Voodoo Vegas – Freak Show Candy Floss

“Mit der ersten Erfahrung in die nächste Runde!“

Artist: Voodoo Vegas

Herkunft: Bournemouth, Großbritannien

Album: Freak Show Candy Floss

Spiellänge: 40:52 Minuten

Genre: Hard Rock

Release: 17.02.2017

Label: Plastic Head

Link: https://www.facebook.com/pg/VVRocks/

Bandmitglieder:

Gesang – Lawrence Case
Gitarre – Jon Dawson
Gitarre – Marly Hamilton
Bassgitarre – Ash Moulton
Schlagzeug – Jonno Smyth

Tracklist:

  1. Backstabber
  2. Long Time Gone
  3. Resolution
  4. Killing Joke
  5. Lady Divine
  6. Poison
  7. Black Heart Woman
  8. Sleeping In The Rain
  9. I Hear You Scream
  10. Walk Away

Das dritte Werk, es wurde bereits ein Album und eine EP veröffentlicht, von Voodoo Vegas wurde in diesem Februar auf die Reise geschickt. Der Silberling, der auf zehn Titel kommt, hört auf Freak Show Candy Floss, und genauso wurde das Artwork gestaltet. Die Künstler um Sänger Lawrence Case wurden von keinen anderen Größen als Aerosmith, Guns N´Roses und alten Bon Jovi inspiriert. Dadurch entsteht auf Freak Show Candy Floss ein Cocktail aus lässigem Hard Rock, gespickt mit Classic Elementen, die vorsichtig in Blues Regionen schielen. Im Vordergrund stehen neben dem Frontmann die beiden Gitarristen Jon Dawson und Marly Hamilton, die den Sound maßgeblich prägen.

In den Stoff der Briten versinkt man sehr schnell, und sowohl der Opener Backstabber als auch das folgende Long Time Gone erweisen sich als wirklich leichte Kost. Grundsolide und bodenständig versetzt das Quintett vom Ärmelkanal den Kompositionen einen unkomplizierten Touch. Rund mit ganz feinen Ecken kann man einmal auf Play drücken und die 40 Minuten ohne Unterbrechung laufen lassen. Als Ecken sind lediglich die Ausritte in ein wenig härte Riffs gemeint. Killing Joke oder auch Poison klingen böser als sie tatsächlich eingespielt wurden. Ersterer lebt von mehr Druck durch Ash Moulton am Bass, während Poison, hat nichts mit Alice Cooper zu tun, auf einem breiteren Blues-Fuß lebt.

Grundsätzlich kommt man bei Voodoo Vegas auf Betriebstemperatur. Lawrence Case hat eine angenehme Gesangsstimme die beim Songwriting ansprechend im dunklen Mondschein angestrahlt, den Weg ins Ohr findet. Die elektronisch untermalten Passagen gefallen mir persönlich nicht so gut, aber das ist wohl Geschmacksache, und eigentlich hätten Voodoo Vegas das auch gar nicht nötig. Black Heart Woman, die stärkste Nummer im Gefüge, lebt vom Drama und kann zudem technisch Akzente setzten.

Im Großen und Ganzen erweisen sich die Engländer als kompatibler als zunächst vermutet. Alle, die den lockeren Hard Rock ihr Zuhause nennen und Rock ’n‘ Roll im Blut haben, kommen mit der Kunst wunderbar zurecht.

Fazit: Freak Show Candy Floss, eine sehr ausgewogene Platte, mit Klischeeballade in Form von Sleeping In The Rain und einem guten Studio Sound, der ansprechend verpackt wurde. Der ganz große Wurf bleibt verwehrt, das liegt an den Refrains, die nicht ganz den Zugriff beim Hörer finden. Als Album für Hintergrundbeschallung bei diversen Tätigkeiten kann man die zehn Titel ruhig empfehlen. Voodoo Vegas hinterlassen durch die Bank weg einen guten Eindruck und müssen nur noch am letzten Punch arbeiten.

Anspieltipps: Long Time Gone und Black Heart Woman
Rene W.
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