Battle Beast auf „Circus Of Doom Over Europe Part II“ Tour am 05.10.2024 in der Garage Saarbrücken

Vollgas in der Garage!

Event: Circus Of Doom Over Europe Part II Tour 2024

Bands: Battle Beast, Serenity, Brymir

Datum: 05.10.2024

Genres:, Power Metal, Symphonic Metal, Melodic Death Metal

Besucher: ca. 700

Ort: Garage Saarbrücken

Veranstalter: Tour: Cobra Agency GmbH / örtl.: Saarevent GmbH

Kosten: VVK 39,00 €

Setlisten:

  1. Voices In The Sky
  2. Ride On, Spirit
  3. Starportal
  4. Harald Of Aegir
  5. Fly With Me
  6. Wings Of Fire

  1. The Fall Of Man
  2. Ritter, Tod Und Teufel (Knightfall)
  3. Souls And Sins
  4. Set The World On Fire
  5. The End Of Babylon
  6. Reflections (Of AD)
  7. Legacy Of Tudors
  8. Lionheart

  1. Circus Of Doom
  2. Straight To The Heart
  3. Familiar Hell
  4. Armageddon
  5. Place That We Call Home
  6. No More Hollywood Endings
  7. Eye Of The Storm
  8. Can You Feel The Love Tonight (Elton John, Cover)
  9. Where Angels Fear To Fly
  10. Bastard Son Of Odin
  11. Russian Roulette
  12. Wings Of Light
  13. Eden
  14. The Imperial March (Star Wars Theme)
  15. Master Of Illusion
  16. King For A Day
  17. Beyond The Burning Skies

Bericht: Alexandra W. und Oliver W., Fotos Alexandra W.

„Der Zirkus ist in der Stadt“ heißt es am Samstag in Saarbrücken, Battle Beast laden zum Ausklingen ihrer Circus Of Doom-Tour in die passenderweise durch ihr Zeltdach an ein Zirkuszelt erinnernde Garage.

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Brymir, Pic. by Alex. Wahl

Die Manege eröffnen dürfen an diesem Abend Brymir aus Finnland. Nach einem epischen, von orchestralen Keyboards geprägten Intro betreten Bassist Jarkko Niemi und StandIn-Gitarrist Antti Nieminen die Bühne und fordern das Publikum zum Klatschen auf. In diesen Applaus stürmt Sänger Viktor Gullichsen auf die Bretter und schmettert den ersten Song: Voices In The Sky. Die schnellen Riffs und eingängigen Chor-Einlagen als Ergänzung zu Viktors gutturalem Gesang erinnern uns ein wenig an Ensiferum, ohne den Folk-Anteil. Für uns eine geniale und interessante Mischung. Etwas schade ist, dass die in den Liedern sehr präsenten Keyboardparts ausnahmslos vom Band kommen. Nach einer kurzen Erwähnung des Frontmannes, dass das Konzert live gestreamt wird und das Publikum doch bitte kurz seine Mutter grüßen solle, geht die energiegeladene Vorstellung weiter, in deren weiteren Verlauf auch mal ein Plüsch-Hecht als Drumstick-Ersatz herhalten muss. Brymir wissen der Menge einzuheizen und verlassen nach guten 30 Minuten die Bühne unter lautem Applaus.

Nach einer kurzen Umbaupause geht die Vorstellung weiter, Serenity aus Tirol betreten die Manege. Nachdem uns Frontsänger Georg Neuhauser zu Beginn der Tour noch mit der Nachricht einer Lungenentzündung und dem daraus folgenden Tourverbot geschockt hatte, sind wir umso erleichterter, dass der charismatische Sänger wieder fit genug ist, um seine Band mit seiner klaren und kraftvollen Stimme anzuführen. Leider ist heute Stammgitarrist Christian Hermsdörfer nicht dabei. Er wird jedoch wie schon oft durch den eigentlichen Guitar-Tech MichaelHinkiBrink würdig vertreten. Serenity ist eine Band mit großartigen Musikern, die nicht nur ihr jeweiliges Instrument beherrschen, sondern auch wunderbare Stimmen haben. So war es möglich, auch ohne Sänger Georg alle planmäßigen Konzerte zu spielen. Chapeau!

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Serenity, Pic. by Alex. Wahl

Die Stimmung auf und vor der Bühne ist überragend. Man merkt sofort, dass es Georg gefehlt hat, auf der Bühne zu performen und so lässt er es sich nicht nehmen, zu Ritter, Tod Und Teufel in den Graben zu springen und die Nähe zu den Fans zu suchen. Das hebt die Stimmung auf ein noch höheres Niveau, auf welchem sie auch den Rest des Auftritts bleiben wird. Mit Lionheart beenden die Tiroler Symphonic-Metaller ihren großartigen Auftritt und werden nebenbei noch durch den unangekündigten Besuch ihres Merch-Girls Andrea überrascht, welche erstmalig die Tiroler nicht auf Tour begleitet. Sie hat sich auf den Schultern unseres Redakteurs in die Menge gemogelt. Man sieht den Jungs die Überraschung und Freude sofort an.

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Battle Beast, Pic. by Alex. Wahl

Manege frei für den Hauptakt des heutigen Abends. Nachdem wir schon durch einen „Plüsch-Fisch“ und mit Lionheart einen Song über Löwen hatten, wird der tierische Part des Zirkusses nun fortgesetzt. Battle Beast betreten das Zirkusrund. Sängerin Noora Louhimo trägt wieder ihre obligatorischen Haar-Hörner und eine enge Fransen-Jacke. Brymir und Serenity haben der Menge schon ordentlich eingeheizt und so ist die Stimmung bereits ab den ersten Tönen am Überkochen. Gleich einer Dompteuse hat Noora das Publikum von Anfang an fest im Griff. Sie überzeugt ein weiteres Mal mit ihrer Bühnenpräsenz und klaren, kräftigen Stimme. Zu Familiar Hell werden Funken-Fontänen auf der Bühne gezündet und auch hier wird erwähnt, dass das Konzert live auf dem YouTube-Kanal der Band gestreamt wird. Eine besondere Überraschung gibt es, als Bassist Eero Sipilä das Elton-John-Cover Can You Feel The Love Tonight vom Blatt singt. Der Song wird für uns durch den Chor des Publikums und die in die Höhe gereckten Handy-Lichter zu einem emotionalen Highlight des Abends. Nach dem Verklingen der letzten Töne von Bastard Son Of Odin verkündet die Band, dass sie nach dieser Tour direkt ins Studio nach Finnland reisen, um das neue Album einzuspielen. Die Tour für den neuen Langspieler wird dann im nächsten Jahr beginnen. Diese Nachricht kommt bei uns und dem Publikum sehr gut an. Um den heutigen Abend gebührend zu feiern, wird auf der Bühne eine Flasche Gin geköpft, mit Tonic gemischt und in Bechern in die ersten Reihen verteilt. Nach der obligatorischen Bandvorstellung verabschieden sich die Finnen kurz von der Bühne, um nach kurzer Aufforderung durch die Menge noch die Zugaben zu spielen. Mit King For A Day und Beyond The Burning Skies geben die Finnen ein letztes Mal Vollgas, um dann zu Top Gun Anthem die Manege für heute endgültig zu verlassen.

Somit endet auch für uns ein durchweg grandioser Abend, mit vielen Lieblingsliedern von uns bekannten Bands, aber auch einer Neuentdeckung im Melodic Death Segment. Wir freuen uns schon auf die Tour im nächsten Jahr und sagen Danke, dass wir von Time For Metal dabei sein durften.