“Gut inszeniert!“
Artist: Whitesnake
Herkunft: UK
Album: The Purple
Spiellänge: 68:14 Minuten
Genre: Hard Rock
Release: 15.05.2015
Label: Frontiers Music
Link: http://www.whitesnake.com/
Bandmitglieder:
Gesang – David Coverdale
Gitarre – Joel Hoekstra
Gitarre – Reb Beach
Bassgitarre – Michael Devin
Keyboard – Brian Ruedy
Schlagzeug – Tommy Aldridge
Tracklist:
1. Burn
2. You Fool No One
3. Love Child
4. Sail Away
5. The Gypsy
6. Lady Double Dealer
7. Mistreated
8. Holy Man
9. Might Just Take Your Life
10. You Keep On Moving
11. Soldier Of Fortune
12. Lay Down Stay Down
13. Stormbringer
Die fetten Jahre von Whitesnake liegen geschlagene drei Jahrzehnte zurück. Anfang der achtziger Jahre war David Coverdale mit seiner Formation nicht nur in seiner Heimat hoch im Kurs, auch bei uns in Deutschland schwappte die Whitesnake-Welle mit dem dritten Album Live In The Heart Of City über die Nordsee herüber. Bis jetzt sind die Hard Rocker, die mehr Besetzungswechsel vorzuweisen haben als die meisten anderen Bands des Genres, nicht mehr aus der Szene wegzudenken. Und auch wenn ihr Zenit längst überschritten ist, spielen sie einen ganz guten Ball.
Nach vier Jahren verabschiedet sich ihr letztes Album Forevermore von der Polposition, dort wird nun der neueste Output The Purple platziert. Dass Whitesnake keine Band von Amateuren ist, dürfte nicht zur Diskussion stehen, durch das wilde Rotieren an den Instrumenten werden diese ausschließlich von Spitzenmusikern eingenommen. Mit beinahe 70 Minuten, die in dreizehn Komposition auf die langjährigen Wegbegleiter losgelassen werden, gibt es für das Geld gut was auf die Ohren. Der Inhalt tut keinem weh, glattpolierte Hard Rock-Riffs arbeiten im Ohr des Hörers, ohne dieses zu überlasten. Lockere Hymnen bleiben leicht verdaulich, hoch komplizierte Ausritte wird man vergeblich auf The Purple suchen. Ausschließlich für Hard Rocker der ersten Generation ist Whitesnake im Jahre 2015 nicht zu degradieren, viel mehr schaffen sie den Sprung, um junge und somit potenziell neue Hörer zu begeistern und die langjährigen Fans bei der Stange zu halten. Experimente findet man auf The Purple nicht, gleichermaßen bleiben die ganz großen Hits aus, im Querschnitt gesehen zeigen die Männer von der Insel eine solide und zielstrebige Leistung.