Bloodbound – Stormborn

“Da fegt ein Herbststurm heran“

Artist: Bloodbound

Herkunft: Bollnäs, Schweden

Album: Stormborn

Spiellänge: 46:23 Minuten

Genre: Melodic Power Metal

Release: 21.11.2014

Label: AFM Records

Link: https://www.facebook.com/bloodboundmetal

Bandmitglieder:

Gesang – Patrik Johansson
Gitarre – Tomas Olsson
Gitarre – Henrik Olsson
Bassgitarre – Anders Broman
Keyboard und Backgroundgesang – Fredrik Bergh
Schlagzeug und Percussion – Pelle Åkerlind

Tracklist:

  1. Bloodtale
  2. Satanic Panic
  3. Iron Throne
  4. Nightmares From The Grave
  5. Stormborn
  6. We Raise The Dead
  7. Made Of Steel
  8. Blood Of My Blood
  9. When The Kingdom Will Fall
  10. Seven Hells
  11. When All Lights Fail

Bloodbound - Stormborn Cover

 

Die Band Bloodbound feiert in diesem Jahr ihr zehnjähriges Bandjubiläum, denn im Jahr 2004 wurde sie von Tomas Olosson und Fredrik Bergh gegründet. Das Debütalbum Nosferatu erschien im Jahr 2005, von da an ging es mit Vollgas nach vorn, und Bloodbound teilte mit Bands wie Arch Enemy, Dark Tranquillity, Evergrey oder Pretty Maids die Bühnen. Nach einigen Besetzungswechseln ging man an die Aufnahmen zum Album Book Of The Dead. Da Urban Breed die Band verlassen hatte, stand bei diesem Album Michael Bormann am Mikrofon. Da sein Terminplan aber sehr eng gesteckt war, ging man wieder auseinander und fragte erneut Urban Breed, ob er übergangsweise den vakanten Posten übernehmen könnte. Aus dieser Zwischenlösung entstand dann noch im Jahr 2009 das Album Tabula Rasa. Danach trennte man sich aber endgültig, und nach langem Suchen und vielen Auditions fand man in Patrik Johansson den neuen Sänger. Er ist seit dem Album Unholy Cross aus 2011 dabei, Stormborn ist jetzt das dritte Album mit ihm am Mikrofon. Insgesamt ist Stormborn, das am 21.11.2014 über AFM Records erscheint, das sechste Album in der Diskographie der Band.

Mittlerweile hat ja fast jedes Metal-Album so eine Art Intro, die man normalerweise mehr oder weniger überhört. Bloodbound baut aber bei Bloodtale dank der gesprochenen Lyrics schon mal so etwas wie einen Spannungsbogen auf, ich harre der Dinge, die da kommen mögen.Dermaßen vorgewarnt haut mich der Uptempo-Kracher Satanic Panic dann trotzdem fast vom Hocker. Patrik Johansson reizt hier seine Stimme in den einzelnen Strophen wirklich bis zum Äußersten aus, Judas Priest lässt grüßen. Der etwas langsamer gehaltene Refrain erinnert mich dann ansatzweise an Powerwolf. Die Hochgeschwindigkeitsgranate Iron Throne entlockt mir dann zum einen fast schon Begeisterungsschreie, zum anderen aber auch ein Grinsen, denn der Hintergrundgesang erinnert mich irgendwie an einen bösen Gremlin. Macht nichts, passt schon. Bei Nightmares From The Grave überrascht Bloodbound dann im letzten Drittel mit dem Einsatz eines Kinderchores, der zunächst allein singt, dann im Hintergrund weiter mitläuft. Beim Refrain bin ich kurz davor, vor mich hin zu schunkeln, das Lied macht Spaß. Zum Song Stormborn wurde bereits ein Video veröffentlicht, das jetzt nicht unbedingt mein Fall ist. Der Sabaton-artige Rhythmus reißt das allerdings raus und sorgt auch erneut für Abwechslung. Auch When The Kingdom Will Fall würde sich auf einem Album von Sabaton sehr gut machen, es klingt allerdings so, als ob Bloodbound noch nie etwas anderes gespielt hätte. Ein wenig in Heavy Metal-Gefilden wildert Bloodbound mit dem Song Made Of Steel, auch hier machen die Jungs wieder eine gute Figur. Allen Songs gemein ist, dass nicht nur Patrik Johansson wieder eine klasse Leistung abliefert, sondern auch Tomas und Henrik Olsson mal wieder beweisen, dass sie ihre Instrumente beherrschen und jeden Song mit schönen Riffs und Soli veredeln können. Auch Schlagzeuger Pelle Åkerlind gibt mal wieder alles und bearbeitet seine Felle mit der gewohnten Präzision.

Fazit: Einige Anleihen beim Album Book Of The Dead gibt es ja, auch einige andere schwedische Bands, wie Sabaton oder Dream Evil, haben sicherlich Inspirationen geliefert, aber Bloodbound hat sich doch weiterentwickelt und liefert das, wonach der Fan lechzt. Das Album reiht sich jedenfalls nahtlos in die beeindruckende Diskographie ein und macht dank seines Abwechslungsreichtums von vorn bis hinten Spaß. Jetzt bin ich nur gespannt, ob ich es endlich mal schaffe, die Band auch live zu erleben, das dürfte ein mächtig schweißtreibendes Erlebnis werden.

Anspieltipps: Iron Throne, When The Kingdom Will Fall, Seven Hells und When All Lights Fail
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