Erst vor sechs Jahren gegründet, sind in der Symphonic Metal Szene Ad Infinitum aus der Schweiz in aller Munde. Seit dem 11.10.2024 steht mit Abyss bereits das fünfte Studioalbum zur Verfügung. Veröffentlicht wurde der Silberling erneut über Napalm Records und kommt auf eine Spielzeit von 41 Minuten, in der zehn Songs ihren Platz finden. Bislang gab es Chapter Alben, mit Abyss gehen sie zumindest vom Titel ausgehend einen anderen Weg. Technisch weiterentwickelt, werfen sie ihren Stil jedoch nicht über Bord. Im Fokus steht mehr als deutlich Frontfrau Melissa Bonny, die tatkräftig von Adrian Thessenvitz an der Gitarre unterstützt wird. Ebenfalls treibende Elemente enthält das Drumming von Niklas Müller, der seit 2020 mit Korbinian Benedict am Bass einen neuen Verbündeten hat, um die nötige Power in den Tracks zu verankern.
Als Duo bringen My Halo und Follow Me Down Ad Infinitum auf dem Longplayer in Stellung. Die Ausrichtung ist supermodern, jedoch nicht überproduziert. Die Klänge sind jedoch ultrasauber und die Handschrift setzt gezielt auf schwere Symphonic Elemente. Neue Wege folgen und mit Outer Space eins meiner persönlichen Highlights. Deftigere Beats greifen in Balladenstrukturen und lassen Growls zu, die den Hörer durchschütteln. Abyss ist nicht nur gut strukturiert, sondern lässt auch Handlungen zu, die man zunächst im Songwriting nicht erwartet hätte, ohne Genremauern zu Fall zu bringen. Abwechslungsreich aufgebaut sind die zehn Nummern, aber nicht auf Kosten der angeeigneten Handschrift, so lautet das schnelle Fazit. Auch nach mehreren Durchgängen mache die Kompositionen wie Euphoria oder Anthem For Fhe Broken noch Spaß. Mal mehr Power, dann wieder mehr progressive Gedanken und mittendrin immer wieder Melissa Bonny, die alleine den Hebel umlegen kann.
HIER! geht es für weitere Informationen zu Ad Infinitum – Abyss in unserem Time For Metal Release-Kalender.