Criminal – Akelarre

 

“Wenn doch die Sache mit dem Geschmack nicht wäre…“

Artist: Criminal

Album: Akelarre

Spiellänge: 41:31 Minuten

Genre: Thrash Metal

Release: 19.08.2011

Label: Massacre Records

Link: www.criminal1.com

Klingt wie: Kreator, Exodus

Bandmitglieder:

Gesang, Gitarre – Anton Reisenegger
Gitarre – Olmo Cascallar
Bassgitarre – Dan Biggin
Schlagzeug – Zac O’Neil

Tracklist:

  1. Order From Chaos
  2. Resistance Is Futile
  3. The Ghost We Summoned
  4. Akelarre
  5. State Of Siege
  6. Tyrannicide
  7. Feel The Void
  8. The Power Of The Dog
  9. Vows Of Silence
  10. La Santa Muerte

Bei Criminal handelt es sich um eine Band, die ursprünglich aus Chile stammt. Obwohl schon seit vielen Jahren im Geschäft, sind mir Criminal bisher noch gänzlich unbekannt. Aber das soll sich ja heute ändern, da ich das mittlerweile neunte Album der Band zur Bewertung vorliegen habe.

Fangen wir doch mit dem Cover an. Dieses ist bereits äußerst gesellschaftskritisch. Zu sehen sind drei Gestalten mit Totenköpfen, die jeweils ihre linke Hand auf einen Globus legen. Die erste Gestalt ist im Priestergewand und soll offensichtlich die kirchliche Macht darstellen. Die Gestalt in der Mitte trägt einen Anzug und hält ein Buch in der rechten Hand – vermutlich handelt es sich hier um die Gesetzgebung. Bei der dritten Gestalt handelt es sich vermutlich um die Darstellung der militärischen Macht, da diese mit Schutzhelm und Waffe ausgerüstet auftritt. Die Arme aller Gestalten sind blutverschmiert, ebenso wie die Weltkugel und die beiden Kanonenrohre, die den Globus umgeben. Anscheinend erwartet den Hörer auf dem Album eine Abrechnung mit allem – mit Kirche, Gesetz und Militär. Nun gut, gehen wir direkt weiter zur Musik.

Nach Hören des Albums wird mir bewusst, dass ich mich hier heute recht kurz fassen kann. Im Bereich des Thrash mögen Criminal ja wirklich einen guten Ruf haben – und, soweit ich das beurteilen kann, auch zu Recht.

Jedoch ist diese Art von Musik nicht mein Fall. Wo wir wieder beim Problem der Geschmackssache sind. Musikalisch ist den Chilenen hier insgesamt ein gutes Werk gelungen – es werden eingängige Gitarrenriffs, ein gutes Schlagzeug und eine insgesamt recht annehmbare Melodie geboten. Selbst die Soli sind gut gesetzt und wirklich ansprechend gespielt. Was mir jedoch nicht gefällt, ist die Stimme des Sängers. Sie wirkt gepresst und heiser und ist mir dann doch eine Nummer zu hart und aggressiv. Für die instrumentale Leistung der Band kann ich wirklich ein Lob aussprechen, jedoch passt mir der Gesang, der von Lied zu Lied immer gleich ist, nicht. Auch eine wirkliche Abwechslung ist für mich nicht zu finden. So klingt doch jedes Stück – bis auf kleine Abweichungen – ähnlich und auch ähnlich langweilig.

Fazit: Für mich gibt es auf dieser Scheibe keine wahren Höhepunkte und auch keine Stücke, die mir im Kopf hängen bleiben und mich zum Mitsummen oder Mitwippen animieren. Die Stücke sind ähnlich abwechslungslos gehalten, der Gesang verändert sich nicht und auch das durchgängig gleichbleibende Tempo macht mir zu schaffen. Lediglich ist insgesamt zu sagen, dass die Instrumente gut gespielt sind – das nächste Mal hätte ich nur gern etwas mehr Abwechslung! Wäre die Stimme des Sängers, welche mich doch ungemein stört, nicht, hätte ich bestimmt sieben Punkte für das Album gegeben, so sind es – als Entschädigung für die Ohrenschmerzen – nur noch drei Punkte. Trotz scharfer Kritik möchte ich nicht ausschließen, dass Criminal dem einen oder anderen Thrash-Fan zusagen könnte. Anspieltipps: State of Siege
Petra D.
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