The Raven Age – Darkness Will Rise

“Leider ziemlich eintönig“

Artist: The Raven Age

Herkunft: Harlow, Großbritannien

Album: Darkness Will Rise

Spiellänge: 74:56 Minuten

Genre: Modern Metal, Melodic Metal

Release: 17.03.2017

Label: BMG

Link: https://www.facebook.com/TheRavenAge/ und http://theravenage.org/

Bandmitglieder:

Gesang – Michael Burrough
Gitarre – Dan Wright
Gitarre – George Harris
Bassgitarre – Matt Cox
Schlagzeug – Jai Patel

Tracklist:

  1. Darkness Will Rise
  2. Promised Land
  3. Age Of The Raven
  4. The Death March
  5. Salem’s Fate
  6. The Merciful One
  7. Eye Among The Blind
  8. Winds Of Change
  9. Trapped Within The Shadows
  10. My Revenge
  11. The Dying Embers Of Life
  12. Angel In Disgrace
  13. Behind The Mask

Beim Bandnamen The Raven Age habe ich zugegebenermaßen erst mal eine Gothic-Band vermutet, aber die fünf Jungs aus London bewegen sich doch eher im (Melodic) Metal. Gegründet im Jahr 2009 haben sie bereits eine selbstbetitelte EP veröffentlicht, die bei Amazon hoch in die Charts schoss und von einem Auftritt beim Sonisphere Festival sowie einer Tour durch Europa gefolgt wurde. Am 17.03. erscheint nun über BMG das erste Full-Length-Album Darkness Will Rise, wobei man die Bezeichnung „Full Length“ wörtlich nehmen darf, hier gibt es nämlich fast 75 (in Worten: fünfundsiebzig) Minuten lang Metal auf die Ohren.

Diese 75 Minuten werden leider sehr lang, denn nach der anfänglichen Begeisterung über klasse Hooks, einige Doublebass-Attacken und den tollen Gesang von Michael Burrough muss ich mit zunehmender Spielzeit immer mal wieder auf die Tracklist schauen, bei welchem Song ich gerade gelandet bin. Groß unterscheiden sich die einzelnen, meist im Midtempo gehaltenen Tracks nämlich nicht und erinnern mich eins ums andere Mal an die ziemlich weichgespülten Alben Fever und Temper Temper von Bullet For My Valentine, wobei Michael Burrough gesanglich tatsächlich ziemlich nahe an Matt Tuck rankommt.

In diesem ganzen Midtempo-Gestampfe ragt dann tatsächlich mal der ein oder andere Song raus. So nehmen The Raven Age bei Songs wie The Death March, Eye Among The Blind, Winds Of Change oder Angel In Disgrace endlich mal was Tempo auf, wobei sich auch dann Vergleiche mit Bullet For My Valentine nach wie vor nicht verbieten lassen. Die haben ja auch mal hier und da Songs gehabt, die so um die fünf Minuten lang waren, bei The Raven Age ist das eher kurz, die meisten Tracks sind sechs Minuten oder länger. Den Vogel schießen hier Salem’s Fate mit über sieben und Behind The Mask mit über acht Minuten ab. Da hätte man auch einiges einkürzen können.

Überraschen können The Raven Age aber auch noch, und zwar mit dem Track Winds Of Change, bei dem ich erst „befürchte“, dass jetzt eine Zuckerguss-Ballade kommt. Denkste! Mit The Dying Embers Of Life ist es dann aber soweit, eine Ballade musste wohl doch sein, diese ist allerdings zumindest ohne Zuckerguss.

Das Video zu Salem’s Fate gibt es hier:

Fazit: Nach den ersten zwei Songs, die es von The Raven Age auf die Ohren gab, war ich noch sehr hoffnungsvoll, dass hier mal wieder so eine junge, hungrige, kreative und frische Band die Musikwelt entert und den alteingesessenen Bands mal gehörig in den A… tritt. Ein wenig mehr Abwechslung gehört dann aber doch dazu, um sich bei mir dauerhaft im Gehörgang einzunisten und in meinen Playlisten zu landen. Wobei, der ein oder andere Song hat es tatsächlich geschafft, aber in einem Stück werde ich dieses Album wohl eher nicht mehr hören. Also gibt es hier Punktabzug für die Eintönigkeit übers Ganze gesehen.

Anspieltipps: The Death March, Eye Among The Blind, Winds Of Change und Angel In Disgrace
Heike L.
8
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9.2
8