„Tacheless produzieren feinen Deathcrustgrind“
Artist: Tacheless
Album: The World Keeps Burning
Spiellänge: 31:26 Minuten
Genre: Deathcrustgrind
Release: 2010
Label: Grind Attack Records
Link: http://www.facebook.com/pages/Tacheless/170121429697683?sk=info
Klingt wie: Naplam Death
Bandmitglieder:
Gitarre – Schlimm
Bass – Itak
Schlagzeug – Zyn
Gutturaler Gesang – Pedda
Gutturaler Gesang – Mandrax
Tracklist:
- Brassbound
- Bit By Bit
- Start To React
- Life Resistance
- Bag Of Bricks
- Pig Rules
- No Easy Prey
- Free Will Is A Bitch
- Rejection Status: Complete
- One Big Fuck
- Flip A Coin
- The Circus Left Without Us
- Cut Throat Attitude
- Mainstream Lobotomy
- The World Keeps Burning
Die nordrhein-westfälische Krach-Kombo Tacheless schlagen mit ihrem nächsten Album The World Keeps Burning zurück. Allein das Cover wirkt auf den ersten Blick provokant und gibt die Laufrichtung der 17 Songs bei einer knappen halben Stunde Spielzeit vor: ein weinendes Kind, welches die Augen verbunden hat, steht im Vordergrund einer brennenden Atomkraft-Anlage.
Musikalisch hat sich bei den Deutschen nicht allzu viel geändert zum Vorgänger-Longplayer Freiheit. Fette Riffs und bombastisches Gewalze bestimmen die Szenerie von Beginn an. Da treten unter anderem Vergleiche zu Naplam Death, denen man Tacheless neues Werk ohne Weiteres zuordnen könnte, schnell auf. Technisch gesehen ist ein klarer Fortschritt zum letzten Langeisen zu erkennen. Viel professioneller wird zu Werke gegangen und auch der Sound ist viel durchdringender gelungen als noch bei Freiheit.
Kurze Stücke lassen den Deathcrustgrind in seiner ganzen Schönheit aufblitzen. Dennoch bieten diese Platz für langsamere Slam-Phasen, um dann die Äxte noch heftiger zum Schwingen zu bringen. Das prägnante Drumming gibt stets die Schlagzahl vor und lässt sich nur selten ganz in den Hintergrund zurückfallen. Gleiches gilt für den Gesang, der sich nicht im Hintergrund halten lässt und sich die meiste Zeit durch das instrumentale Geschräder drängt. Alle Vorlieben der Genre-Fans werden aufgegriffen: von nackenbrechenden Headbang-Attacken, die durch extremes Geknüppel hervorgerufen werden bis hin zu langsameren Groove-Parts, um die Nackenmuskeln etwas zu schonen, ist von allem etwas dabei.
Natürlich dürfen auch kulturell wichtige Songtitel nicht fehlen. Dementsprechend befinden sich in den 17 Kunstwerken Titel wie Free Will Is A Bitch oder One Big Fuck, die manchen nicht Involvierten die Stirne runzeln lassen. Einzig und allein die stückweise etwas stupide Songstruktur weiß mich nicht ganz zu überzeugen, ansonsten kann man sich Stücke wie Bit By Bit und The Circus Left Without Us gut in den Schädel hämmern lassen.