Strangers – Rise And Fall

“Das Hard Rock-Grundgerüst wird mit Heavy Metal und Thrash-Elementen aufgelockert, die dem Hörer jedoch nicht den letzten Kick versetzen wollen“

Artist: Strangers

Album: Rise And Fall

Spiellänge: 63:16 Minuten

Genre: Hard Rock / Heavy Metal

Release: 31.01.2012

Label: Eigenproduktion

Link: http://www.strangersband.de

Klingt wie: Axel Rudi Pell

Bandmitglieder:

Gesang – Sebastian Sachse
Gitarre – Benjamin Möhring
Gitarre – Andy Litzrodt
Bass – Niklas Litzrodt
Schlagzeug – Samuel Sachse

Tracklist:

  1. Only The Gods
  2. Strange Life
  3. The Curse Of The Black Pearl
  4. Yourself
  5. Hard Way
  6. About Rise And Fall
  7. All For One
  8. Different Battledays
  9. Love Song
  10. Holy Ghost
  11. We Sold Our Souls
  12. Till The End
  13. The Loner

strangers-riseandfall-cover

Strangers, die Hard Rock / Heavy Metal-Band aus Sachsen-Anhalt hat sich 2005 gegründet, um anfangs unter dem Namen Strangers From East Coversongs zu spielen. Dabei wurden Klassiker von Black Sabbath, Guns N‘ Roses und Motörhead eingespielt und performt. Anfang 2006 begann die noch junge Formation die ersten eigenen Stücke zu schreiben und brachte im gleichen Jahr noch die erste Demo auf dem Markt. 2007 folgte dann die Namensänderung, welcher 2009 das erste Album No Fate folgen sollte.

Mit Rise and Fall steht seit Anfang 2012 – besser gesagt seit Januar diesen Jahres – der zweite Longplayer, der in Eigenproduktion produziert wurde, zum Kauf bereit. Doch bevor es zum Kauf kommen kann, werde ich für euch das Werk einmal auf Herz und Nieren prüfen.

Von Beginn an werden die Hard Rock-Einflüsse, die sich ebenfalls hörbar vom Heavy Metal abgrenzen, ganz deutlich sichtbar. Leichtes Drumming ohne große Rhythmuswechsel hält den Takt der Stücke. Einzig und allein der Bass und die Gitarren lassen Geschwindigkeitswechsel zu, an die sich der Gesang von Frontmann Sebastian Sachse anhängt. Diese vermeintlich leichte Kost können die fünf Musiker dennoch mit Geschick in eine Richtung drängen, die vom Trommelfel des Hörers als „ganz interessant“ aufgenommen wird. Zwar sind keine großen Heldentaten der einzelnen Musiker auf dem zweiten Longplayer zu finden, dennoch steht die Truppe kompakt hinter ihrer Musik und schafft es, die verhältnismäßig simplen Riffs so einzubauen, dass sie nicht ganz überholt und platt wirken.

Man mag es kaum glauben, denn in diversen Passagen – insbesondere bei den stimmigen Refrains – kann die Band aus Sachsen-Anhalt positiv auf sich aufmerksam machen. Der Sound jedoch ist gewöhnungsbedürftig abgemischt und weist dann doch schon einen klaren Qualitätsabriss zu Genregrößen auf, was bei einer selbstfinanzierten Produktion keine Überraschung sein darf.

Fazit: Mir stößt die etwas lasche Produktion unwohl auf das Gemüt. Das Gaspedal wird immer nur mit angezogener Handbremse heruntergedrückt. Das Hard Rock-Grundgerüst wird mit Heavy Metal und Thrash-Elementen, die mir jedoch nicht letzten Kick versetzen wollen, aufgelockert. Insgesamt kann ich guten Gewissens sagen, dass sich Strangers Mühe gegeben haben, ein vernünftiges zweites Album auf die Beine zu stellen, die Mittel dafür aber zweifelsohne recht begrenzt scheinen - das fängt bei dem etwas mageren Sound an und endet bei dem unspektakuläreren Songwriting, das ohne jegliche Highlights auskommen muss. Anspieltipps: Only The Gods und Different Battledays
Rene W.
5
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