Artist: Bird Cocaine
Herkunft: München, Deutschland
Album: Bird Cocaine
Spiellänge: 49:10 Minuten
Genre: Rock, Hardrock, Blues, Folk, Indierock
Release: 13.09.2024
Label: Eigenproduktion
Link: www.birdcocaine.com
Bandmitglieder:
Gesang, Gitarre, Mandoline – Oliver Di Iorio
Gesang, Gitarre, Banjo – André Ebert
Bassgitarre, Gitarre – Michael Schönwolff
Schlagzeug – Johannes Zahner
Tracklist:
- Cucuchoo
- Misty Morning
- Blood Sweat Tears
- Cherry Blossom
- 666 Blues
- Devils Prospect
- Ella’s Song
- Woodcarving
- Stumbling Blind
- Wild Heart
- But We Are Your Girlfriend’s Boyfriends
- Bird Cocaine
Bavarian Blues Hardrock zelebriert die neue Truppe Bird Cocaine aus der Landeshauptstadt München, die Mitte September ihr selbstbetiteltes Debütalbum auf die Reise schicken. Die vier Musiker sind schon seit langem miteinander vertraut, da sie bereits an früheren Projekten zusammengearbeitet haben. Einige von ihnen haben sogar zeitweise gemeinsam in einer Wohngemeinschaft gelebt, was ihre enge Freundschaft weiter gefestigt hat. Ob das den erwünschten Erfolg auf dem ersten Silberling bringt, werdet ihr in den nächsten Zeilen erfahren. Als Eigenproduktion kommt Bird Cocaine auf eine Spielzeit von fast 50 Minuten, in denen zwölf selbstständige Kompositionen zu einer Einheit wachsen dürfen.
Der Opener Cucuchoo zeigt direkt auf, worum es bei Bird Cocaine geht. Die lockeren Melodien greifen in prägnante Gesänge und tragen den Hörer in die endlosen Weiten der rockigen US-Wüstenlandschaft, ohne den eigen Charakter völlig über Bord zu werfen. Die Einflüsse sind klar, doch davon lassen sich die vier Musiker nicht auf einen bequemen wie ausgelatschten Pfad tragen, sondern suchen trotz der bereits breiten Banddichte im Genre ihren eigenen Weg. Enge Ketten bleiben im staubigen Untergrund liegen, die Stiefel drücken tiefe Abdrücke in den Sand, während groovende Refrains aus den Boxen dringen. Balladen können Oliver Di Iorio und seine drei Kollegen genauso gut wie flinkere Rocknummern. Misty Morning steigert den Kaffeedurst nach einer durchzechten Nacht. Blood Sweat Tears lebt vom Spielwitz und der Tatsache, dass Spaß und Ernsthaftigkeit gut kombiniert werden können. Bird Cocaine vereinen viele Party-Faktoren, lassen die Zügel aber nicht zu locker, um als biervernichtendender Hobbyact in der Klischeeschublade zu verschwinden. Schon nach den ersten Tracks liegt das Potenzial auf der Hand. Ordentliche Refrains, erste Soli an den Gitarren und das nötige Verständnis für komplexe wie hochwertige Nummern werden offenbart. Cherry Blossom macht Spaß und bleibt im Kopf, während das Duo 666 Blues und Devils Prospect etwas härter zur Sache geht. Vergleiche zu King Dude (wenn auch weniger düster) und zu Chrome Divison darf man bei den zwei Werken ruhig zulassen. Mehrere Gesichter formen einen Weg, der den berühmten roten Faden nicht außer Acht lässt. Für ein Erstlingswerk eine ohne Abstriche gute Leistung. Bird Cocaine schaffen es auf der gesamten Länge, den Hörer in ein authentisches Spektrum zuführen, bei dem der Kopf immer wieder genüsslich zu wippen anfängt.