Seeker – Unloved

“Zurück in die Vergangenheit und damit in die Versenkung?!“

Artist: Seeker

Herkunft: Dallas, USA

Album: Unloved

Spiellänge: 28:04 Minuten

Genre: Noiserock / Old-School Metalcore

Release: 01.11.2013

Label: Victory / Soulfood

Link: http://www.facebook.com/seekertx

Klingt wie: Dillinger Escape Plan und Converge

Bandmitglieder:

Gesang – Bryce Lucien
Gitarre – Justin Edgerton
Bass – Chris Keasler
Schlagzeug – Dustin Weaver

Tracklist:

  1. Alone
  2. Pale Death
  3. Unloved
  4. Dominance
  5. She
  6. When Hope Fails
  7. Salvation
  8. Three Is Nothing
  9. Escape

Seeker - Unloved

Die Amerikaner Seeker haben bereits im November 2013 Hand an ihr Album Unloved gelegt, welches seitdem überall im Handel erhältlich ist. Die Band aus Dallas setzt auf alte Metalcore- Strukturen, die sich mit der Schulter ganz eng an Hardcore-Kombos anlehnen, um diesen auf die Finger zu gucken. Selbst bezeichnen sie ihre Kunst noch als Noiserock. Dass es in den Stücken von Seeker sehr lärmend zugeht, kann der Hörer schon nach wenigen Minuten bestätigen.

Den Silberling mit Alone ins Rollen gebracht, sorgt er zunächst mit brachialen Hooks und gewalttätigen Beats für Aufmerksamkeit. Mit Schaum vor dem Mund gehen Sänger Bryce Lucien von der ersten Sekunde an aufs Ganze. Wer jetzt wahnsinniges Glitzern in den Augen bekommt, wird spätestens mit dem Titeltrack Unloved auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Die meist extrem lärmende Spielweise macht nur kurz Spaß und beginnt schnell zu stören. Den Screams wird man verdammt schnell überdrüssig und die künstlich aufgeblähten Hassattacken entpuppen sich als nichtssagende Luftpumpen. Der Titel Noiserock ist aus meiner Sicht völlig unangebracht, denn mit Rock haben Seeker soviel zu tun wie Dimmu Borgir mit True Metal.

Um beim Thema zu bleiben: Unloved kann durch die nur wenig wechselnden Schlachtmethoden nur bedingt punkten. Zu Beginn lässt man die heftigen Einschläge wohlwollend auf sich wirken, je länger die Platte jedoch dauert, desto desinteressierter hört man den Musikern von Seeker zu. Mehrfaches Abspielen kommt wohl nur für extrem Hartgesottene in Frage oder für all diejenigen, die über das Album berichten dürfen.

Fazit: Ganz, ganz schwere Kost der US-Boys, die wirklich schwer einzuschätzen ist. Die Hardcor- Haltung und die sehr rohe Aufnahme, die an frühere Tage erinnert, machen Unloved von Seeker für viele sehr unzugänglich. Wer jedoch darauf steht, sollte ruhig mal reinhören, denn die Geschmäcker sind bekanntlich verschieden.

Anspieltipps: Pale Death und Salvation
Rene W.
4.5
4.5