We Are Wolf – Oklahoma

“Definitiv keine Karnevalsmusik“

Artist: We Are Wolf

Herkunft: Meckenheim / Bonn / Köln, Deutschland

Album: Oklahoma

Spiellänge: 35:46 Minuten

Genre: Progressive Metalcore

Release: 11.12.2015

Label: Noizgate Records

Link: https://www.facebook.com/WeAreWolf

Produktion: Sawdust Recordings, Halle von Christoph Wieczorek

Bandmitglieder:

Gesang – René Becker
Gitarre – Felix Becker
Gitarre – Andreas Lorenz
Bassgitarre – Nico Ganser
Schlagzeug – Jan Grabolle

Tracklist:

  1. Awake
  2. Execute
  3. Voice Of The Undead
  4. The Void
  5. Legacy Of Crown
  6. Bearer Of The Curse
  7. Left Into Madness
  8. Helltropolis
  9. Pearl Of Beauty
  10. Lost Frequency

We Are Wolf - Oklahoma

Sehr überrascht war ich, als ich gelesen habe, dass die Band We Are Wolf bereits im Jahr 2000, damals noch unter dem Namen Eat Unda Table, gegründet wurde, also in diesem Jahr ihr 15jähriges Bandbestehen feiern kann. Wenn ich mir die Fotos auf Facebook so anschaue, müssen die Jungs damals bei der Bandgründung im Teenageralter gewesen sein 😀 Wie auch immer erscheint am 11.12.2015 über Noizgate Records das zweite Album Oklahoma. Die Releaseparty wird bereits am 14.11.2015 gefeiert.

Ich höre We Are Wolf jetzt zum ersten Mal, und was die Jungs da abliefern, kommt einer riesigen Abrissbirne gleich. Klargesang sucht man hier (fast) vergeblich, unter anderem bei Legacy Of Crown und Bearer Of The Curse wird man fündig. Ansonsten bewegt sich René Becker grundsätzlich nur zwischen Shouts und Growls. Die Flitzefinger an den Gitarren und am Bass bringen die Saiten zum Glühen, und Jan Grabolle am Schlagzeug dürfte mächtig gut ausgebildete Muskeln an Armen und Beinen haben, so, wie er die Trommelfelle bearbeitet.

Mich erinnert dies teilweise etwas chaotisch klingende Werk mit leichtem Djent- aber auch Hardcore-Einschlag ein wenig an die Schweizer Band In Love Your Mother. Genau wie beim Hören deren Albums kommt bei mir auch hier nach und nach ein breites Grinsen ins Gesicht. Ob We Are Wolf das beabsichtigt haben, kann ich nicht beurteilen, aber laut René Becker haben sie ihre Songs mit dem Herzen und nicht mit dem Kopf geschrieben, und da gehen sie auch hin. Logisch analysieren kann man das sowieso nicht, da prasselt zu viel aus den Boxen.

Den großen Vorschlaghammer holen We Are Wolf dann mit dem letzten Song Lost Frequency raus. Sollte bis dahin noch irgendein Stein auf dem anderen gestanden haben, wird das jetzt geändert und alles pulverisiert. Leider ist das Album nach knapp 36 Minuten zu Ende, aber wozu gibt es die „Repeat“-Taste?

Fazit: Die ersten Songs haben es mir noch etwas schwer gemacht, aber so nach und nach kam die Begeisterung. Das ist sicherlich keine leicht zugängliche Kost, aber Fans von härterem und intelligentem Metalcore auf technisch sehr hohem Niveau kommen hier definitiv auf ihre Kosten.

Anspieltipps: alles
Heike L.
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