Catbreath – Slice ´Em All

Trash Metal Debütalbum einer Kieler "Supergroup"

Artist: Catbreath

Herkunft: Kiel, Schleswig-Holstein, Deutschland

Album: Slice ´Em All

Spiellänge: 30:01 Minuten

Genre: Crossover Thrash Metal

Release: 04.10.2024

Label: Iron Shield Records / Eigenvertrieb

Links: https://catbreath-thrash.bandcamp.com/album/slice-em-all-2
https://www.facebook.com/catbreath.thrash

Bandmitglieder:

Gesang – Philipp
Bass – Tank
Gitarre – Kniffel
Schlagzeug – Timo

Tracklist:

  1. All Paws Are Equal
  2. Slice ´Em All
  3. Plastic Smile
  4. The New Claw Order
  5. Black Revenger
  6. Ballad Of A Splattered Corpse
  7. Catbreath
  8. Strike Of The Claw
  9. The Scum Will Rise Again
  10. Head Of The Snake
  11. Blood Spill Claw Kill

Philipp Wolter Harkonnen, Sänger seiner Band Vladimir Harkonnen, scharrt mit seinen Klauen weitere Mitglieder anderer erfolgreicher Bands um sich. Die neue Kieler Supergroup Catbreath setzt sich weiter aus Basser Tank, Gitarrist Kniffel und Schlagzeuger Timo zusammen. Sie sind Mitglieder der bereits erfolgreichen Bands Ash Return und Miozän.

Catbreath 2024 Kiel; Foto: Norbert Czybulka

Den Jahreswechsel Dezember ’23 / Januar ’24 verbringen die Vier in der Soundlodge von Jörg Uken in Rhauderfehn im Nordwesten Deutschlands. Hier entstanden schon Alben von Anvil oder Izegrim. Es entstehen elf Tracks, die das Debütalbum der Fördestädter bilden. Alle Songs und Texte sind Eigenproduktionen von Catbreath. Nur vier Monate später dreht sich das fette Brett nun auf den Plattentellern.

Direkt mit dem Start des Albums spürst du den Katzenatem in deinem Nacken. Die Wildkatze zeigt sofort ihre Krallen. Thrash der alten Schule, dazu eine deftige Prise Crossover. Selbst ich als Verfechter des klassischen Trashs finde sofort Zugang. Pausen gibt es keine, das Tempo ist über alle Tracks extrem hoch. Harte Gitarrenriffs, wummernde Bässe und Sänger Philipp growlt hörbar mit Spaß an der Sache. Leitfigur ist Fat Freddy. Gab es den nicht schon einmal in den Siebzigern als Comicfigur? Die Texte der Katze haben durchaus ernste Hintergründe. In The Scum Will Rise Again sterben die Nazi-Ratten, weiter geht es gegen die Plastikproblematik in der Gesellschaft, gegen Querdenker und andere gesellschaftliche Pigs. Alle Tracks mit Vollgas, alle Tracks mit einer gleichbleibenden Qualität. Hier biedert sich nichts dem Mainstream an. Das Quartett erschafft nahezu einen neuen Musikstil und legt die Messlatte extrem hoch. Für eine kleine Band aus dem unbeachteten Norden ein doppelter Erfolg.

Das Artwork entstammt dem aus Lage stammenden Illustrator Timon Kokott. Seine Cover haben in der Metalszene bereits einen Namen, denn Bands wie Darkness, AËRA, Black Jade Horizons und viele andere haben schon auf Arbeiten von ihm vertraut. Das Album ist verfügbar auf allen bekannten digitalen Kanälen im Download und Stream. Im Bandcamp bekommt ihr außerdem den hochwertigen Download als FLAC. Physikalisch ist das Album als Jewelcase CD sowie auf Vinyl erschienen. Die Vinylausgaben sind streng limitiert. Während die schwarze Pressung 300 Exemplare umfasst, gibt es die orange Ausgabe nur einhundert Mal und wird ausschließlich bei den Shows der Band verkauft.

Catbreath – Slice ´Em All
Fazit
Die Band erschafft sich etwas Eigenes. Da wird nichts abgekupfert und das Image der Katze wird leidlich gegen soziale Ausstände eingesetzt. Die Kieler legen ein Produkt ins Osternest, das aller Ehren wert ist und hochprofessionell produziert ist. Alle Achtung! Man spürt, dass da eine unglaubliche Menge Herzblut und auch Professionalität eingebracht wurde. Schade, dass der letzte Sprung, ein großes Label, nicht geklappt hat. Warum streichelt keiner der Großen solch eine Katze?

Anspieltipps: Blood Spill Claw Kill und Slice 'Em All
Norbert C.
9
Leserbewertung0 Bewertungen
0
9
Punkte