Artist: Cloven Hoof
Herkunft: Wolverhampton, England
Album: Heathen Cross
Genre: Heavy Metal, Power Metal, US Metal
Spiellänge: 42:18 Minuten
Release: 31.05.2024
Label: High Roller Records
Link: https://clovenhoof.net/
Bandmitglieder:
Gesang – Harry “The Tyrant” Conklin
Schlagzeug – Ash Baker
Gitarre – Luke Hatton
Gitarre – Chris Coss
Bass – Lee Payne
Keyboard – Chris Dando
Tracklist:
- Benediction
- Redeemer
- Do What Thou Wilt
- Last Man Standing
- Darkest Before The Dawn
- Vendetta
- Curse Of The Gypsy
- Frost And Fire
- Sabbat Stones
- The Summoning
Die Anfänge von Cloven Hoof (übersetzt Pferdefuß) gehen zurück in das Jahr 1979 und zu den Anfängen der NWoBHM. Der Bassist Lee Payne ist der Zeitzeuge in der aktuellen Bandbesetzung. Wie viele andere Bands der NWoBHM litten auch Cloven Hoof unter einer ständigen Personalrotation, sodass 1990 die Auflösung bekannt gegeben wurde. LPs wie zum Beispiel das selbstbetitelte Debütwerk (1984) oder Dominator (1988) gehören zu der metallischen Seite der englischen Bewegung.
Seit 2001 sind Cloven Hoof wieder aktiv. Vor allem in den vergangenen vier Jahren zeigten sich die Protagonisten als arbeitswütig. Auf Age Of Steel (2020) und Time Assassin (2022) folgt 2024 Heathen Cross. Dabei ist eine entscheidende Veränderung in der Bandbesetzung zu vermelden. Auf George Call folgt eine Größe des US -Metal: Harry “The Tyrant” Conklin (unter anderem Jag Panzer, Satan’s Host) übernimmt das Mikrofon. Kann The Tyrant die Erwartungen erfüllen?
Nach dem Intro interpretiert Conklin Redeemer wie zu besten Jag Panzer-Zeiten. Der Refrain lädt zum Headbangen ein und würde sich auf Festivals wie dem Keep It True oder dem Headbangers Open Air bestens machen. Keyboard und Stimmengewirr leiten zu Do What Thou Wilt über. Die Nummer ist deutlich komplexer und ist wie der Vorgänger im US Power Metal beheimatet. Das Keyboard wird für Diskussionsstoff sorgen und nicht in jeden Gehörgang passen.
Dritter Song, dritter Ansatz: Last Man Standing ist kein Hammerfall-Cover. Der groovende Bass begleitet Conklin, der seine Stimme dem Tieftöner anpasst. Die Instrumente bekommen mehr Spielraum und auch ein Gitarrensolo streuen Cloven Hoof ein.
Ob eingängig und schnell galoppierend (Darkest Before The Dawn), US Power Metal (Vendetta) oder als balladeske Interpretation mit ins Ohr gehendem Refrain (Curse Of The Gypsy): Cloven Hoof beackern die metallischen Spielarten der 80er und 90er und produzieren abwechslungsreiche Banger.
Frost And Fire erinnert vom Namen an Cirith Ungol. Musikalisch bleiben Cloven Hoof beim US-Metal mit schneidenden Riffs und den hohen Vocals von Conklin. Die Protagonisten achten auf Zugänglichkeit, sodass die Matte spätestens zum Refrain geschüttelt werden kann.
Zum Ende legen Cloven Hoof von der Laufzeit zu. Auf Sabbat Stones mit über fünf Minuten, folgt The Summoning mit mehr als sechs Minuten. Das Keyboard kommt bei Sabbat Stones zum Vorschein und die Nummer greift den Ansatz von Curse Of The Gypsy auf. Spannungsbogen und Refrain sorgen dafür, dass Sabbat Stones über die gesamte Laufzeit interessant bleibt.
Die Krone setzt The Summoning dem Longplayer auf. Spätestens jetzt fischen Cloven Hoof bei den progressiven US-Bands wie zum Beispiel Crimson Glory. Die Instrumentalfraktion und Conklin wirken perfekt aufeinander abgestimmt und werden mit dem Ding die Pommesgabeln in den Konzerthäusern zum Leuchten bringen.