Noch schnell vor dem großen Weihnachtsgeschäft der Musikindustrie: Ein paar Reviews zu Veröffentlichungen, die in diesem Jahr – aus mir vermeintlich unerklärlichen Gründen – bisher unter meinem Radar geblieben sind.
Mit Pantheon hat das italienische Quartett Edyakaran – bestehend aus Lorenzo Rinaldi (Gitarre), Francesco Paparella (Schlagzeug), Antonio Ricco (Keyboards) und Matteo Meli (Bass) – bereits am 07.03.2025 über My Kingdom Music sein Debüt veröffentlicht, welches über das Label als CD verfügbar ist.
Auf Pantheon wird Post Metal in instrumentaler Perfektion zelebriert. Bereits der Einstieg mit Alfa zeigt, wie gefühlvoll und präzise das Ensemble arbeitet: zart, romantisch und gleichzeitig voller innerer Spannung. In den folgenden Stücken – von Primo Passo bis Terzo Passo – entfaltet sich eine traumwandlerische Klangreise, die zwischen Melancholie und dynamischem Ausdruck pendelt. Mit Guerra bricht die Band bewusst mit dem bisherigen Fluss: Plötzlich taucht Gesang (in Form von männlichen Harshvoices) auf. Die Musik wird wilder, roher und drängender. Diese Überraschung funktioniert hervorragend und öffnet das Album klanglich noch weiter. Quarto Passo und Arte setzen schließlich mit der Stimme von Irene Petitto echte Glanzpunkte – ihre klare, emotionale Präsenz verleiht der ansonsten rein instrumentalen Basis eine zusätzliche Tiefe und hebt die Songs auf ein neues Level.
Pantheon ist ein facettenreiches, klanglich durchdachtes Album, das beweist, wie kraftvoll und erzählerisch Instrumentalmusik sein kann – und wie großartig gezielt eingesetzte Stimmen Akzente setzen können. Eine schöne Scheibe für alle, die emotionale Tiefe und instrumentale Finesse im Post Metal schätzen.
Hier! geht es für weitere Informationen zu Edyakaran – Pantheon in unserem Time For Metal Release-Kalender.



