Scanner – The Judgement

“Das Ruhrgebiet kann auch Metal(l)“

Artist: Scanner

Herkunft: Gelsenkirchen, Deutschland

Album: The Judgement

Spiellänge: 55:00 Minuten

Genre: Power Metal, Heavy Metal

Release: 23.01.2015

Label: Massacre Records

Link: http://www.scanner4u.de

Produktion: von Svante Forsbäck (Mastering)

Bandmitglieder:

Gesang – Efthimios Ioannidis
Gitarre – Axel A.J. Julius
Gitarre – Andreas Zeidler
Bassgitarre – Jonathan Sell
Schlagzeug – Patrick Klose

Tracklist:

  1. Intro
  2. F.T.B.
  3. Nevermore
  4. Warlord
  5. Eutopia
  6. The Judgement
  7. Battle Of Poseidon
  8. Pirates
  9. Known Better
  10. The Race
  11. The Legionary

Scanner - The Judgement

Bereits im Jahr 1985 wurde die Band damals noch unter dem Namen Lions Breed gegründet. Im Jahr 1986 wechselte man dann zum Bandnamen Scanner. Trotz verschiedenster Besetzungswechsel hat man es geschafft, fünf Alben zu veröffentlichen, wobei seit dem letzten Album tatsächlich schon 13 (in Worten: dreizehn) Jahre (!!) zurückliegen, es wurde im Jahr 2002 veröffentlicht. Im Jahr 2003 stieß Sänger Efthimios Ioannidis zur Band und seitdem waren Scanner in Europa unterwegs und haben mit der bislang konstantesten Besetzung diverse Konzerte gespielt. Am 23.01.2015 erscheint über Massacre Records das sechste Studioalbum mit dem Titel The Judgement.

Nach der ausnahmsweise einmal schlicht und ergreifend Intro benannten Einführung gibt es mit F.T.B. gleich ordentlich was in Hochgeschwindigkeit vor den Latz geknallt. Hier kann man sich dann auch gleich von den gesanglichen Qualitäten von Efthimios Ioannidis überzeugen und der Titel dürfte auch live hervorragend funktionieren. Ich sehe mich schon selbst mit Begeisterung „Fuck The Bastards“ grölen und die Faust in die Höhe recken. 😀

Nach einem kurzen gesprochenen Intro, das mich von der Stimmlage sehr an den Sprecher bei Thriller von Michael Jackson erinnert, hält auch Nevermore das Tempo hoch. Eher in Richtung Heavy Metal gehen Stücke wie Eutopia und The Judgement, die sich im Midtempo bewegen, aber nicht weniger überzeugen können.

Etwas mehr aus dem Rahmen fällt Known Better. Hier haben Scanner einen ganz besonderen Zaubertrank gemischt und eine sehr interessante Mischung aus Power Metal mit etwas Rock à la Led Zeppelin und Deep Purple sowie einigen Ansätzen aus dem Progressive Metal im Stil von Tool gebraut. Sehr gut gelungen! Und wenn der Gesang von Efthimios Ioannidis mich ja bislang schon überzeugt hat, gefällt er mir bei diesem Song definitiv am besten. Er klingt teilweise richtig schön dreckig und diese Stimmlage passt einfach wie A… auf Eimer. Hier bieten sich wirklich Vergleiche zu Robert Plant an. Wirklich sehr wandlungsfähig der Mann.

Beim vorletzten Song The Race ist der Name Programm, denn Scanner treten das Gaspedal noch mal ordentlich durch. Das abschließende The Legionary scheint mir dann allerdings etwas zerfahren, sehr viele Rhythmus- und Tempowechsel lassen den Song dann für mich noch einmal zu einer Konzentrationsaufgabe werden.

Insgesamt liefern Scanner hier ein richtig gutes und abwechslungsreiches Album ab, bei dem der schnörkellose und eingängige Power Metal definitiv im Vordergrund steht.

Fazit: Auch wenn Scanner ja quasi aus meiner Nachbarschaft kommen, hatte ich bislang von dieser Band noch nichts gehört, aber besser spät als nie. Da ich die bisherigen Alben der Band nicht kenne, kann ich hier keine Vergleiche anstellen, wobei ich das sowieso nicht gern tue. Die Jungs wissen aber definitiv, wie richtig guter Power Metal geht, ohne, dass es langweilig wird. Mir hat das Album jedenfalls vom ersten bis zum letzten Ton sehr viel Spaß gemacht und ich freue mich schon sehr auf die Releaseparty. Anspieltipps: F.T.B., Nevermore, Known Better und The Race
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