Thyrgrim – Dekaden

“Pechschwarz, schnelllebig und dröhnend!“

Artist: Thyrgrim

Herkunft: Deutschland

Album: Dekaden

Spiellänge: 58:00 Minuten

Genre: Black Metal

Release: 09.10.2015

Label: Talheim Records

Link: https://www.facebook.com/Thyrgrim

Bandmitglieder:

Gesang – Kain
Gitarre – Freeytod
Gitarre – Irrsinn
Bassgitarre – Berath

Tracklist:

  1. Dette er tysk svart metal
  2. Die Hölle ist hier
  3. Die Seuche Mensch
  4. Zeichen deiner Schwäche
  5. Hass
  6. Interlude
  7. Der Weg
  8. Gezeiten
  9. Sterbend II
  10. Wenn es schneit

thyrgrim - dekaden

Thyrgrim sind zurück – und sie kommen nicht allein! Im Gepäck befindet sich eine Update der großen Klasse. Ein Jahr ist vergangen und nun bestückt das Klangwerk Dekaden den Black Metal-Horizont um eine weitere geballte Ladung Hass, Provokation und Brutalität. Mit einer Spielzeit von 58 Minuten hauen uns die Düsseldorfer nach zehn Jahren Bandgeschichte ein weiteres Mal die volle Breitseite um die Ohren!

Einen ruhigen Einstieg sucht man hier vergebens, denn das, was man bekommt, ist das glatte Gegenteil. Wo andere ihre Hörer schonend und langsam an die neuen Platten heranführen, ­ versuchen es Sänger Kain und Co. auf eine ganz andere Art und Weise. Wie?­ Mit einer vollen Dröhnung musikalischer Geschwindigkeit. Alle Instrumente kommen sofort zum Einsatz und hauen den Hörer vom Sessel (…oder wo auch immer dieser gerade sitzt).

Eine atmosphärische Stimmung gekoppelt mit Krach, Aggression und Zorn bestimmen den Ton. Ruhepausen gönnt man hier niemanden. Mit Zeichen deiner Schwäche trottet das Album langsam voran und bietet Abwechslung auf höchstem Niveau. Melancholisch, tiefgründig und sogar textlich verständlich bietet das Gesamtwerk ein finster ­ausgeklügeltes Konzept, um keinen Hörer zu langweilen. Auch einen Break finden wir in Interlude wieder. Düstere Geräusche, Gewitter & Regen gekoppelt mit akustischen Gitarrensounds bestimmen die Musik und machen neugierig auf mehr. Mit Der Weg, welcher direkt im Anschluss zu vernehmen ist, schwankt die komplette Scheibe vorerst um. Verwunderung und Staunen bestimmen hier jegliche Emotion. Depression und Trauer definieren das Ambiente. Aus einer Mischung sprachgesanglicher Texteinführung sowie dem üblichem Gebräu aus eindrucksvoll­-stattlichen Riffs bauen sich die Jungs somit ihre eigene Hymne zusammen. Mit dem üblichem Klima, welches den Grundfaden durch die Scheibe zieht, geht es dann auch weiter bis zum Ausklang. Wenn es schneit begleitet das Publikum zum Ende der CD und lädt zum erneuten Anhören ein.

Fazit: Anstrengend für alle, die sich nebenbei eine Pause wünschen und ideal für jene, die die Mischung aus tief­depressivem Ambiente und der vollen Dröhnung schnelllebigem Black Metal suchen. In diesem Werk wird so ziemlich jeder gesättigt. Langeweile kommt nicht auf, denn der Facettenreichtum verwundert in vollem Umfang. Auch wenn ich mir den genannten „Break“ zur Mitte hin irgendwie besser am Ende vorgestellt hätte, empfehle ich jedem die Scheibe noch ein zweites Mal intensiv zu hören. Streckenweise schwer zu folgen, schaffen es Thyrgrim trotz allem mich immer wieder am Ball zu halten. Eine Scheibe für jede Vitrine! 😉

Anspieltipps: Interlude und Der Weg
Jasmin W.
8.8
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