Silent Force – Rising From Ashes

“Von den Toten auferstanden“

Artist: Silent Force

Herkunft: Krefeld, Deutschland

Album: Rising From Ashes

Spiellänge: 45:12 Minuten

Genre: Power Metal

Release: 13.12.2013

Label: AFM Records

Link: https://www.facebook.com/silentforceofficial

Bandmitglieder:

Gesang – Michael Bormann
Gitarre – Alex Beyrodt
Bass – Mat Sinner
Keyboard – Alessandro Del Vecchio
Schlagzeug – André Hilgers

Tracklist:

  1. Caught In Their Wicked Game
  2. There Ain´t No Justice
  3. Circle Of Trust
  4. Living To Die
  5. Before You Run
  6. You Gotta Kick It
  7. Turn Me Loose
  8. Born To Be A Fighter
  9. Anytime Anywhere
  10. Kiss Of Death
  11. I´m Gonna Rescue You (Bonus Digipack)

Silent Force - Rising From Ashes
Wer hätte gedacht, dass rund sieben Jahre nach dem letzten Album Walk The Earth und dem Abgang von DC Copper noch ein neues Album von Silent Force erscheint? Ich habe ehrlich gesagt nicht mehr damit gerechnet, noch etwas von Silent Force zu hören, zumal der Kopf um die Band, Alex Beyrodt, mit Voodoo Circle, Primal Fear und Sinner, genug um die Ohren haben sollte. Somit hätte man mit Rising From Ashes keinen treffenderen Namen für das neue Album finden können.

Als neuer Sänger wurde Michael Bormann verpflichtet. Wobei er so neu eigentlich gar nicht mehr ist. Er hat bereits das erste und einzige Album der Vorgängerband The Sygnet besungen. Laut Bayrodt brauchte Silent Force die lange Pause, um die Band zu restrukturieren und falsche Einflüsse loszuwerden. So ist es schon fast schon nicht mehr verwunderlich, dass es noch zwei weitere Neubesetzungen in der Band gab. Der Bass wird von Mat Sinner übernommen und Alessandro Del Vecchio hat Torsten Röhre am Keyboard abgelöst.

Wenn man sich die ersten Sekunden von Caught in A Wicked Game anhört, denkt man: „Ja, genau, das ist Silent Force!“ Man hat das Gefühl, dass die Band genau da weitermacht, wo sie vor sieben Jahren aufgehört hat. Galoppierende Power Metal-Beats und wohlbekannte Riffs lassen das Herz eines Silent Force-Fans höher schlagen. Allerdings weicht dieser Eindruck schnell, wenn man Michael Bormann ein wenig lauscht. Silent Force verbindet man eher mit der glasklaren Stimme von DC Cooper, die die Band maßgeblich geprägt hat. Bormann hingegen bringt mit seiner rauen Stimme etwas mehr Hard Rock-Feeling ins Spiel. Mir persönlich gefällt diese neue Note, aber man wird das Gefühl nicht los, dass irgendetwas von Silent Force fehlt. Im weiteren Verlauf des Albums wird dieser Eindruck stärker und die Songs gehen immer mehr in Richtung Hard Rock. Auch wenn nicht jeder Song hitverdächtig ist, so verbreitet das Album doch gute Laune. Das soll aber nicht heißen, dass das Album guter Durchschnitt ist, Before You Run und Circle of Trust haben echtes Hitpotential und erfreuen alle, die guten Hard Rock zu schätzen wissen.

Fazit: Spielerisch und qualitativ ist Rising From Ashes absolut nicht zu bemängeln. Es stellt sich hier eher die Frage, was erwartet wird, wenn man eine Platte von Silent Force kauft? Genau, man erwartet Silent Force auf der Platte. Aber genau das fehlt mir hier. Der Silent Force-Touch ist mir verloren gegangen. Dafür unterscheiden die Vocals zu sehr und auch der Gesamtsound ist mir für die Band zu rocklastig. Hier werden wohl einige Fans schwer zu knabbern haben. Man kann aber auch nicht erwarten, dass die Band sich nach sieben Jahren nicht weiterentwickelt und von daher ist die Neuausrichtung auch absolut legitim. Wer also straighten Hard Rock mit ordentlich Power dahinter zu schätzen weiß und damit leben kann, dass in Rising From Ashes nicht mehr ganz so viel Silent Force ist, wird mit dem Album viel Spaß haben. Anspieltipps: Circle Of Trust und Before You Run
Patrick H.
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