Trent Reznor & Atticus Ross – Gone Girl Ost

“Gehirnwäsche!“

Artist: Trent Reznor & Atticus Ross

Album: Gone Girl Ost

Spiellänge: 87:02 Minuten

Genre: Soundtrack, Instrumental

Release: 28.11.2014

Label: Sony Music

Link: https://www.facebook.com/TSNsoundtrack/info?tab=page_info

Bandmitglieder:

Trent Reznor
Atticus Ross

Tracklist:

1. What Have We Done To Each Other?
2. Sugar Storm
3. Empty Places
4. With Suspicion
5. Just Like You
6. Appearances
7. Clue One
8. Clue Two
9. Background Noise
10. Procedural
11. Something Disposable
12. Like Home
13. Empty Places (Reprise)
14. The Way He Looks At Me
15. Technically, Missing
16. Secrets
17. Perpetual
18. Strange Activities
19. Still Gone
20. A Reflection
21. Consummation
22. Sugar Storm (Reprise)
23. What Will We Do?
24. At Risk

Trent Reznor & Atticus Ross - Gone Girl Ost

Trent Reznor, der Mastermind von Nine Inch Nails und How To Destroy Angels geht mit seinem Partner Atticus Ross bereits die dritte Zusammenarbeit ein. Nach The Social Network und The Girl With The Dragon Tattoo schraubten die beiden Künstler 24 Titel auf das instrumentale Album Gone Girl OST, welches seit Ende November erhältlich ist.

Vorab ist zu erwähnen, dass Gone Girl OST nur Top oder Flop sein kann. Wie die mittelalterliche Foltermethode tropfen die Melodien auf den Kopf des Hörers, sie treffen zwar nicht immer dieselbe Stelle, aber die Tropfen fallen beinahe anderthalb Stunden wie schwere Bleikugeln unaufhaltsam aufs Gemüt des Hörers. Auf einer Seite ist diese Kunst mächtig genial, auf der anderen Seite sehr nervtötend. Wer auf den Genuss von Gone Girl OST kommt, wird auf eine moderne Weise einer Gehirnwäsche unterzogen, die, ohne es zu wollen, Emotionen beim Hörer hervorruft. Von verzweifelten Stirnruntzlern bis hin zu weit aufgerissenen Augen wird alles dabei sein. Die monotone Abwechslung ist der Schlüssel zu Trent Reznor & Atticus Ross, die auf einer Seite Melodien bis in die Unendlichkeit zerren und ganz still und heimlich neue miteinmischen. Verwirrend und auslaugend ist Gone Girl Ost das zweischneidigste Schwert aus dem Jahre 2014, das bei mir eine Hassliebe hervorruft. Wer sich auf dieses instrumentale Album mit Soundtrack-Charakter einlässt, wird verblüfft sein – egal ob positiv oder negativ.

Fazit: Die Bewertung fällt mir ganz ehrlich mega schwer, da ich einfach nicht weiß, was ich von Gone Girl OST halten soll. Dazu kommt die Frage: Wer hört sich den bitte 90 Minuten dieses Soundtracks ernsthaft mehrfach an? Die Durchläufe, die für dieses Review nötig waren, haben mir persönlich gereicht. Vielleicht sieht die Welt schon wieder anders aus, wenn man ein wenig Abstand zum Werk bekommt. Wie schon am Anfang erwähnt, bleibt auch als abschließendes Fazit Folgendes zu sagen: Genial aber auch anstrengend.

Anspieltipps: Clue One und Like Home
Rene W.
6.6
6.6