Shadows In The Crypt – Cryptic Communication

“Anspruchsvoll gespielter Black Metal“

Artist: Shadows In The Crypt

Album: Cryptic Communications

Spiellänge: 43:20 Minuten

Genre: Black Metal

Release: 03.07.2012

Label: Horror Pain Gore Death Productions

Link: http://www.myspace.com/shadowsinthecrypt

Bandmitglieder:

Gitarre – Lawrence Wallace
Gesang – Necrodemius Hammerhorde
Gitarre, Gesang – Lockhart

Tracklist:

  1. Beneath Threating Skies
  2. The Vengeful Gathering
  3. Embracing The Forbidden Arts
  4. Hymnal The Forbidden Arts
  5. Baphomental Affliction
  6. As Shadows Cover
  7. Cryptic Communications
  8. Revolutionary Genocidal Madness
  9. Disgracing The Pulpit
Cryptic_Communication_Cover

Holerö, Zeiten und Wunder geschehen, endlich gibt es mal wieder ein paar Black Metal-Scheiben, die gehört werden wollen. Die Qual der Wahl wird durch den (unfreiwillig?) komischen Albumnamen Cryptic Communications, welcher nicht nur eine Alliteration enthält, sondern sogar eine Verbindung zum Bandnamen schlägt, beendet, welcher mich an die grenzgeniale Serie „Tales From The Crypt“ erinnert und zu guter Letzt auch noch eine Anspielung an den oft unverständlichen Gesang vieler Black Metal-Bands, dieser eingeschlossen, sein könnte. Können die Amerikaner mit ihrer Form des Black Metals überzeugen?

Ich persönlich bin bei amerikanischen Black Metal immer recht skeptisch. Ich muss immer an in China produzierte Autos denken. Aber wie es eben auch unter den ganzen billigen Imitaten, die hier eigentlich gar nicht verkauft werden sollten, weil es eine Schweinerei ist, dass heimische Läden keinen Absatz mehr erzeugen, weil das Personal in der Ferne so dermaßen ausgenutzt wird, dass die Lohnkosten extrem gering sind und deshalb einfach mal preistechnisch überlegen sind, ab und zu gute Waren gibt, die ihr Geld wert sind, gibt es auch in Amerika die ein oder andere Truppe, die was auf die Beine stellt, das keine Würgereflexe auslöst.

Und so kommt es, dass Shadows In The Crypt eben diese Ausnahme bilden. Black Metaller spielen nur Black Metal weil sie kein Instrument spielen können? Diese Band beweist das Gegenteil! Zugegeben: Das Intro ist ein typisches „Es passiert nichts, weil wir einen Spannungsbogen aufbauen wollen“-Intro, das wie immer keinen Spannungsbogen aufbaut, sondern nur nervt. Der Übergang ist quasi nicht vorhanden, aber mehr Patzer erlaubt sich die Band auch nicht.

Auf der einen Seite haben wir den rohen, schön unverständlichen Gesang von Necrodemius und Lockhard, geparrt mit schön halligen Gitarren und einem wahrscheinlich programmierten Schlagzeug, welches aber gut in das Konzept passt. Auf der anderen Seite haben wir zahlreiche, ziemlich gut gespielte und noch besser in die einzelnen Lieder eingebundene Gitarrensoli, welche diese Scheibe unverkennbar machen. Diese Kombi hört man leider nicht allzu oft, weshalb dies die CD auch ungemein aufwertet.

Fazit: Shadows In The Crpyt wandeln auf dem schmalen Grat, einerseits Atmosphäre zu erzeugen und anderseits ihre Spielfreude auszudrücken und meistern dies mit Bravour. Durch den spielerischen Anspruch wirkt das gesamte Album zu keiner Zeit langweilig, jedes Lied hat seinen eigenen Charakter und passt trotzdem in den Kontext des Albums. Die Überraschung des Sommers! Anspieltipp: Embracing The Forbidden Arts, Revolutionary Genocidal Madness
Gordon E.
4.8