Eventname: Death Below European Tour 2024
Headliner: August Burns Red
Vorbands: Dying Wish, Thrown
Ort: LKA Longhorn, Stuttgart
Datum: 26.03.2024
Kosten: 42,00 € VVK, 40,00 € AK
Genre: Metalcore
Besucher: ca. 1.300 Besucher
Veranstalter: Music Circus GmbH & Co. KG
Link: https://www.musiccircus.de/
Setlisten:
19:20 Uhr, puh, Glück gehabt, gerade gut angekommen im schönen Schwabenländle und das Auto auf dem gefühlt letzten Parkplatz in 10 km Umkreis abgestellt, der noch zu bekommen war. Leider muss ich mich beeilen, da mal wieder der Beginn der Veranstaltung auf einer bekannten Ticketplattform nicht ganz richtig ausgewiesen war. Der Einlassbeginn liegt schon ca. 20 Min. hinter mir und in 10 Min. geht es los mit der ersten Band Thrown. Für mich ist genau diese Band aus Schweden, neben August Burns Red, der Hauptantrieb des heutigen Tages, mich an einem Dienstagabend auf den Weg ins LKA Longhorn zu machen. Daher wäre es verdammt schade, die erst 2021 gegründete und damit noch echt junge Konstellation aus Marcus Lundqvist (Gesang), Andreas Malm (Gitarre), Johan Liljeblad (Gitarre) und Buster Odeholm (Schlagzeug) zu verpassen. Also ab in den Graben und es geht Punkt 19:30 Uhr mit ihrem ersten Song Guilt los. Das Publikum ist noch zurückhaltend und die Halle ist bisher erst zur Hälfte gefüllt. Ich vermute mal, dass außer mir noch einige andere mit einem Beginn um 20:00 Uhr gerechnet haben. Der Druck und die Show der Jungs aus Schweden ist dagegen von Beginn an auf hohem Niveau und bringt das Set absolut brachial rüber, wie ich es mir erhofft habe. Mit Grayout endet für mich viel zu früh ihr heutiges Programm und es geht schon nach 25 Minuten in die Umbaupause. Wie überbrückt man jetzt die Zeit am besten? Ich entscheide mich für ein Kaltgetränk an der Bar, die wie immer im LKA auf Hochtouren läuft und einen nicht lange warten lässt, was ein absolut dickes Plus im Vergleich zu vielen anderen Locations darstellt. Es ist 20:20 Uhr und mit Dying Wish steht der zweite Support für den heutigen Abend auf der Bühne. 2016 gegründet in Portland, Oregon, angeführt von der Frontfrau Emma Boster. Die fünfköpfige Band startet von Anfang an mit immens viel Energie und knallt dem Publikum die Hardcore- und Metalcore-Riffs nur so um die Ohren. Symptoms Of Survival ist dafür geradezu perfekt und jetzt kommt auch das Publikum in Schwung. Die Halle ist mittlerweile gut gefüllt und die ca. 1.300 Zuschauer kommen auf jeden Fall auf ihre Kosten. Mit dem zweiten Song Watch My Promise Die, der mit den gewohnten schnellen und harten Riffs beginnt, bringt Emma Boster nun auch noch einen kurzen Cleanpart in der zweiten Hälfte des Songs mit ein. Wer die Band, wie ich heute, live erleben möchte, hat dazu auch noch einige Gelegenheiten in diesem Jahr, wie zum Beispiel auf den Stationen des Impericon Festivals oder auch dem Full Force in der Stadt aus Eisen. Für mich ist es heute eine Premiere und ich freue mich jetzt schon auf das nächste Dying Wish Erlebnis. Eine halbe Stunde ist vergangen und jetzt mit Lost In The Fall wird ein Metalcore Highlight abgefeuert, welches mit der Mischung aus extrem treibenden Parts und weiterem Mix aus Shouts und sehr ruhigen Gesangsteilen die gesamte Palette widerspiegelt, die Dying Wish zu bieten haben. Es ist kurz vor neun und mit Innate Thirst beenden die Sharp Tone Records Künstler ihren heutigen Abriss. Nach einer weiteren halben Stunde und ein weiteres Kaltgetränk später ist es endlich so weit und August Burns Red starten ihre Show. Seit 2007 und ihrem Album Messengers begleitet mich die Band aus Lancaster, Pennsylvania, in meiner musikalischen Prägung und ich freue mich sehr, jetzt wieder live dabei zu sein. Das Publikum ist ebenfalls bereit, die im Jahr 2003 noch zu Highschool-Zeiten gegründete Gruppe, aus damals 17- bis 19-jährigen Teenagern, heute wieder zu erleben. Empire vom 2011 veröffentlichten Album Leveler klingt für mich nach einem erstklassigen Start ins Finale des Abends. Weiter geht es mit Thirty And Seven und damit auch ein Song, der mittlerweile fast 15 Jahre auf dem Buckel hat, aber noch genauso Spaß macht wie zu Beginn. Und es geht noch weiter in die Vergangenheit, die CO₂-Fackeln werden für den heutigen Abend eingeweiht und The Truth Of A Liar holt alle Messenger-Album-Fans ab, inklusive mir. Die ersten Crowdsurfer sind unterwegs und die Stimmung im Saal ist eigentlich nicht mehr zu überbieten. Mit Backfire wird jetzt der erste Song vom aktuellen Album Death Below in den Ring geworfen und es geht munter weiter mit den typischen Circlepits und fliegenden Bierbechern. Die Mischung aus älteren Songs und aktuellen Titeln ist echt gelungen und die komplexen Riffs, in Kombination mit der wieder mal erstklassigen Performance von Matt Greiner am Schlagzeug, lassen für mich heute keine Wünsche offen. Mariana’s Trench ist zu Ende und die Menge fordert zu Recht einen weiteren Song. Der Wunsch wird erfüllt und Jake Lurhs (Gesang) und Co. kommen zurück auf die Bühne. Paramount ist die erste Zugabe, aber die Menge will jetzt mehr und bekommt White Whased, welches das Programm für heute abschließt. Schön zu sehen, dass sich die Jungs nach dem letzten Song noch Zeit nehmen, um mit dem einen oder anderen zu sprechen und ein gemeinsames Foto zu machen, bevor es für die Band zu den Terminen der Impericon Festivals weitergeht. Wer also die heutige Besetzung ebenfalls erleben möchte, hat hier noch an verschiedenen Veranstaltungsorten die Gelegenheit dazu.