Space Eater – Passing Through The Fire To Molech

“Serbisches unmodernes Thrash Gewitter!“

Artist: Space Eater

Herkunft: Belgrad, Serbien

Album: Passing Through The Fire To Molech

Spiellänge: 44:22 Minuten

Genre: Thrash Metal

Release: 27.06.2014

Label: Pure Steel Records

Link: http://www.space-eater.com

Bandmitglieder:

Gesang und Gitarre – Luka „Tower“ Matković
Gitarre – Đorđe Luković
Bassgitarre – Karlo Testen
Schlagzeug – Marko „Tihi“ Danilović

Tracklist:

  1. Unjagged
  2. Passing Through The Fire To Molech
  3. Daisy Cutter
  4. P.O.W.
  5. Ninja Assassin
  6. A Thousand Plagues
  7. Exhibition Of Humanity
  8. Ultra-Violence
  9. Medea
  10. In Hospital

 

Space Eater - Passing Through The Fire To Molech

Also auch wenn ich immer nachdenken muss, wer alles aus Serbien stammt, fallen mir nach kurzer Zeit doch mindestens zwei oder drei mittelgroße Metalbands ein, die wissen wie man das Genre, welches wir lieben, ordentlich verkauft.

Bei Space Eater ist nach ihrem zweiten Album nun endlich mit Pure Steel Records ein Label mit in die Bresche gesprungen und hat dafür gesorgt, dass Passing Through The Fire To Molech im Juni auch in Deutschland erscheinen konnte. So hat man nicht nur das Bandjubiläum, sondern auch die dritte Platte zu feiern. Musikalisch bekommt ein Fan des Genres genau das geboten, was der Beipackzettel jeden ordentlichen Dosis verspricht. Eine kratzende Bassgitarre trifft auf eine vom Rhythmus getragene Songstruktur. Das Tempo ist nicht schnell, sondern eher sehr schnell und natürlich darf das ein oder andere Solo nicht fehlen.

Am Mikrofon hat man mit Luka „Tower“ Matković eine ordentlich kratzige Stimme dabei, die aber auch in Songs wie Unjagged und A Thousand Plagues ruhiger sein kann. Ansonsten gibt es ordentlich was auf die Ohren, denn Pausen scheint es irgendwie nur in ein oder zwei Songs (zum Beispiel bei Daisy Cutter) geben – sowas hält doch keiner auf der Bühne durch, oder? In Exhibition Of Humanity gibt es dann ziemlich gutturale Zwischenparts, die im Duett mit fast Glam Rock-ähnlichem Gesang zusammenkommen.

Highlight ist für mich das Solo im eben erwähnten Exhibition Of Humanity, denn der Song ist nicht nur sehr melodisch, sondern ufert in einem galoppierenden Rhythmus aus – sowas mag ich. In Hospital macht dann einen angemessenen Abschluss.

Fazit: Es ist lange her, dass ich so puren und vor allem authentischen Thrash Metal gehört habe. Positiv kann man anmerken, dass Space Eater darauf verzichten, sich am Synthesizer-Trickkisten-Sack zu bedienen, denn das hat echter Old School-angehauchter Thrash Metal nicht nötig. Für meinen Geschmack fehlen mir tragende Melodiebögen, aber das ist klar eine Geschmacksache und somit habe ich keine Scheu einer serbischen Thrash Metal-Band neun von zehn Punkten zu verleihen.

Anspieltipps: Unjagged, A Thousand Plagues und Exhibition Of Humanity
Kai R.
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