“Atmosphärisch gut“
Artist: Castle
Herkunft: U.S.A.
Album: Under Siege
Spiellänge: 33:51 Minuten
Genre: Doom Metal, Heavy Metal
Release: 16.05.2014
Label: Ván Records
Link: http://www.heavycastle.com/
Bandmitglieder:
Gesang und Bassgitarre– Elizabeth Blackwell
Gitarre – Mat Davis
Schlagzeug – Al McCartney
Tracklist:
- Distant Attack
- Be My Ghost
- A Killing Pace
- Pyramid Lake
- Powersigns
- Labyrinth Of Death
- Temple Of The Lost
- Evil Ways
Ich bin selber sehr überrascht, dass ich mittlerweile sehr gerne Doom Metal höre. Somit freut es mich umso mehr, dass ich mich mit der neuen CD des sich 2009 gegründeten Trios Castle aus den U.S.A. befassen kann. Das neue Scheibchen hört auf den Namen Under Siege und soll nach den beiden bisher erschienenen Alben aus dem Jahr 2011 und 2012 das neue Highlight werden. Erscheinen wird es unter der Fahne von Ván Records.
Allein schon beim Opener Distant Attack wird deutlich, dass es sich bei Castle nicht nur um eine Doom Metal-Band handelt, sondern auch um eine Gruppe, die versteht den klassischen Heavy Metal mit einzubinden. Dies kann man unter anderem bei Be My Ghost durch die Gitarrensoli von Mat Davis heraushören, wobei meiner Meinung nach auch viele einzelne Riffs reichen würden.
Dennoch brauchen Doom Metal-Freunde keine Sorgen haben, es gibt genug Passagen auf dem Silberling Under Siege, wo diese sehr schleppenden und langsamere Parts vorhanden sind.
Interessant finde ich die Kombination des Genres mit den weiblichen Klängen von Sängerin und Bassistin Elizabeth Blackwelll. Zu Beginn, das gestehe ich, kommt es schon etwas sehr anstrengend herüber, doch im Verlauf des Albums zeigt sich, dass sie mit ihrer Stimme sehr hoch und besonders unterschiedliche Tonlagen gut treffen kann. Das macht sie besonders gut in dem Track Pyramid Lake deutlich.
Gut finde ich auch, dass auf der neuen Platte nicht einfach nur langsame Töne angeschlagen werden, sondern einiges an Abwechslung zu finden ist. Es mögen zwar auch die angenehmen ruhigen und langsamen Passagen vorhanden sein, die aber mit ziemlich starken Riffs und Soli untermauert sind und zudem auch einiges an Melodien zu bieten haben – dies ist sehr schön zu hören bei einem meiner Highlights des Albums: Powersigns. Dort bekommt man zusätzlich noch die wunderbare Wucht des Schlagzeugs um die Ohren gefegt.
Die Produktion ist ebenfalls sehr angenehm geworden, denn man hört viele Details heraus – und nicht nur das: Es hebt auch sehr stark die Atmosphäre und tatsächliche Stärke des Scheibchens hervor.