Summer Breeze 2015: Haben Haudegen, Heidevolk und Chapel Of Disease bestätigt

HAUDEGEN sind ein Phänomen! Sie erschienen zu Beginn des Jahrzehnts plötzlich auf der Bildfläche, schlugen mit ihrem Debüt direkt ein wie eine Bombe und reiten seitdem auf einer Welle des Erfolgs, die sich sehen lassen kann. Ihr tiefsinniger Rock, der den schwierigen Spagat zwischen ruhigen Emotionen und dem totalen Arschtritt scheinbar spielend schafft, glänzt mit durchdachten Texten, eingängigen Melodien und jeder Menge Feuer. Eine Mischung, mit der sich anscheinend viele da draußen anfreunden können. So stand z.B. ihr Debütalbum ‚Schlicht & ergreifend’ insgesamt 23 Wochen in den deutschen Albumcharts und knackte mit der Bestplatzierung auf Position 9 sogar direkt die Top Ten. Weitere Stationen dieser bisher kurzen, aber bewegten Karriere: 6 Mio. Abonnenten auf YouTube, ein Auftritt bei Markus Lanz, ein Auftritt im Promi-Dinner, Auftritte in der Passionskirche, die als Livescheibe erschienen, die Liste ist lang. Und dabei gilt stets: Das Unerwartete, gepaart mit Herz, Seele, Verstand und Ausdruck, dafür stehen HAUDEGEN! Lasst euch darauf ein, denn hat man die Musik dieses Berliner Duos erstmal an sich rangelassen, lässt sie einen im Gegenzug nur ganz schwer wieder los.

HEIDEVOLK – ein Name, der einiges über die Ausrichtung dieser Holländer verrät. Es geht naturverbunden, mythologisch und heidnisch zu Werke. Passt doch wie die Faust aufs Auge zum SUMMER BREEZE 2015!  Die siebenköpfige Truppe wurde 2002 gegründet und kann seitdem auf vier in der Szene äußerst angesehene Studioalben zurückblicken. Es hat sich viel getan seit ihrem ersten Auftritt in Dinkelsbühl aus dem Jahre 2008. Waren HEIDEVOLK damals noch ein echter Geheimtipp in Sachen Pagan/Folk Metal, gehören sie mittlerweile zu den gestandenen Größen des Genres und bringen durch die Verwendung ihrer Landessprache eine ganz eigene, ungewohnte Klangfarbe mit. Zusätzlich haben sich ihre Kompositionen von anfänglichen Mitsing-Party-Hymnen mehr in Richtung epischer Pagan Metal mit Tiefgang verschoben, was verdeutlicht, dass das Septett zwischen feuchtfröhlichem Tanzgelage und nebelverhangener Schlachtfeldromantik alles drauf hat. Dies können nicht viele von sich behaupten. Mitreißend!

Wieso kam eigentlich noch niemand von der Presse darauf, eine New Wave Of German Old School Death Metal ins Leben zu rufen? CHAPEL OF DISEASE würden neben Deserted Fear und Sulphur Aeon zu ihren Anführern gehören! Die Mannen aus Köln bringen Anfang 2015 auf FDA Rekotz, dem Label, vor dem man ob seiner Arbeit für den heimischen Death Metal-Underground nur den Hut ziehen kann, ihr zweites Album ‚The Mysterious Ways Of Repetitive Art’ heraus. Und die ersten Teaserhappen lassen Großes erahnen. Egal ob im schweren Midtempo (Asphyx lassen grüßen) versinkend oder mit pfeilschnellen Geschossen angreifend, CHAPEL OF DISEASE untermauern eindrucksvoll, dass man Old School Death Metal durchaus adäquat und angemessen darbieten kann, ohne dabei angestaubt oder ewig gestrig zu klingen bzw. ohne den strengen Szenewächtern auch nur den geringsten Grund zur Kritik zu bieten. Keine Frage also, dass sie jedem Anwesenden auf dem SUMMER BREEZE 2015 gepflegt die Rübe abmontieren werden. Biockstark!

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