Beautiful Sculpture at a Melbourne Cemetery

Sixx: A.M. – Vol. 2: Prayers For The Blessed

Rock, der nicht einseitig und langweilig wirkt, sondern zu begeistern weiß!“

Artist: Sixx: A.M.

Herkunft: Los Angeles, USA

Album: Prayers For The Blessed, Vol 2

Spiellänge: 46:39 Minuten

Genre: Hard Rock, Alternative Metal, Post-Grunge

Release: 18.11.2016

Label: Eleven Seven Music

Link: http://sixxammusic.com/

Bandmitglieder:

Gesang, Gitarre, Keyboards – James Michael
Gitarre und Backgroundgesang – DJ Ashba
Bassgitarre – Nikki Sixx

Tracklist:

  1. Barbarians (Prayers for the Blessed)
  2. We Will Not Go Quietly
  3. Wolf At Your Door
  4. Maybe It’s Time
  5. The Devil’s Coming
  6. Catacombs
  7. That’s Gonna Leave a Scar
  8. Without You
  9. Suffocate
  10. Riot In My Head
  11. Helicopters

Beautiful Sculpture at a Melbourne Cemetery

Eine Band war wohl gepriesen mit sehr viel Muse in letzter Zeit: Sixx A. M., das Soloprojekt von Nikki Sixx, veröffentlicht mit Vol. 2: Prayers For The Blessed dieses Jahr schon ihr zweites Album. Der Vorgänger, Prayers For The Damned Vol. 1, blieb vor allem mit harten Riffs in Verbindung, die es dennoch schafften, eine positive Atmosphäre auszustrahlen. Was kann also nun der Nachfolger bieten?

Der erste Song und gleichzeitig auch der Titeltrack Barbarians (Prayers For The Blessed) beginnt zunächst mit Jubel im Hintergrund, welcher fast schon an eine Live Aufnahme erinnert. Diese verstummen jedoch recht schnell und machen Platz für die, wie auch schon im ersten der beiden Alben, harten Riffs, welche passend vom Gesang begleitet werden. Dieser übernimmt dann in den Refrains die Führung. Dieser Wechsel zwischen Riffs und Gesang im Vordergrund geschieht fließend und ist eine Kunst, die Sixx A. M. in vollen Zügen beherrschen. Auch die vom Keyboard geprägten Parts sind sehr stark und geben der Melodik noch zusätzlich ihr gewisses Extra, was den Song von einem „normalen“ Rock-Song abhebt. Ein Ohrwurm, der sofort im Ohr bleibt. Hart, aber dennoch Radio tauglich.

Der zweite Song We Will Not Go Quietly, eine der Singleauskopplungen aus diesem Album, beginnt so stürmisch und rebellisch wie man es allein vom Titel wohl auch erwarten kann. Der Gesang steht etwas im Vordergrund, was hier aber auch perfekt passt und Frontmann James Michael zeigt, was er stimmlich alles kann. Seine kraftvolle Stimme weiß es perfekt den Song zu führen und die Gefühle und Inhalte der Texte an den Zuhörer wiederzugeben.

Wolf At Your Door hat die schwierige Aufgabe nach zwei ersten, richtig starken, lauten und dennoch gefühlvollen Tracks weiterzumachen. Die Band trifft hier die richtige Entscheidung und fährt etwas runter, womit der Song selbst zwar nicht eine solche Wirkung entfesseln kann wie We will Not Go Quietly, aber dennoch mit seiner eigenen Melodik zwischen Hart und Weich überzeugen kann. Ingesamt ist der Song etwas heller bzw. positiver angelegt.

Maybe It’s Time beginnt sehr ruhig und man merkt als Zuhörer sofort, dass nun eine schöne Ballade auf einen zukommt. Zeit zum Heilen, Zeit zum Versuchen – Sixx: A.M. verstehen es die richtigen Worte für ihre Musik zu finden, um ihre Zuhörer zu berühren. Dabei halten sie sich auch nicht an irgendwelchen Genrestandards fest, sondern tun bzw. singen oder spielen, wie es ihnen passt. Maybe It’s Time berührt und gibt gleichzeitig eine Möglichkeit zum Entspannen, waren die Songs zuvor doch sehr aufbrausend.

Der fünfte Titel, The Devil’s Coming, stellt eine 180 Grad Drehung zum Vorgänger dar. Die harten Riffs werden wieder ausgepackt und die gefühlvolle Pause ist auf jeden Fall vorbei. Das Tempo ist noch recht langsam, passt aber sehr gut, um die Zuhörer wieder etwas zurückzuholen. Insgesamt präsentiert die Band bis hierher eins sehr starkes und vor allem auch abwechslungsreiches Album. Rock, der nicht einseitig und langweilig wirkt, sondern zu begeistern weiß.

Von dieser abwechslungsreichen Natur zeigt sich auch That’s Gonna Leava A Scar. Der Song wirkt schon fast punkig, hat einen schnelleren Rhythmus und scheint ganz leicht verspielt. In den Refrains kehr er dann wieder zum Grundkonzept, welches Sixx: A.M. zu verfolgen scheint, zurück. Zurück geht dann auch der Nachfolger, Without You, der ähnlich gefühlvoll angelegt ist wie Maybe It’s Time und auf gleiche Weise zu berühren weiß.

Riot In My Head könnte man wohl als den klassischsten Titel des Albums bezeichnen, der es aber dennoch ohne Probleme umsetzt sich zwischen aufbrausenden, lauten Refrains und schon fast melancholisch dramatischen Passagen abzuwechseln. Den Abschluss macht dann Helicopters. Wie auch schon die letzten Songs legt der Track großen Wert auf das Gefühl und versprüht dabei eine positive Atmosphäre voller Hoffnung und Zuversicht, welche so während dem Album häufig nicht vorhanden war, da Sixx: A.M. es verstehen sich stets mit einer gewissen Tragik zu präsentieren. Somit endet dieses Album mit einem guten Gefühl der Zuhörer.

Fazit: Mit Prayers For The Blessed beweisen Sixx:A.M. das Rock nicht immer gleich Rock ist. Die Band zeigt sich abwechslungsreich und versteht es dennoch einen roten Faden zu präsentieren, der den Zuhörer mitnimmt auf eine erst aufbrausende und dann emotionaler werdende Reise. Insgesamt konnte die erste Hälfte etwas mehr überzeugen, jedoch ist dabei viel den ersten beiden Tracks verschuldet, da Barbarians und We Will Not Go Quietly eins der wohl stärksten Openings eines Albums präsentieren. Stark, entscheidend und gefühlvoll – Sixx: A.M. wissen zu begeistern!

Anspieltipps: Barbarians, We Will Not Go Quietly, Maybe It’s Time
Anabel S.
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