“Zerlegen ihre Opfer nach allen Regeln der Kunst!“
Artist: Skeletal Remains
Herkunft: Whittier, USA
Album: Condemned To Misery
Spiellänge: 37:12 Minuten
Genre: Death Metal, Old School Death Metal
Release: 07.08.2015
Label: FDA Rekotz
Link: https://www.facebook.com/SkeletalRemainsDeathMetal
Bandmitglieder:
Gesang, Gitarre – Chris Monroy
Gitarre – Adrian Obregon
Bassgitarre – Adrius Marquez
Schlagzeug – Joe Martin
Tracklist:
1. Beyond Cremation
2. Obscured Velitation
3. Euphoric Bloodfeast
4. Viral Hemorrhagic Pyrexia
5. Atrocious Calamity
6. Ethereal Erosion
7. …Still Suffering
8. Sleepless Cadavers
Es gibt wohl kein Genre, wo man gleich auf Anhieb weiß, was einem die nächsten Minuten alles um die Ohren geblasen wird. Old School Death Metal steht für eine brachiale Lawine gewaltiger Riffs, derber Hooks und perfider Melodien. Auf dieser reiten Skeletal Remains ohne mit den Wimpern zu zucken herum. Ihrer Heimat getreu ist der Sound natürlich amerikanisch und erinnert an Bands wie Obituary, Gorguts, Death oder Pestilence. Wer bereits ein Massaker live oder auf Konserve miterlebt hat, weiß, dass die berühmten Gefangenen ohne jemals einen Anwalt gesehen zu haben, in ihre atomaren Bestandteile zerlegt werden.
Beyond The Flesh noch im Ohr und die Show 2013 auf dem Party.San vor Augen, steigt unweigerlich das Interesse am neuesten Output Condemned To Misery – eine rasante Platte, die im flinken Muster ihre Bahnen durch Titel wie Obscured Velitation, Viral Hemorrhagic Pyrexia oder …Still Suffering zieht. Gitarrensoli reißen immer wieder die verstaubten Überzüge von längst vergessenen OP-Tischen der letzten Jahrzehnte herunter. Am wohlsten fühlen die vier Musiker sich in den neunziger Jahren, als der kernige US-Death-Metal wie ein goldener Stern im Metal-Sektor für eine massive Überzeugungskraft stand. Unerschrocken rotzt Chris Monroy die hasserfüllten Lyrics giftig durch die Saiten seiner Axt dem Hörer ohne Luft zu holen in die Gehörgänge. Ganz ohne Pausen am Mikrophon geht es aber bei Skeletal Remains auch im Jahre 2015 nicht. Zeit für instrumentale Raffinesse, ohne die der Silberling auch eindeutig zu platt geworden wäre, muss sein. So können alle alten Kuttenträger den Krach ihrer Jugend im neuen Gewand bewundern, ohne vom Thema abzukommen, das ganz einfach wie folgt lautet: „Head Fucking Banging“.