Gatecreeper – Dark Superstition

Gatecreeper erhöhen den melodischen Anteil und fahren gut damit

Artist: Gatecreeper

Herkunft: USA

Album:Dark Superstition

Spiellänge: 37:19 Minuten

Genre: Death Metal

Release: 17.05.2024

Label: Nuclear Blast

Link: https://www.facebook.com/gatecreeper

Bandmitglieder:

Gesang – Chase Harris Mason
Gitarre – Eric Wagner
Gitarre – Israel Garza
Bassgitarre – Alex Brown
Schlagzeug – Metal Matt

Tracklist:

1. Dead Star
2. Oblivion
3. The Black Curtain
4. Masterpiece Of Chaos
5. Superstitious Vision
6. A Chilling Aura
7. Caught In The Treads
8. Flesh Habit
9. Mistaken For Dead
10. Tears Fall From The Sky

Die aus Tucson (USA) stammende Freaks von Gatecreeper bewegen sich mehr und mehr aus dem Underground heraus und sind schon lange kein Geheimtipp mehr. Seit 2013 sind sie nun dabei und man entwickelt sich immer weiter und weiter. Die ersten beiden Alben Sonoran Depravation (2016) und Deserted (2019) erschienen noch oder schon bei Relapse Records und nun geht man noch einen Schritt weiter und konnte einen Deal mit Nuclear Blast ergattern. Dieses bedeute sicherlich die eine oder andere Tour mehr. Nach einer EP und einige Singles folgt nun Album Nummer drei.

Dead Star leitet das Vergnügen mit einer feinen Melodie ein und dann wird erst einmal im Midtempo rhythmisch gegroovt. Screamige Growls gesellen sich dazu und ein fetter Sound. Man drückt und zwickt und erhöht das Tempo nicht, sondern kümmert sich weiter um die feine Melodie und den groovigen Moment. Die Riffs sind natürlich allererste Sahne, da gibt es nichts zu meckern. Später bollern die Drums wie ein Ungewitter, ohne wirklich an Geschwindigkeit zu gewinnen. Ein melodisches Solo, welches es in sich hat, folgt und kann voll überzeugen. Am Ende wird das Drumming etwas schneller, bevor man dann wieder in das alte Muster zurückkehrt und diese Kombination aus einem melodischen und einem groovigen Part wählt. Man wiederholt sich einfach und das zu Recht, denn diese Parts sind einfach fett.

Im fetzigen Midtempo geht es dann zu Beginn von Oblivion zur Sache. Eine kleine Uftata verfeinert den Untergang. Die geht ja immer und man taucht wieder ins Midtempo ab. Die aggressiv geshouteten Vocals sind absolut geil. Kleines Bassintermezzo und dann geht es weiter. Hier nehmen sie mal ein bisschen mehr Fahrt auf, bleiben aber im Midtempo und holen dann wieder zu einem melodischen Ritterschlag aus. Klingt dann wie Dismember, wenn sie ihre atmosphärischen Elemente herausholen. So nimmt der durchaus melodische Wahnsinn weiterhin seinen Lauf und man wundert sich, dass die schnellen Sachen nicht so berücksichtigt werden. Stört aber nicht weiter, denn das Ganze hier hat allerhöchste Qualität.

Megageile Riffs und absolute Eingängigkeit gibt es dann beim nachfolgenden Song The Black Curtain. Wow, welch geile Riffs. Unbedingt abchecken. Die Vorgehensweise ist identisch mit den ersten beiden Songs, aber dieser dominierende Part ist echt der Oberhammer. Eine geile Melodie wird rhythmisch groovig wiedergegeben und dazu der richtige Einsatz des Vocalisten führt tatsächlich dazu, dass der zuhörende Körper vor der Anlage ein Gänsehauterlebnis erfährt. So muss das sein. Ein melancholischer Moment, der mich an Paradise Lost erinnert. Brett.

Langsam und bedrohlich geht es dann bei Masterpiece Of Chaos los. Hier serviert man viel deathmetallische Liebe im Midtempo, drückt ordentlich in die Magengrube und holt dann das erste Mal so richtig aus. Ein schöner, old schooliger Uptempopart, der zwar auch melodisch daherkommt, aber absolut niederschmetternd ist. Herrlich. Danach wechselt man wieder das Tempo und spielt ein wenig herum, bleibt aber druckvoll und wird auch wieder schneller. Der Song gestaltet sich sehr variabel und bleibt hängen.

Superstitious Visions verfolgt dann wieder das Konzept der ersten drei Songs und auch hier überzeugen sie wieder mit einer sehr geilen Melodie. Alte In Flames und Dark Tranquility Fans werden sich freuen.

A Chilling Aura knattert dann gleich zu Beginn und das ist genau mein Ding, denn danach wechselt man schön wieder in einen melodischen Moment, groovt dann fett und kommt mit einer Uftata im Midtempo um die Ecke. Ja, als Fan der ersten beiden Gates Of Ishtar Alben kommt mir so ein fetter Song absolut entgegen. Ach herrlich. Die Burschen schaffen eine gelungene Reise in die Vergangenheit, ohne sich des Diebstahls bezichtigen zu lassen. Der Song ist voller Power und Energie und ballert auch zwischendurch. So soll es sein. Absolut geile Riffs erhellen mein dunkles Gemüt und dafür bin ich dankbar. Vielen Dank für diesen Song.

Caught In The Threads und Flesh Habit reihen sich nahtlos ein. Letztes Stück kommt mit feinem Bassspiel zu Beginn.

Mistaken For Dead kommt dann wieder etwas harsher aus den Boxen und zaubert mir dann wieder ein Lächeln ins Gesicht. Uptempo-Attacken, Uftataparts und melodisches Gitarrenspiel. Eine geile Kombination. Darauf stehe ich. Klingt schön nach altem Schwedenkrams. Ein Solo darf natürlich auch nicht fehlen. Hinzu dieses dunkle, aggressive Shouting. Passt alles.

Das schon beinahe melancholische Tears Fall From The Sky beendet dann schon fast bombastisch dieses geile Album.

Gatecreeper – Dark Superstition
Fazit
Gatecreeper erhöhen ihren melodischen Anteil und das steht ihnen sehr gut zu Gesicht. Dark Superstition ist ein echt geiles Album - muss man so sagen. Fett produzierter Death Metal, der sehr melodisch und rhythmisch in die Magengrube schlägt. Einige Uptempo-Passsagen, Uftats und wilde Soli dürfen natürlich nicht fehlen und so wird man an die gute alte Schwedenzeit erinnert. Das aggressive Shouting übernimmt dann den Rest. Schockt.

Anspieltipps: Oblivion und A Chilling Aura
Michael E.
8.7
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