Vomitory – Amadeus Oldenburg am 02.11.2011

Bands: Solace Of Requiem, Prostitute Disfigurement und Vomitory

Location: Amadeus Oldenburg

Datum: 02.11.2011

Kosten: VVK: 14 Euro, AK: 18 Euro

Besucher: ca. 100

Vomitory sind auf großer Deutschland Tour und machen im Zuge dessen auch Halt im Amadeus in Oldenburg. Nach den zuletzt ziemlich zahlreichen Metal-Konzerten im Norden, will AH-Entertainment die Jungs auch in nordischen Gefilden heimisch bekommen.

Rene und Reaper treffen sich bereits früh am Tag – es muss so in etwa vier Uhr gewesen sein, denn euer Reaper wurde von einem Anruf seines Kollegen geweckt – bei dem Zweitwohnsitz vom Reaper. Nach einem schnellen Kaffee und einem schnellen Neuigkeitenaustausch steht der Weg nach Oldenburg an. Die etwa halbstündige Autofahrt ist jedoch schnell gemeistert und so stehen wir, viel zu früh und noch vor Einlass, vor der Location in Oldenburg. Egal, so gibt es noch genug Zeit für einen weiteren Kaffee (der Reaper ist ein wahrer Kaffee-Junkie) und ein wenig schnacken mit bekannten Gesichtern. Als wir endlich auf den Veranstalter treffen, erbarmt dieser sich und lässt uns vorzeitig eintreten. Der Reaper rennt natürlich erst einmal zur Bar und bestellt sich das erste Bier des Tages. Alles bereit, jetzt können die Bands kommen. Knapp eine Stunde nach Einlass beginnt die erste Band. Eigentlich hätten zu Beginn Splatter and Gore Department die Bühne betretten sollen, diese sind aber nicht in Oldenburg anwesend und so wird der Abend mit einer Support-Band weniger gestartet. Den Anfang machen daher Solace Of Requiem.

Zudem haben die amerikanischen Death Metaller ein neues Album produziert, das sie auf ihrer Support-Tour vorstellen wollen. Produziert wurde der Silberling, wie der Vorgänger auch, von Andy Classen in den Stage One Studios hier in Good Old Germany.
Die „Crowd“, welche man zu so früher Stunde besser noch nicht als solche bezeichnen sollte, verhält sich ziemlich ruhig. Das würde ich aber eher auf den Mittwoch und die noch sehr frühe Uhrzeit schieben. Zwar bringen Solace Of Requiem einen gute Show an den Mann, doch so richtig mitgehen tun leider nur wenige. Jedoch sind vereinzelt einige rotierende Metalköpfe zu sehen. Der gute Auftritt geht mit zu wenig Beteiligung des Publikums zu Ende.

Die Umbaupause nutzen Rene und Reaper natürlich, um die inzwischen leeren Getränke wieder aufzufüllen. Rene als Fahrer muss sich mit O-Saft begnügen, während Reaper sich – was auch sonst – ein Bier reinzieht. Die Stimmung und Menge im Amadeus füllen sich langsam, was einen guten Eindruck der Gesamtsituation zulässt.

Doch nach gerade mal 15 Minuten stehen bereits Prostitute Disfigurement bereit, um den Death Metal weiter zu treiben und die Menge weiter anzuheizen. Das gelingt den Jungs auch wesentlich besser, was allerdings mit den inzwischen zahlreicher werdenden Metalheads zu tun hat.

Von der ersten Minute an überrollen die Holländer die kleine Location, was ein Meer von rotierenden Köpfen zur Folge hat. Schon der Opener Body To Revage hat es in sich. Die Gitarrenriffs schneiden sich in jeden Gehörgang und die Drum-Salven prügeln sich in jeden Hautfetzen. Geil, das ist ein Opener! So muss das sein. Den ganzen Auftritt über kommen die Fans vor der Bühne nicht zur Ruhe und die Menge scheint immer weiter zu wachsen. Zum Schluss können Rene und ich sogar noch die Setlist ergattern, doch dazu am Ende mehr.

Wieder Umbaupause. Wieder Bier. Und für Rene ’nen O-Saft. Ekelhaft, sagt der Reaper dazu, das kann man doch nur mit Wodka trinken… diese ganzen Vitamine würden mich wahrscheinlich völlig aus den Latschen hauen. Aber sei es drum, jeder wie er es mag, wie ich immer sage. Endlich Zeit, die Metalheads zu befragen. Die Stimmung ist ziemlich gut und die Vorfreude auf den Headliner ist ordentlich. Dann kann ja nichts mehr schiefgehen würde ich sagen.

Und wie gerufen machen sich, nach erneuter kurzer Umbaupause, die Headliner des Abends bereit. Vomitory können inzwischen auf eine solide Fangemeinde zählen und da ist es kein Wunder, dass die hundert Zuschauer anwesend sind, um ihre Helden zu feiern.
Ohne Rücksicht auf Verluste preschen sie auch direkt mit dem Song The Art Of War los. Zur Freude ihrer Fans. Diese danken es sofort mit einer quasi augenblicklich startenden Headbanger Masse. Endich werden auch erste Moshpitts gegründet und die Masse tobt. Einzig der seltsame Betrunkene, der immer wieder auf die Bühne klettert, um dann ins Nichts zu springen, stört ein wenig. Hier wären zwei Securitys wünschenswert. Aber das soll uns und die anderen Anwesenden nicht weiter stören. Immer mehr Metalheads strömen an die Bühne, um mit ihrer Band zusammen die Köpfe kreisen zu lassen. Den Auftritt beenden Vomitory mit dem Song Terrorize Brutalize Sodomize – ein gelungener Abschied.

Reaper und Rene machen sich daraufhin auch auf den Weg in die heimischen Gefilde, wo Reaper noch ein Abschlussbier auf den Abend trinkt, um diesen dann gut ausklingen zu lassen.

Prostitude Disfigurement Setlist:

  1. Body To Ravage
  2. Postmortal Devirginized
  3. She´s Not Coming Home Tonight
  4. Carnal Rapture
  5. Disemboweled
  6. The Sadist King…
  7. Gaybar Massacre
  8. Deeds Of Derangement
  9. Left In Grisly Fashion
  10. In Sanity Concealed
  11. Sworn To Degeneracy
  12. Freaking On The Mutilated

Vomitory Setlist:

  1. The Art Of War
  2. Regorge In The Mogue
  3. Hollow Retribution
  4. The Dead Awaken
  5. Flesh Passion
  6. Stray Bullet Kill
  7. Forever Damned
  8. The Carnage Rages On
  9. Shrouded In Darkness
  10. Possessed
  11. Redemption
  12. Hate In A Time Of War
  13. Terrorized Brutalized Sodomized

Fazit: Alles in allem ein gelungener Abend, der zwar schwer in Gang kam, aber dann mit geballter Macht die Location heimsuchte. So muss das auch bei Namen wie Vomitory sein. Die drei Bands haben gute Shows geliefert und die Stimmung konnte sich sehen lassen. Wir Norddeutschen haben es eben mindestens genauso drauf wie alle anderen Himmelsrichtungen unserer Republik.