“Dabei gewesen – schöne Erinnerung“
Artist: Threshold
Herkunft: Großbritannien
Album: European Journey
Spiellänge: 1:51 Stunden
Genre: Progressive Metal
Release: 13.11.2015
Label: Nuclear Blast Records
Link: https://www.facebook.com/threshold und http://www.thresh.net/
Bandmitglieder:
Gesang – Damian Wilson
Gitarre – Karl Groom
Gitarre – Pete Morten
Bassgitarre – Steve Anderson
Keyboard – Richard West
Schlagzeug – Johanne James
Tracklist:
- Slipstream
- The Hours
- Liberty Complacency Dependency
- Ground Control
- Unforgiven
- Long Way Home
- Part Of The Chaos
- Coda
- Watchtower On The Moon
- Pilot In The Sky Of Dreams
- Lost In Your Memory
- Mission Profile
- The Box
- Turned To Dust
- Ashes
Im November letzten Jahres war die britische Band Threshold auf großer Europatournee, um ihr Album For The Journey zu promoten und auch ältere Songs live zu präsentieren. Dabei wurden ihre Auftritte an verschiedenen Orten mitgeschnitten. Das Ergebnis ist auf dem am 13.11.2015 erschienenen Doppelalbum European Journey zu hören. Auf YouTube hat die Band auch bereits Videos der Tour veröffentlicht. Diese setzen sich aus Aufnahmen zusammen, die von Fans während der Konzerte gemacht und von der Band dann editiert wurden.
Da ich das Glück hatte, selbst bei einem Konzert dieser Tournee dabei gewesen zu sein (Konzertbericht hier), kommen doch beim Hören dieses Albums einige nette Erinnerungen hoch. Gleich beim ersten Song Slipstream habe ich mich mächtig erschreckt, denn Damian Wilson kam zu Beginn auf die Bühne gestürmt wie ein Stier, der in die Arena galoppiert, und rannte dann auch genau in die Ecke, in der wir Fotografen standen. Ich dachte, er wollte uns fressen. 😀 Aber an dem Abend ist er ja sowieso übergesprüht vor Energie, und neben seinen Crowdsurfing-Aktionen hat er bestimmt auch viele Kilometer auf der Bühne zurückgelegt.
Bei so einem raumgreifenden Frontmann ist der Bewegungsradius der übrigen Bandmitglieder dann auch etwas eingeschränkt, aber Threshold sind ja auch eine fantastische Live-Band und überzeugen ja sowieso eher durch ihre Musik als durch irgendwelche wilden Aktionen auf der Bühne. Und die Musik ist es ja, um die es auf diesem Live-Album gehen soll. Ich weiß nicht, wie die Konzerte aufgenommen wurden und welcher Meister da vielleicht noch bei der Nachbearbeitung Hand angelegt hat, aber das ist von den Alben, die ich in letzter Zeit zum Review vorliegen hatte, eins der wenigen Live-Alben, die auch nach „live“ klingen. Die Songs an sich sind ja im Live-Format nicht viel anders, als in der Albumversion, aber diese Live-Aufnahmen klingen halt…. (puh, wie beschreibe ich das jetzt?)… na halt anders als nach Studio. Zwischendurch kann man auch immer wieder gut die Interaktionen zwischen Damian Wilson und dem Publikum hören. Während der Songs haben wir alle andächtig gelauscht und geschaut, da gibt es dann nur die Band zu hören. 😀
Es ist natürlich etwas ganz anderes, wenn man selbst dabei war, aber bei diesem Album stimmt wirklich alles. Es hat schon die Songauswahl der Band gestimmt, und deutlich hörbar stimmen auch Aufnahme und eventuelle Nachbearbeitung. Das ist wirklich ein akustisches Rundum-Wohlfühlpaket, das Nuclear Blast Records uns da zum nahenden Ende des Jahres noch beschert.