Wolf Hoffmann – Headbangers Symphony

“Klassik auf neuem Niveau“

Artist: Wolf Hoffmann

Herkunft: Deutschland, USA

Album: Headbangers Symphony

Spiellänge: 48:23 Minuten

Genre: Neoclassical Metal

Release: 01.07.2016

Label: Nuclear Blast Records

Link: http://www.wolfhoffmann.com

Bandmitglieder:

Alles – Wolf Hoffmann

Tracklist:

  1. Scherzo
  2. Night On Bald Mountain
  3. Je Crois Entendre Encore
  4. Double Cello Concerto In G Minor
  5. Adagio
  6. Symphony No. 40
  7. Swan Lake
  8. Madame Butterfly
  9. Pathetique
  10. Meditation
  11. Air On The G String

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Kann es gutgehen, wenn ein Ausnahmegitarrist sich an der Adaption von Klassik ins Metalgeschehen versucht? Oftmals wurde dies schon versucht, zumal die Idee ja – betrachtet man die Klassik als anteiligen Ursprung des Metals – nicht wirklich abwegig ist.

Wolf Hoffmann, gebürtiger Deutscher und Wahlamerikaner (Nashville, Tennessee, USA) hat an eben dieser Idee Gefallen gefunden und schaffte es nach der letzten Tour mit Accept, für die er kräftig in die Saiten haut, sein mittlerweile zweites Soloalbum Headbangers Symphony fertigzustellen.

Schon beim Blick auf die Trackliste wird klar, was den Hörer erwartet: Scherzo, Adagio, Swan Lake oder Symphony No. 40. Bleibt abzuwarten, wie gut es dem Herrn Hoffmann gelungen ist, die Werke in seine Version zu setzen. Immerhin haben sich schon unzählige Musiker zuvor mit diesem Vorhaben ganz übel auf die Schnauze gelegt.

Mit der Klassik ist wohl jeder von uns schon einmal konfrontiert worden, also dürften Namen wie Ludwig Van Beethoven oder Wolfgang Amadeus Mozart jedem bekannt sein, der ein wenig Allgemeinwissen hat und für den Niveau keine Handcreme ist.

Großartig auf die Kompositionen muss man nicht eingehen, da die Stücke zumindest zum Großteil bekannt sein sollten. Die Gitarrenadaption durch Wolf Hoffmann hebt die Stücke in ganz andere Sphären und lässt nach anfänglicher Skepsis doch ein breites Grinsen über mein Gesicht huschen. Spätestens bei der Sinfonie KV 550 (Symphony No. 40) ist es dann vollends geschehen. Gut, der Schwanensee (Swan Lake) ist in seiner Urversion nun wirklich nichts für mich, doch auch diese Umsetzung ist ein wahrer Ohrenschmaus, wenn auch relativ ruhig.

Fazit: Holla die Waldfee! Nach vielen missglückten Versuchen des gleichen Vorhabens anderer Musiker habe ich nun wirklich nicht viel von diesem Album erwartet - und wurde durchweg positiv überrascht. Wolf Hoffmann ist der erste Musiker, den ich kenne, dem es gelingt, ein gesamtes Album mit klassischen Werken zu füllen, ohne dass dies überzogen oder langweilig wirkt. Die Auswahl der Stücke ist gut, wobei mir persönlich irgendwie noch der letzte Kick fehlt. Alles in allem: Grundsolide und absolut schön für zwischendurch.

Anspieltipp: Symphony No. 40
Martin W.
8.5
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