“Bitte? Was ist das für ein geniales Album?!“
Artist: Winterstorm
Herkunftsland: Deutschland
Album: King Will Fall
Spiellänge: 49:16 Minuten
Genre: Power Metal, Epic Metal, Folk Metal, Viking Metal und leichte Mittelalter-Anleihen
Release: 31.08.2012
Label: Finest Noise (Cargo Records)
Link: http://www.winterstormarea.com/
Klingt wie: Eine Mischung aus Sabaton, Nightwish, Alestorm, Rhapsody Of Fire und Hammerfall
Produziert: Gesang, Gitarre und Bassgitarre wurden aufgenommen und gemixt durch Armin Haas (Mind-EQ Studios); Schlagzeugaufnahmen und Mixing durch Sebastian “Seeb” Levermann (Greenman Studios); Mastering durch Ulrich Friedel (Church Mastering)
Bandmitglieder:
Gesang – Alexander Schirmer
Gitarre und Background Gesang – Armin Haas
Gitarre und Background Gesang – Michael Liewald
Bassgitarre – Peter Cerveny
Schlagzeug und Background Gesang – Sebastian Albrecht
Tracklist:
- The Legend Reborn
- Return to Glory
- The Stormsons
- Sail the Unknown Seas
- In Time We Trust
- Kings Will Fall
- Into the Light
- Stronger
- Fire of Dreams
- Break the Ice
- Dragonriders
Es gibt immer wieder Alben, die einen einfach so anlachen, wenn man sie im Regal sieht. Genau so ist es mir mit dem neuen Album King Will Fall der Band Winterstorm ergangen. Für die optische Wirkung hat man sich für ein in blau gehaltenes Ornament entschieden, in dessen Mitte ein Wikingerschiff über das Meer auf Eisschollen zusegelt – sehr passent für ein Album, welches laut Angaben der Band die Genres „Power Metal, Epic Metal, Folk Metal, Viking Metal und leichte Mittelalter-Anleihen“ abgreift.
Das Debütalbum, A Coming Storm (2011), welches in der Presse durchweg gut bis sehr gut abgeschnitten hat, legte einen wichtigen Grundstein für die noch relativ junge Band aus der Stadt Bayreuth, in der bereits Richard Wagner erfolgreich komponiert, geschrieben und Regie geführt hat.
Mit dem Intro The Legend Reborn wird man in eine sehr orchestralische, schon fast filmreif wirkende Atmosphäre katapultiert, welche durch eine Erzählerstimme (Wolfgang Lethaus) gekonnt eingeleitet wird.
Die filmreife Kulisse geht weiter und zieht sich wie ein roter Faden durch das Konzeptalbum. Return To Glory zeigt, dass die Kombination aus den obengenannten Genres ohne Probleme funktionieren kann. So findet man neben den in Power Metal-Manier gespielten Gitarrenriffs eine fast perfekte Symbiose aus orchestralen Elementen, mittelalterlichen Instrumenten und akustischen Gitarrenpassagen. So wird mir eine Ohrwurm-Hymne nach der anderen um die Ohren gejagt, die aufgrund der Komplexität der Stücke alle einen eigenen Punkt haben, der sie markant klingen lässt. Zum Beispiel findet man in Sail The Unknown Seas einen extrem langen und guten Doublebass Part, in Kings Will Fall einen Anfang, der mich stark an die alten Stücke von Rhapsody Of Fire erinnert und Into The Light hätte auch von Nighwish-Mastermind Tuomas Holopainen komponiert sein können.
Stimmtechnisch erinnert mich die Intonation des Sängers Alexander Schirmer an eine melodische Version von Joakim Brodén (Sabaton) mit einer besseren englischen Aussprache (sorry, Joakim 🙂 ). Die drei Backgroundstimmen werden immer wieder als passende Untermalung eingebaut und erhalten auf dem gesamten Album eine eigene Gewichtung.
Break The Ice verzaubert das Album King Will Fall als eine halbe Ballade und macht somit das Gesamtkonzept rund. Den Abschluss darf der Song Dragonriders machen, der mit galoppierender Rhythmik und einer in Alestorm-Feeling gehaltenen Melodie aufwartet.