Entheos – An End To Everything (EP)

Ich wünschte, es wäre ein Album

Artist: Entheos

Herkunft: Santa Cruz, California, USA

Album: An End To Everything (EP)

Spiellänge: 19:22 Minuten

Genre: Progressive Tech Deathcore

Release: 25.10.2024

Label: Metalblade Records

Links: https://www.instagram.com/entheosofficial/?hl=de
https://www.entheosstore.com

Bandmitglieder:

Gesang – Chaney Crabb
Alle Instrumente – Navene Koperweis

Tracklist:

  1. An End To Everything
  2. All For Nothing
  3. Life In Slow Motion
  4. A Thousand Days
  5. Return To Me

Entheos ist so eine Band, die schon seit mehreren Jahren aktiv ist und durch kleine, aber stetige Releases immer wieder auf sich aufmerksam macht. Allerdings sind diese, zumindest nach meinem persönlichen Empfinden, nie so wirklich in der breiten Masse angekommen. Die Gründe dafür können unterschiedlicher Natur sein. „Progressive Technical Deathcore“ ist vielleicht auch etwas abschreckend von der Genre-Bezeichnung.

2015 offiziell gegründet, damals noch als eine „richtige Band“, veröffentlichen nun Entheos als Duett ihren fünften Release mit An End To Everything. Und um es gleich vorwegzunehmen: Die EP geht runter wie Öl!

Die beiden haben es geschafft, ihren ursprünglichen Sound und Stil beizubehalten und trotzdem immer wieder mit neuen Ideen zu versehen.
So waren bestimmte Synth Elemente bei der The Infinite Nothing ein atmosphärischer Bestandteil der Platte, die jetzt fehlen, es aber nicht auffällt, dass diese fehlen.

Denn das Songwriting, in Verknüpfung mit der Phrasierung der Lyrics, greift so eng zusammen, dass ein organisches Konstrukt entsteht. Selbst nach flotteren Parts, die in eine kurze musikalische Pause übergehen, fühlt es sich nicht als Hörender so an, als wenn dieser Part erzwungen wäre, sondern eher vorbereitend für was Größeres ist. Life In Slow Motion ist dafür ein gutes Beispiel.

Trotz Polyrhythmen (also nicht die gewohnten 4/4tel-Takte. Wem das nichts sagt, einfach mal Meshuggah anhören) kann man bei den Songs immer mitnicken und der Groove ist immer vorhanden. Man kann sagen, die Musik klingt nicht so technisch, wie sie in Wirklichkeit ist. Was wiederum als Zuhörender extrem spannend ist, da man die Chance hat, immer wieder neu einzutauchen und sich in der Ambivalenz von Brutalität und Zerbrechlichkeit zu verlieren.

Und verlieren kann man sich auch in der Stimme von Chaney Crabb: Während bei älteren Veröffentlichungen primär bei ihr die Harsh Vocals im Vordergrund standen, hat sie ihr Portfolio nun um Clean Gesang erweitert, was der Fülle der Songs noch mehr Abwechslung bietet.

Dazu möchte ich noch mal herausstellen, dass die Clean Vocals eine gern gehörte „Ergänzung“ sind, da der Umfang ihrer Harsh Vocals schon so umfassend ist und Abwechslung bietet. Man kann hier von einem Stimmwunder reden, das viel Arbeit in seine Lyrics und Techniken gesteckt hat. Und das hört man auch!

Entheos – An End To Everything (EP)
Fazit
Eine EP, bei der man sich wünscht, dass es ein Album wäre. Jeder Song verfolgt ein anderes Thema und fügt sich trotzdem in ein stimmiges Gesamtbild ein. Trotz musikalischer, technischer Eskapaden schafft es das Duett, eingängige Songs zu schreiben, die gut ins Ohr gehen. Sowohl die Brutalo Parts als auch die filigranen Clean Passagen kicken hart rein und lassen jedes Tech Death Herz höherschlagen!

Anspieltipps: All For Nothing, Life In Slow Motion und Return To Me
Christian 'Lommer' W.
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