„Metapunk aus Skandportugal“
Artist: We Are The Damned
Album: Holy Beast
Spiellänge: 50:34 Minuten
Genre: Hardcore / Metal
Release: 25.03.2011
Label: Bastardized Recordings
Link: http://www.myspace.com/wearethedamned
Produzent: Ulf Blomberg
Band Mitglieder:
Gesang – Ricardo Correia
Gitarre – Cabrita
Bass – Teixeira
Drums – Paulo Lafaia
Tracklist:
- The Anti-Doctrine
- Serpent
- Throne Of Lies
- Devorador Dos Mortos
- Christian Orgy
- Diogo Alves 1841
- Atrocity Idol
- Summon The Black Earth
- Viral Oration
- The Glorious Grisly
- Vengeance Havoc
- Raping The Law Of The Land
- Lucifer VIP (Chapter II)
- Neo Pigs (Bonus Track)
Obwohl We Are The Damned bereits vor vier Jahren, nämlich im Jahre 2007, gegründet wurden, erfährt man über sie doch recht wenig. Bekannt ist, dass Sänger Ricardo Correia und Schlagzeuger Paulo Lafaia – zwei „alte Freunde“ – die Band in Portugal gründeten. Genaues zu den beiden anderen Mitgliedern bekommt man nicht heraus. Was man jedoch direkt erfährt: Sie scheren sich einen Dreck um Mode. Dies hört man ganz klar. Old School Metal wird mit Punk und Death Metal kombiniert. Gewagt. Aber gar nicht so schlecht. Das Album startet mit The Anti-Doctrine rein instrumental und hat starke Anlehnung an die Musik in Horrorfilmen. Die Überraschung folgt direkt, im nächsten Song Serpent geht es laut und schnell weiter. Der Sänger Ricardo Correia schreit fast schon Death Metal-ähnlich ins Mikro. Irgendwie hat man das von einer Band aus Portugal nicht so erwartet. Aber was erwartet man denn? Irgendwie etwas ruhigeres, etwas, das die Hüften schwingen lässt und Hitzewallungen auslöst. Gut, Hitzewallungen sind dabei – diese kommen aber nicht aus dem Süden sondern direkt aus der Hölle. Und das ist jetzt nicht negativ zu verstehen – We Are The Damned klingen einfach unerwartet böse und irgendwie auch „nordischer“.
Leider finde ich von Song zwei bis zu Song fünf keine wirklichen Unterschiede. Für mich klingt alles ganz gut aber nicht wirklich so, als wären es vier verschiedene Lieder, die gespielt werden – es ist eher ein langer Song mit kurzen Pausen zwischendurch.
Der Song Diogo Alves 1841 ist etwas langsamer. Zwar nur ein kleines bisschen, aber dies fällt nach vier fast identischen Liedern doch schon auf. Vielleicht liegt es daran, dass hier der Mörder Diogo Alves besungen wird, der 1841 in Portugal zum Tode verurteilt wurde und dessen abgetrennter Kopf noch immer in einem mit Formalin gefüllten Behälter zu betrachten ist.
Überrascht bin ich dann beim vorletzten Song, Lucifer VIP (Chapter II), der Song ist fast neuneinhalb Minuten lang, rein instrumental und erfrischend abwechslungsreich!