“Schwarz, schwärzer, Undecimber?“
Artist: Undecimber
Herkunft: Stockholm, Schweden
Album: Dead Inside
Spiellänge: 41:22 Minuten
Genre: Gothik
Release: 14.02.2014
Label: Downfall Records
Link: https://www.facebook.com/realwicked
Bandmitglieder:
Gesang – Snakes
Gitarre – Snakes, Lash
Bass – Mizzy
Schlagzeug – Zombie
Tracklist:
- Three Pages From Hell
- Tears Of The Past
- Solitude
- Scars Of Pleasure
- Fatal Kiss
- War Hero
- Hell And Back
- Wait In The Dark
- Dead Angel
- Beyond The Grave
Dass die internationale Gothic-Szene von HIM und Type O Negative dominiert wird, ist sicherlich kein Geheimnis. Nur wenige neue Bands können sich in dieser Szene langfristig behaupten. Das neue Album Dead Inside von Undecimber lässt aber keinen Zweifel daran, dass die Schweden großes Potenzial haben und es mit den „Großen“ aufnehmen können.
Im Vergleich zum Debütalbum ist Dead Inside um einiges dunkler und mutiger ausgefallen. Das stimmungsvolle Orchester ist rauen Gitarrenriffs, einem Synthesizer-Sound und tiefen Vocals gewichen. Während Seven Nights Of Sin eigentlich eher ein „Best of Album“ darstellt, wurde Dead Inside konzeptiell als Album verfasst. Wie der Name des Albums schon vermuten lässt, setzt sich Dead Inside lyrisch sehr stark mit dem Tod und Krieg auseinander. Wer hätte da erwartet, dass man als Kontrastprogramm zum Tod mit Beyond The Grave ein Liebeslied auf der Platte findet? Einer der besten Songs auf dem Album ist mit Sicherheit Tears Of The Past. Elemente aus dem Industrial unterstützen die dunklen und erschütternden Vocals und erschaffen eine unglaublich packende Atmosphäre. Dieses hohe Niveau kann aber nicht von allen Songs gehalten werden. Scars Of Pleasure lässt nicht viel von der packenden Atmosphäre über. Der Song startet mit einem gelungen Rockintro, aber man wird das Gefühl nicht los, dass hier etwas fehlt. Die Qualität der Stücke ist alles in allem durchwachsen. Trotzdem ist kein Song wirklich schlecht – einige sind halt einfach besser als andere.
Snakes tiefe und raue Stimme passt herrlich in das düstere Setting von Dead Inside, aber leider hat er stimmlich kein besonders breites Spektrum. Generell wird man den Eindruck nicht los, dass die gesamte Aufmerksamkeit des Albums auf Snake gerichtet ist, während die Gitarren und das Schlagzeug nur unterstützend im Hintergrund mitspielen. Mehr Variation hätte dem Album sicher gut getan.