Twitching Tongues – Disharmony

“Der dritte Streich in schaurige Atmosphären!“

Artist: Twitching Tongues

Herkunft: Los Angeles, USA

Album: Disharmony

Spiellänge: 45:18 Minuten

Genre: Heavy Metal, Hardcore, Doom

Release: 30.10.2015

Label: Metal Blade Records

Link: www.facebook.com/twitchingtongues

Bandmitglieder:

Gesang – Colin Young
Gitarre und Backgroundgesang – Taylor Young
Gitarre – Leo Orozco
Bassgitarre – Kyle Thomas
Schlagzeug – Michael Cesario

Tracklist:
1. Disharmony
2. Insincerely Yours
3. Asylum Avenue
4. Love Conquers None
5. Insatiable Sin
6. Cannibal
7. Sacrifice Me
8. Arrival
9. The End Of Love
10. Cruci-Fiction

Twitching Tongues - Disharmony

Die Kalifornier Twitching Tongues arbeiten seit ihrer Gründung 2009 aktiv an ihrer Karriere und starten in diesem Herbst mit ihrem dritten Longplayer Disharmony in eine weitere heiße Phase. Nach dem Debüt Sleep Therapy und In Love There Is No Low wird es nach dem Zwei-Jahres-Rhythmus Zeit für zehn neue Stücke, die in einer dreiviertel Stunde vorgestellt werden. Neben Metal verarbeiten Twitching Tongues Doom- und Hardcore-Zutaten und braten dadurch nicht nur ein dunkles sondern auch durchdringendes Studioalbum.

Begonnen wird das Werk der fünf Musiker mit dem Titeltrack Disharmony, der in mystische Gefilde vordringt und einen geheimnisvollen Touch mitbringt. Starke Beats, ein durchdringender Gesang und schleppende Doom-Elemente treiben schon zu Beginn die Höllenmaschine an. Gesanglich muss man Colin und Taylor Young einen exotische Heavy Hardcore bescheinigen, der nicht nur außergewöhnlich klingt, sondern verdammt tight aus der Röhre dröhnt. Griffig mit viel Zug zu headbangbaren Power Parts schleichen immer wieder thrashige Gangarten in die Scheibe, die, wie ich finde, zurecht den aussagekräftige Titel Disharmony erhalten hat. Abwechslungsreich agieren die beiden Gitarren von Taylor Young und Leo Orozco, den gewünschten Druck erzeugt Bassist Kyle Thomas, schlabbernd drücken die Anschläge der Saiten in der Magengrube und drücken den Enddarm leer. Ohne Schnörkel kriecht Cannibal wie ein böses Monster aus dem sumpfigen Morast, Aggressionen mit einer guten Balance aus raffinierten Atmosphären erzeugen Sacrifice Me oder der abschließende Cruci-Fiction und erzeugen Atemnot wie im tödlichen Griff einer Würgeschlange.

Fazit: Man sollte Twitching Tongues auf dem Zettel haben, wenn man für Hardcore mit einer mehr als guten Portion Doom was übrig hat. Das Werk kann ohne Abstriche überzeugen, gesanglich darf es hier und da etwas zielstrebiger sein. Die Variante, Doom- und Hardcore-Vocals zu vereinen, muss man auch ehrlich sein, ist nicht die Einfachste. Der Sound ist klasse, die Umsetzung gelungen, das Gesamtpaket passt auf Disharmony. Hört also selber mal in die Stücke rein.

Anspieltipps: Asylum Avenue und Cannibal
Rene W.
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