SuidAkrA – Realms Of Odoric

“Kommt nicht an den Vorgänger ran“

Artist: SuidAkrA

Herkunft: Monheim, Deutschland

Album: Realms Of Odoric

Spiellänge: 47:20 Minuten

Genre: Melodic Death Metal, Celtic Metal, Black Metal, Folk Metal

Release: 20.05.2016

Label: AFM Records

Link: https://www.facebook.com/Official.SuidAkrA und http://www.suidakra.com/

Produktion: Gernhart Studio, Troisdorf von Martin Buchwalter

Bandmitglieder:

Gesang und Gitarre – Arkadius Antonik
Gitarre – Marius „Jussi“ Pesch
Bassgitarre – Tim Siebrecht
Schlagzeug – Lars Wehner

Gastmusiker:

Gesang – Tina Stabel
Gesang – Matthias Zimmer
Gesang – Sascha Aßbach
Pipes – Axel Römer

Tracklist:

  1. Into The Realm
  2. The Serpent Within
  3. The Hunter’s Horde
  4. Creeping Blood
  5. Undaunted
  6. Lion Of Dracania
  7. Pictish Pride
  8. On Roads To Ruin
  9. Dark Revelations
  10. Braving The End
  11. One Against The Tide
  12. Cimbric Requiem
  13. Remembrance (Bonustrack)

Suidakra - Realms Of Odoric

 

Gegründet wurde die Band SuidAkrA im Jahr 1994 und gehört eigentlich von Anbeginn an zu den eher fleißigen ihrer Gattung. Bislang wurden elf Studioalben und eine DVD veröffentlicht, und in den drei Jahren seit dem letzten Album Eternal Defiance war man nicht etwa in Urlaub sondern auf ausgedehnten Touren, die die Band unter anderem auch durch die Vereinigten Staaten von Amerika, Brasilien und zwei Mal durch Indien führte. Dann ging es aber doch an die Arbeiten zum zwölften Studioalbum. Dieses hört auf den Namen Realms Of Odoric und wird am 20.05.2016 über AFM Records erscheinen.

Bislang haben sich die Alben von SuidAkrA ja mit besonderen Personen oder Begebenheiten aus der Geschichte befasst, Realms Of Odoric erzählt auch eine Geschichte, allerdings die fiktive der sehr großen Königreiche von Odoric. Diese wurde im Grunde bereits in den 90er Jahren erdacht und entwickelt von Kris Verwimp, mit dem SuidAkrA ja bereits seit Jahren sehr erfolgreich zusammenarbeiten. Auf diesem Album werden einzelne Personen, die in diesen Königreichen und seinen Stämmen leben, herausgepickt und ihre Charaktere etwas näher betrachtet. Das führt dann auch dazu, dass die Songs doch ziemlich unterschiedlich sind und das Album demzufolge nicht wirklich wie aus einem Guss erscheint, was sich durchaus als Manko entpuppen könnte.

Nachdem es mit dem ruhigen und folkigen Into The Realm also in das Königreich hineingeht, habe ich mit dem Refrain von The Serpent Within so meine Probleme. Der im Midtempo gehaltene Track kommt zunächst mal mit dem charakteristischen Gesang von Arkadius daher, aber der Refrain klingt dann eher, als ob sich einige Grundschulkinder zusammengetan hätten. Da macht man es mit dem folgenden The Hunter’s Horde, das im Grunde alle Trademarks von SuidAkrA liefert, und auch mit Undaunted, bei dem Tina dann mal am Mikro zeigen darf, dass sie auch Rockröhre kann, weitaus besser.

Das Album läuft weiter, aber erst bei Dark Revelations kriege ich meine Gedanken, die zwischendrin immer mal wieder abgedriftet sind, wieder gesammelt. Ich weiß noch nicht einmal, woran es liegt, denn jeder Song für sich gesehen ist gut hörbar, wobei Braving The End nur funktioniert, wenn man weiß, worum es hier geht. Ansonsten gibt es alles auf die Ohren, was man von SuidAkrA so gewohnt ist, auch ihren Stil hat die Band nicht sonderlich verändert, allerdings erscheint mir dieses Album fast ein wenig „weichgespült“.

Nach dem fast rein instrumentalen und mit Orchester versehenen Abschlusstrack Cimbric Requiem ist der Bonustrack Remembrance bereits eine Art Wegweiser zur Fortsetzung der Geschichte um die Welten von Odoric. Es gibt zwei verschiedene Erzähler, und das Album schließt mit dem Satz „I am the chronographer“. Da darf man ja gespannt sein, mit welchem Satz das nächste Album beginnt…

Fazit: Wie ich schon oben geschrieben hatte, erscheint mir dieses Album ein wenig zerfahren und nicht wie aus einem Guss. Das mag natürlich daran liegen, dass die Charaktere, die mit den einzelnen Songs betrachtet werden, so unterschiedlich sind. Gut gemacht haben SuidAkrA, dass sie mit drei Sängern und einer Sängerin arbeiten, da waren sogar Dream Theater mit ihrem letzten Album nicht so gut aufgestellt. Aber abgesehen davon, dass mir hier ein wenig die Härte der früheren Alben fehlt, falls man bei SuidAkrA von Härte sprechen kann, mäandert mir das Album insgesamt ein wenig zu ziellos über die Spielzeit und kann mich nicht wirklich fesseln.

Anspieltipps: The Hunter's Horde, Undaunted, Dark Revelations und One Against The Tide
Heike L.
7.5
Leser Bewertung5 Bewertungen
9.2
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