Stahlmann – CO2

“Härte trifft Dancefloor“

Artist: Stahlmann

Herkunft: Göttingen, Deutschland

Album: CO2

Spiellänge: 37:32 Minuten

Genre: Neue Deutsche Härte, Industrial Metal

Release: 28.08.2015

Label: AFM Records

Link: https://www.facebook.com/pages/Stahlmann und http://www.stahlmann.tv/

Bandmitglieder:

Gesang und Programmierungen – Mart
Gitarren und Programmierungen – Frank Herzig
Bassgitarre – Ablaz
Keyboards – Johannes Thon
Schlagzeug – Max Maschine

Tracklist:

  1. Feindflug
  2. Plasma
  3. Deutschland Tanzt
  4. Die Klinge
  5. Sadist
  6. Friss Mich
  7. Spiegelbild
  8. Wenn Engel Tanzen
  9. Der Letzte Tag
  10. Nimm Meine Hand

Stahlmann - co2

Die Band Stahlmann hat wohl alles richtig gemacht. Gegründet im Jahr 2008 konnte man direkt nach der Veröffentlichung der Debüt-EP Herzschlag einen Vertrag mit AFM Records unterschreiben. Im Jahr 2010 erschien das Debütalbum Stahlmann, danach war man als Support von Eisbrecher und gemeinsam mit Bands wie Mono Inc. und Project Pitchfork auf Tour. Nach den auch in den deutschen Charts sehr gut platzierten Alben Quecksilber und Adamant erscheint nun am 28.08.2015 das vierte Album CO2.

Zunächst war ich ein wenig überrascht, dass bei einer Spielzeit von 37 Minuten tatsächlich 10 Songs auf das Album passen. Aber das macht Sinn, unnötige Längen werden so definitiv vermieden. Und wenn ich mir dann vorstelle, dass die Jungs bei Konzerten vielleicht so 1,5 Stunden auf der Bühne stehen, da gibt es eine Menge Songs auf die Ohren.

Mit Feindflug geben Stahlmann gleich mal die Richtung vor, und ich pendele zwischen headbangen und tanzen. Ähnlich geht es mir mit dem etwas elektronischer gehaltenen Plasma, zu dem auch ein Video veröffentlicht wurde. Auch bei Deutschland Tanzt ist der Name Programm, bevor es dann mit Die Klinge sehr ruhig wird. Auch wenn diese Ballade nicht so ganz mein Fall ist, geht mir der Text doch mächtig unter die Haut. Nach dem für mich verzichtbaren Sadist wird das hier angefangene Thema mit Friss Mich konsequent fortgesetzt. Auch hier wieder sehr gelungen der Kontrast zwischen harten Gitarrenriffs und nicht übermäßig eingesetzten Keyboardklängen. Nachdem Die Klinge ja eine reinrassige Ballade war, würde ich Spiegelbild eher als Powerballade bezeichnen. Der Keyboardeinsatz im Refrain sorgt zwar für arg viel Zuckerguss, aber auch hier ist der Text mal wieder sehr eindringlich. Bei Wenn Engel Tanzen muss ich zum ersten Mal an die Band Darkhaus denken, die auch in der Lage ist, einen dermaßen tanzbaren und fast schon radiotauglichen Rhythmus mit düsteren Klängen zu verweben. Auch wenn Der Letzte Tag vom Rhythmus her etwas nachlässt, kann ich mit dieser Art des Abschiednehmens aus eigener Erfahrung sehr gut leben. Mit dem Uptempo-Kracher Nimm Meine Hand, der im Refrain allerdings etwas arg kitschig wird, endet das Album, wie man es bei Stahlmann wohl erwarten darf.

Fazit: Da dies das erste Album ist, das ich von Stahlmann höre, kann ich keine Vergleiche zu den Vorgängeralben anstellen. Aber wie oben schon geschrieben, gibt es keine unnötigen Längen, die Lieder fliegen nur so an einem vorbei. Die Mischung zwischen den etwas härteren und den fast schon tanzbaren Nummern ist gut gelungen, mit den Balladen kann ich auch leben. 🙂

Anspieltipps: Plasma, Deutschland Tanzt, Friss Mich und Nimm Meine Hand
Heike L.
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