Slechtvalk – Where Wandering Shadows And Mists Collide

“Bleiben im Gesamtgefüge hängen!“

Artist: Slechtvalk

Herkunft: Niederlande

Album: Where Wandering Shadows And Mists Collide

Spiellänge: 53:44Minuten

Genre: Blackened Death Metal, Melodic Black Metal, Viking Metal

Release: 20.12.2016

Label: Eigenproduktion

Link: https://www.facebook.com/pg/Slechtvalk.metal/

Bandmitglieder:

Gesang, Gitarre – Shamgar
Gitarre – Seraph
Bassgitarre – Dagor
Keyboard – Premnath
Schlagzeug – Grimbold

Tracklist:

  1. We Are
  2. Asternas
  3. Betrayed
  4. March To Ruin
  5. Nemesis
  6. Rise Or Fall
  7. The Shrouded Grief
  8. Malagh Defiled
  9. Wandering Shadows
  10. Homebound

Ich habe mich wohl erfolgreich seit 2000 um die Niederländer Slechtvalk gedrückt, die mit dem heutigen Werk schon Nummer fünf aus ihrer Klangschmiede entlassen. Where Wandering Shadows And Mists Collide wurde bereits als Eigenproduktion im Dezember 2016 auf den Mark gestreut und ist nun auch bis zu uns vorgedrungen. Technisch liefern sich die fünf Männer eine Schlacht aus Blackened Death Metal, Melodic Black Metal und Viking Metal. Parallelen zu Landsleuten God Dethroned oder, in den Clean-Gesangpassagen, Heidevolk werden deutlich. Immer wieder versucht Sänger und Gitarrist Shamgar, die Geschwindigkeit anzuziehen. Treibend bleiben die zehn Nummern im Gedächtnis und schaffen es, immer wieder kleine Höhepunkte zu setzen.  Konkurrenz in ihrem Schaffen haben Slechtwalk gleich eine ganze Batterie, die von Wolfchant bis über Borknagar in Ex Deo Regionen vordringt.

Das Fass angestochen, ebnen We Are, Asternas und Betrayed den leicht steinigen Weg in eine doch solide Platte mit Wohlfühlcharakter. Weder werden die Krallen gewetzt noch wird zwingend auf eine prägnantere eigene Handschrift gespielt. Das Ergebnis kann man trotzdem auf Grund der gelungenen Umsetzung und den ansprechenden Lyrics anbieten. Dramatische Szenen, wie bei March To Ruin, erzeugen eine gewisse Anspannung, die nur selten abreist. Die Growls kommen von der Stange und dürften ruhig als Discounter-Ware verstanden werden. Im gleichem Atemzug muss aber gesagt werden, lieber dort landen, als im Second-Hand-Vertrieb.

Um es auf den Punkt zu bringen: Slechtwalk landen punkgenau hinter den etablierten Bands der Genres. Nemesis macht die noch kleinen Differenzen ganz gut deutlich. Der Gitarrensound schiebt nach vorne, bleibt aber im Backsound hängen und ergibt dadurch kein klares Bild. „Aggressiv aber nicht zwingend“ darf als Motto über Where Wandering Shadows And Mists Collide angebracht werden. Der letzte Punch fehlt z.B. bei Rise Or Fall oder dem Titeltrack Wandering Shadows. Headbangpassagen gibt es genug, nur der zündende Funke, die müden Nackenmuskeln in Wallung zu bringen, will nicht kommen.

Fazit: Where Wandering Shadows And Mists Collide einmal gestartet, ist nach etwas über 50 Minuten wieder Schluss. Das Ergebnis ist ein Album, an dem man schnell das Interesse verliert. Nach den ersten Durchläufen ist bereits der Punkt gekommen, den Silberling für mindestens ein paar Monate beiseite zu legen. Ab und zu mal hinein hören kann man trotzdem in das Album, welches von einem coolen Artwork lebt.

Anspieltipps: We Are und Wandering Shadows
Rene W.
6.9
6.9