“ Schwedentod mit leicht abgeschwächter Note.“
Artist: Abscession
Herkunft: Schweden
Album: Grave Offerings
Spiellänge: 43:18 Minuten
Genre: Old Shool Death Metal
Release: Februar 2015
Label: Final Gate Records
Link: http://www.abscession.com
Bandmitglieder:
Gesang – Thomas
Gitarre, Bassgitarre und Keyboard – Skaldir
Schlagzeug – Markus
Tracklist:
- Where Sleeping Gods Dwell
- Gargoyle
- In My Coffin
- Cabin 13
- Blowtorch Blues
- Freshly Dug Graves
- Plague Bearer
- The Ruiner
- Engorged With Gore
- Downfall Pt. 1
Ich sage es zwar immer wieder, aber ich bin erneut erstaunt, was sich im Schwedischen Underground nicht so alles ausgraben lässt. Vor allem im Death Metal-Bereich. Dieses Mal geht es um das Trio Abscession, das bislang im Jahr 2010 ein eigenproduziertes Tape auf den Markt brachte, welches mittlerweile ausverkauft ist. Fünf Jahre später ist es nun soweit, dass die drei Musiker ihren ersten Silberling Grave Offerings, der gleichzeitig auf der guten alten Schwarzen Scheibe erscheinen wird, unter der Fahne von Final Gate Records veröffentlichen.
Mit wundervollen und sehr rauen Riffs und dem Titel Where Sleeping Gods Dwell startet das erste Album von den des schwedischen Trios Abscession. Klangtechnisch fühle ich mich direkt an Genregrößen wie Grave erinnert, doch Sänger Thomas weist eine andere Gesangslage innerhalb der Growls auf, denn die klingen nicht so brachial aber dennoch markerschütternd.
Die Gitarrenriffs ertönen in unterschiedlichen Geschwindigkeiten und vor allem in abwechslungsreicher Form. Gut herauszuhören ist dies z.B. beim Song Gargoyle, der zudem einen sehr großen „Abgeh“-Faktor hat, da man erst ziemlich gut einen Pit eröffnen kann, aber zugleich dann bei Mitgrölparts stehenbleiben muss und mitsingen oder besser mitbrüllen muss. Oder aber man hat wie bei Engorged With Gore einen Titel, wo die Riffs etwas schleppender (dafür aber zum Bangen animiert) eingesetzt werden.
Wunderbar finde ich, dass die Arbeit am Bass von Skaldir, der zusätzlich auch für die Gitarren- und Keyboardspuren (die bei Downfall pt 1 eingesetzt werden) zuständig ist, unheimlich gut herauszuhören ist und somit dem Hörer das gute Gefühl von Death Metal der alten Schule bietet. Als gutes Beispiel dient der Mittelteil und das Gitarrensolo bei Plague Bearer, denn dort ist ein schöber Hauch der Bassgitarre zu hören.
Auch die Schlagzeugarbeit von Drummer Markus ist sehr angenehm, doch leider finde ich, kommt diese während des Hörens schwankend herüber – mal stärker und mal etwas dumpf und leiser. Genauso verhält es sich mit der Produktion im Allgemeinen, denn in meinen Augen kommt es teilweise etwas sehr lasch rüber und zerrüttet etwas die Atmosphäre und die Kraft, die in den einzelnen Songs und Riffs liegt.