Artist: Aquilla
Herkunft: Warschau, Polen
Album: Sentinels Of New Dawn
Genre: Speed Metal, Heavy Metal, Space Metal
Spiellänge: 49:21 Minuten
Release: 31.10.2025
Label: High Roller Records
Link: https://www.hrrecords.de/AQUILLA
Bandmitglieder:
Gesang – Captain Paradox
Schlagzeug – Pete Slammer
Gitarre – Jaspar De Phaser
Gitarre – Kris Invader
Bass – Hippie Banzai
Tracklist:
- The Chronicles
- Creed Of Fire
- Plunder & Steel
- Mountains Of Black Sleep
- Battalion 31
- The Curse Of Mercurion
- Technocrats‘ Tyranny
- Bound To Be King
- The Prophet
- Sentinel’s Fate
Ambush haben sich mit dem auslaufenden Vertrag von High Roller Records in Richtung Napalm Records verabschiedet. Der Nachfolger steht aber bereits in den Startlöchern und kommt aus der polnischen Hauptstadt. Aquilla existieren seit 2015 und nutzen Filme wie 2001: Space Odyssey, Dune, Alien, Blade Runner oder Interstellar als Inspiration. Entsprechend nannte sich das 2022er-Debüt Mankind’s Odyssey. Space Heavy Metal ist ein Begriff für die Musik, die im Prinzip auf dem fußt, was diverse NWoTHM-Bands bereits seit einigen Jahren auf den Markt bringen. 2025 ist Zeit für das zweite Album mit dem Namen Sentinels Of New Dawn.
Wer neue Räder sucht, der wird bei Aquilla nicht fündig. Die Truppe frönt sehr offensichtlich den Heroen aus den 80ern und 90ern, wo der Patronengurt und die Nietenweste zum Standardoutfit gehörten. Nach dem Intro kommt Creed Of Fire mit ordentlich Tempo um die Ecke und erinnert an die frühen Scheiben von Enforcer oder Ambush. Mit Plunder & Steel bedienen die Herren die metallischen Klischees mit einem Ohrwurm, der die Fans vor der Bühne zum Mitgrölen bringen sollte.
Die beiden Nachfolger sind für klassischen Metal bereits mit der Laufzeit von knapp sechs Minuten hervorstechend. Mountains Of Black Sleep ändert den Rhythmus im zweiten Teil mit einer balladesken Sequenz, die zunächst etwas unpassend wirkt, sich aber in dem Content Space Heavy Metal bewegt. Insgesamt zieht sich die Nummer etwas zu sehr und will mit den A- und O-Chören nicht so richtig zum Punkt kommen. Battalion 31 klingt nach einer Sabaton-Anleihe, geht aber zunächst durchaus gradlinig nach vorne mit einem starken Refrain. Das Rezept ist ähnlich wie beim Vorgänger. Erneut gibt es einen balladesken Ausflug zum Ende, wo die A- und O-Chöre überdimensioniert werden.
Wenn Aquilla auf Schnörkel verzichten, kommen Stücke wie Technocrats‘ Tyranny oder Bound To Be King gut rüber, ohne dass neue oder andere Akzente in der bekannten Heavy-Metal-Mixtur gesetzt werden. Aber einen Ausreißer haben die Herren noch am Start. Fast zehn Minuten The Prophet lassen nach den bisherigen Erfahrungen die Augenbrauen nach oben zucken. Progressive Einflechtungen sind bei der Spielzeit erwartbar. Wie bei den beiden anderen Longtracks ziehen sich die instrumentalen Passagen etwas zu sehr, ohne dass Akzente gesetzt werden. Gleiches gilt für das Outro, das thematisch zum Space Metal passt, aber musikalisch eher für Stirnrunzeln sorgt.




