“Kunst ist nicht die Qualität, sondern das Schaffen aus voller Leidenschaft!“
Artist: Skinflint
Herkunft: Botswana
Album: Iklwa
Spiellänge: 53:50 Minuten
Genre: Heavy Metal
Release: 27.09.2013
Label: Pure Steel Records
Link: http://www.skinflintmetal.com
Klingt wie: Crowing Glory
Bandmitglieder:
Gesang & Gitarre – Giuseppe “Juice” Sbrana
Bass – Kebonye “Raskebo” Nkoloso
Schlagzeug – Sandra Sbrana
Tracklist:
- Intro
- Iron Pierced King
- Mbube The Great
- Burning the Soul with Diesel
- Iklwa
- The Fallen
- Profit Making Funeral
- When you Die, you Die! Army Of The Dead (Bonus Track)
- Gauna Live (Bonus Track)
Mit der exotischen Heavy Metal-Formation Skinflint aus Botswana tue ich mich echt schwer. Bereits das neueste Album Dipoko war schwere Kost, die mit dem Re-Release von Iklwa um ein Gang im Menü erweitert wird. Mein Kollege hingegen ging auf Dipoko richtig ab, daher bin ich umso gespannter, was die älteren Klänge im neuen Gewand für uns in petto haben
Iklwa, der zweite Longplayer von Skinflint, erschien in einer Minimalauflage im Jahr 2010. Gut drei Jahre später schiebt ihr aktuelles Label Pure Steel Records die Platte noch mal durch den Promopool, um die Musiker auch bei uns in Europa bekannter zu machen. Ein recht uninteressantes Intro läutet Iklwa ein, das den Hörer mit einfachem Epic/Heavy Metal begeistern zu versucht. Zu monotone Melodien umgeben die drei Protagonisten, die versuchen durch episch angehauchte Riffs ihren Heavy Metal teuer zu verkaufen. Die Doom-ähnlichen Passagen sind jedoch technisch nicht ansatzweise raffiniert genug angelegt, um den Hörer in Ketten zu legen. Gesanglich fehlt bei Skinflint eine ganze Länge, um in Fahrwasser zu gelangen, welches von anderen Bands des Genres durchfahren wird. Der Refrain von Iron Pierced King haut noch jeden verständnisvollen Heavy Metal-Jünger die Falten aus dem Sack. Zu platt und ohne Dynamik wird dieser viel zu oft in den Raum geworfen, ohne den Hörer zu berühren. Das gilt ganz allgemein beim Gesang von Giuseppe “Juice” Sbrana, der überhaupt keine Emotionen hervorrufen kann. Zum Glück sieht seine Kunst an der Gitarre anders aus, diese kommt am besten zur Geltung, wenn er eben nicht das Mikrophon mit seinen Stimmbändern malträtiert. Ob Exotenfaktor, mangelnde Möglichkeiten oder ein anderes Heavy Metal-Verständnis: Um fair mit den heimischen Bands in Europa oder in den Staaten zu bleiben, muss man sagen, dass bei Iklwa deutlich mehr drin gewesen wäre, allein das, was am Schlagzeug zusammengezimmert wird, ist sehr grenzwertig, wenn man in diversen Passagen nicht das Wort „unterirdisch“ aussprechen möchte.