Scornage – ReaFEARance

“Zeitalter der Verachtung“

Artist: Scornage

Album: ReaFEARance

Spiellänge: 49:45 Minuten

Genre: Thrash Metal

Release: 24.08.2012

Label: Massacre Records

Link: http://www.scornage.com

Klingt wie: Kreator zur Anfangszeit

Bandmitglieder:

Gesang – Guido Grawe
Gitarre – Volker Rahn
Gitarre – Tom Bronneberg
Bass – Markus Breuer
Schlagzeug – Tom Freyer

Tracklist:

  1. Six Minutes To Fear
  2. At First I Hate
  3. Frozen Throne
  4. We Bury Our Dead Alive
  5. Face The Blade
  6. Fury
  7. In A Cage
  8. Coming Back
  9. The Holy Rape
  10. Stabbed Again
Scornage_Reafearance_Cover

Wer sich über den Titel wundert, dem sei gesagt, dass es sich hierbei einfach nur um den ins Deutsche übersetzten Bandnamen handelt. Denn Scornage setzt sich aus dem Englischen Scorn und Age zusammen. Logisch, oder?

Seit 1998 prügeln sich die Aachener durch die Underground-Szene und standen bereits als Support für Bands wie Sodom oder Hatesphere auf der Bühne. Außerdem hat die Band das jährliche Mosh-It-Up-Festival ins Leben gerufen. Mit ReaFEARance veröffentlichen die Jungs nun ihr bereits viertes Album in voller Länge.

49:45 Minuten Spielzeit und schon nach der ersten Minute ist klar, dass es sich bei diesem Album um handgemachten Thrash-Metal mit Growls, die schon fast dem Death-Bereich zuzuordnen sind, handelt. Schon beim Opener, Six Minutes To Fear (Lüge! Der Song geht nur 5:39 Minuten), schreit Guido dem Zuhörer brachial ins Gesicht. Verstärkt wird dies durch die Arbeit an den Instrumenten.

Da sich bis zum Ausklingen des letzten Songs, Stabbed Again, nicht sonderlich viel ändert, lässt sich das Album wohl am besten wie folgt beschreiben: Man stelle sich einen viel zu schwülen Sommernachmittag vor, an dem ohne große Vorankündigung ein fettes Gewitter (namens Scornage) losbricht. Es donnert überall und der Regen prasselt unaufhörlich auf einen nieder. Viele Menschen fliehen in ihre Häuser und nur wenige bleiben draußen und genießen die Abwechslung. Vergleicht man nun Scornage mit dem Gewitter und die übrigen Freiluftanhänger mit Thrash-Fans, weiß man, wie gut dieses Album angesichts der momentanen Eintönigkeit im Thrash-Metal tut.

Fazit: Scornage spielen handgemachten und harten Thrash-Metal, welcher sich dennoch irgendwie vom Einheitsbrei vieler Thrash-Bands abhebt. Zum Großteil ist dies wohl der Verdienst der gut eingesetzten Screams und Shouts von Guido. Knapp 50 Minuten auf die Fresse kriegen ohne großartig melodische Abwechslung ist zwar Geschmackssache, aber mir gefällt's. Anspieltipps: Fury
Martin W.
8.5
8.5