“Auch in Belgien kommen düstere Blues Rock Klänge an!“
Artist: Black Mirrors
Herkunft: Brüssel, Belgien
Album: Look Into The Black Mirror
Spiellänge: 43:15 Minuten
Genre: Alternative Rock, Blues Rock, Classic Rock, Hard Rock
Release: 31.08.2018
Label: Napalm Records
Link: https://www.facebook.com/blackmirrorsmusic/
Bandmitglieder:
Gesang – Marcella Di Troia
Gitarre – Pierre Lateur
Bassgitarre – Loïc Videtta
Schlagzeug – Paul Moreau
Tracklist:
- Shoes For Booze
- Funky Queen
- Lay My Burden Down
- Inner Reality
- Moonstone
- Günther Kimmich
- Cold Midnight Drum
- Mind Shape
- Till The Land Wind Blows
- Burning Warriors
Mir sind Black Mirrors das erste Mal beim Rockpalast vom WDR vor die Augen gekommen. Unglaublich, dass die Belgier zu diesem Zeitpunkt gerade einmal ihre vier Song starke EP Funky Queen am Start hatten, wo zudem noch ein Cover seine Runden zog. In diesem Sommer dann endlich das erste Langeisen mit dem Titel Look Into The Black Mirror. Das Quartett aus der belgischen Hauptstadt schiebt seine Frontfrau Marcella Di Troia mutig nach vorne. Das Konzept ist dabei relativ simpel: Ihre drei Kollegen steuern pausenlos einen Sound an, der im Blues Rock zu Hause ist, aber es auch geschickt macht, um klassische Rock und Hard Rock Riffs zu integrieren.
Wie stimmige Stücke klingen müssen, haben Black Mirrors schnell gelernt. Beim Songwriting wird drauf geachtet, immer wieder kleine fiese Ohrwürmer ins Trommelfell zu setzten. Die doomige Grundhaltung bekommt dadurch einen Charakter, der aus den späten Siebzigern stammen könnte. Die Handschrift bleibt jedoch nicht an der Kunst von vor vier Jahrzehnten hängen, sondern orientiert sich an der Retrowelle, die seit Monaten durchs Land stolpert. Wie kleine Pilze im Herbst schießen überall auf dem Globus Bands, die den wilden 70ern nacheifern. Wer hätte gedacht, dass dieser Rock noch mal so populär werden würde. Black Mirrors machen einen stabilen Eindruck. Schwache Stücke findet man keine – die großen Raketen, die gen Atmosphäre starten, verkümmern jedoch vor der Umlaufbahn. Gut Ideen und auch eine technische feine Umsetzung reichen da nicht mehr zu einem Selbstläufer, dafür hätten die Vier ein paar Jahre eher aufstehen müssen. Gesanglich kann man Marcella Di Troia in allen Passagen anbieten. Tracks wie Funky Queen, Günther Kimmich oder Burning Warriors können nachhaltig wirken und noch ein paar Tage in den alten Gehirnwindungen meines völlig überladenen Schädels spuken.