal live erlebe, kann ich das nicht beurteilen, aber gesangstechnisch gibt es definitiv nichts zu Meckern. Gegen 23:15 Uhr ist die Show dann vorbei und nach dem üblichen Bandfoto gibt es dann noch Zeit für Gespräche mit den Fans. Das ein oder andere Hopfenkaltgetränk wird dabei sicherlich auch noch genossen. 😉

Scanner
Scanner

Da ich nicht weiß, wie die Heimfahrt verlaufen wird, mache ich mich dann allerdings doch auf den Weg. Anscheinend haben die Räumfahrzeuge ganze Arbeit geleistet, und neuer Niederschlag ist auch nicht vom Himmel gekommen, so dass die Heimfahrt noch besser verläuft als die Hinfahrt. So fahre ich dann also zügig nach Hause und summe das ein oder andere Lied des Abends vor mich hin. Mit den drei Bands habe ich jedenfalls einen guten Griff getan und einen tollen Abend erlebt.