Artist: Demon Head
Herkunft: Kopenhagen, Dänemark
Album: Through Holes Shine The Stars
Genre: Doom Metal, Dark Rock
Spiellänge: 39:56 Minuten
Release: 20.09.2024
Label: Svart Records
Link: https://www.facebook.com/Demoncoven/
Bandmitglieder:
Bass – Mikkel Sander Fuglsang
Gitarre – Birk Gjerlufsen Nielsen
Gesang – Marcus Ferreira Larsen
Gitarre – Thor Gjerlufsen Nielsen
Schlagzeug – Jeppe Wittus
Tracklist:
- The Chalice
- Draw Down The Sky
- Our Winged Mother
- Every Flatworm
- Wildfire
- Deeper Blades
- Frost
- The Vessel Is Willing
Am 20.09.2024 erscheint mit Through Holes Shine The Stars das fünfte Album der Dänen Demon Head über das finnische Label Svart Records in folgenden physischen Ausgaben: CD, Kassette und in den Vinylvarianten Black, Transparent Violet und Turquoise & Blue Marble (150 Stück).
Demon Head sind nun also nach ihrem kurzen Abstecher zu Metal Blade Records, bei dem das hochgelobte Album Viscera 2021 erschienen war, mit ihrem fünften Album wieder zurück bei Svart Records. Bei Svart Records war man bereits mit Hellfire Ocean Void (2019) am Start. Das Label Svart Records ist natürlich eine gute Adresse, vlt. sogar die beste Adresse, wenn es um Doom und Dark und okkulten Rock geht.
Die acht Songs zu Through Holes Shine The Stars wurden in mehreren intensiven Sessions von 2019 bis 2022 gemeinsam geschrieben und von Oktober 2022 bis März 2023 in den eigenen Studios in Kopenhagen und an der Westküste Irlands aufgenommen. Für die Abmischung zuständig war, wie beim Vorgängeralbum auch, Flemming Rasmussen (Metallica, Morbid Angel, Rainbow), der die Songs in seinen legendären Sweet Silence Studios noch einmal unter seine schwarzen Flügel nahm.
Demon Head sind die dänischen Meister des Diabolic Rocks. Das Quintett scheut sich ja eigentlich, seine Musik in eine bestimmte Genre-Schublade einzuordnen, weil sie sich nicht über einen Kamm mit anderen Bands scheren lassen wollen. Irgendwann haben sie selbst einmal den Begriff Diabolic Rock, als für sie selbst angemessene Schublade auserkoren.
Auch auf Throught Holes Shine The Stars setzen sie natürlich erneut auf diese Trademarks. Die Songs auf dem Album erzeugen erneut eine eigene diabolische und okkulte Atmosphäre. Ich muss allerdings gleich festhalten, dass der Vorgänger Viscera aus meiner Sicht ein Stück weit doomiger war. Auf Through Hole Shine The Stars scheint man sich wieder mehr an den Vorgängeralben zu orientieren. Insgesamt wirkt es ein wenig rockiger und schneller, ohne allerdings die dunkle Seite abzustreifen. Schwarz gefärbter doomiger Rock, der mir immer noch sehr gut gefällt.
Mit einem eigentlich untypischen Song eröffnen die Dänen ihr neues Album. The Chalice galoppiert regelrecht nach einer Eröffnungssequenz, zeigt allerdings dann ein Stück schwarze Atmosphäre. Demon Head zeigen direkt, dass sie sich nicht unbedingt in eine Schublade verfrachten lassen. Diese erhält dann direkt danach mit Drown The Sky neuen (epischen) Auftrieb.
Richtig dunkel wird es dann mit Our Winged Mother, ein toller schwarzer geflügelter Song. Our Winged Mother kann man sich so richtig als majestätischen schwarzen Raben vorstellen, wenn man die Augen bei diesem Song schließt. Ein Song mit einem bedrohlichen Ende.
Nun scheinen Demon Head so richtig in ihrem Element zu sein. Es wird immer okkulter. Every Flatworm ist für mich so etwas wie ein schwarzer Übersong, der sich wie ein ekeliger Wurm dahinwindet. Dunkel und doomig bis in die Knochen. Der eigentümliche Gesang schneidet ins Fleisch. Über fast acht Minuten kann ich mich da nur so ergötzen. Und dann mal wieder die Kirchenorgel. Dieses Instrument passt zu Demon Head, denn sie unterstreicht die düstere Atmosphäre, auch wenn dann Wildfire etwas rockig vorantreibt. Andächtig wirkt da eher Deeper Blades, der sich im weiteren Verlauf mächtig aufbäumt.
Frost bringt kurz vor Schluss noch einmal etwas doomige Kälte in das Album, das sowieso nicht allzu viel Wärme besitzt. Klar, das Sternenlicht wirkt halt in der Nacht nur spärlich, wenn es durch Löcher scheint.
Wohin das Schiff Demon Head treiben wird, lasse ich einmal offen. Auf jeden Fall treibt das Schiff im abschließenden Song nur recht langsam vor sich hin. Keine Ahnung, wieso. Vlt. befindet sich Nosferatu mit seiner Rattenplage auf dem Schiff. Irgendwie habe ich bei diesem Song diese Vorstellung, also diese Szene aus dem Film, wenn das Schiff in Weimar einläuft.
Demon Head stehen bei mir ganz oben auf der Live-To-do-Liste. Vor zwei Jahren habe ich sie leider knapp verpasst.