Göden – Vale Of The Fallen

Gruseliger Death Doom penetriert die Ohren

Artist: Göden

Herkunft: New York, USA

Album: Vale Of The Fallen

Genre: Avantgarde, Death Doom Metal

Spiellänge: 42:45 Minuten

Release: 17.05.2024

Label: Svart Records

Link: https://Goden.net

Bandmitglieder:

Gitarre, Bass – Spacewind
Keyboards – The Prophet Of Goden
Gesang – Nxyta (Goddess Of Night)

Gastmusiker:

Schlagzeug – Jason Frantz
Violine – Margaret Murphy
Gesang (Chor) – Eva Petric

Tracklist

  1. The Divine
  2. In The Vale Of The Fallen
  3. Urania
  4. Black Vortex
  5. Rings Of Saturn
  6. Death Magus
  7. Zero
  8. Manifestation IX
  9. Requiem
  10. Majestic Symphony

Mein Gott, was habe ich denn da für ein geiles Ding aus unserem Promopool gezogen! Das wäre doch echt schade gewesen, wenn dieses Album dort verblieben wäre.

Bereits am 17.05.2024 ist das Album Vale Of The Fallen von Göden über Svart Records erschienen. Dort ist das Album als CD und in den Vinylvarianten White / Black / Silver Marble (200 Stück), Clear (500 Stück) und Black erhältlich.

Vale Of The Fallen ist das zweite Album der New Yorker Band und damit der Nachfolger des Debüts Beyond Darkness, welches 2020, ebenfalls über Svart Records, erschienen ist. Beim finnischen Label Svart Records kann man ja eigentlich immer davon ausgehen, dass man etwas Außergewöhnliches an die Hand bekommt, gerade im Doom Bereich, allerdings nicht nur da. Vorab schon einmal: Vale Of The Fallen ist erwartungsgemäß eine außergewöhnliche Doom Scheibe.

Bei den New Yorkern Göden handelt es sich irgendwie um einen Abkömmling der Legende Winter, die 1990, also vor 34 Jahren, mit ihrem Werk Into Darkness aus meiner Sicht ein Jahrhundertwerk geschaffen haben. Göden haben sich 2019 gegründet und bestehen aus Spacewind (Gitarre, Bass), The Prophet Of Goden (Keyboards) und Nxyta (Goddess Of Night) (Gesang). Das sind natürlich alles nur Pseudonyme. Hinter Spacewind steckt der Kopf des Projektes und dies ist Stephen Flam, eben da Gitarrist der außergewöhnlichen Winter. The Prophet Of Goden (mit richtigem Namen Tony Pinnisi) war zwar kein offizielles Mitglied bei Winter, spielte dort allerdings die Keys ein. Nxyta (Goddess Of Night) aka Vas Kallas kennt man von Hanzel Und Gretyl, wo sie seit 1993 den Bass schwingt und singt. Dazu gesellen sich auf dem aktuellen Album Jason Frantz am Schlagzeug, Margaret Murphy an der Violine und Eva Petric mit zusätzlichem Gesang (Chor). Jason Frantz und Margaret Murphy waren beim Vorgängeralbum bereits anteilmäßig beteiligt.

Nach dem symphonischen Opener The Divine empfängt den geneigten Hörer eine wunderbare Welt schwarzer und doomiger Songs. Gleich der erste und Titeltrack Vale Of The Fallen ist ein großartiger Song, der dem Hörer die Nackenhaare zu Berge stehen lässt. Knurrender Gesang, ein dezentes Drumming und Gitarren, die die Songs ständig an den Abgrund bringen und trotzdem am Leben halten. Die Keys erschaffen dabei eine seltsame Atmosphäre. Mit Urania geht es im gleichen Schritt weiter, wobei hier ein Stück Litanei und ein irgendwie spaciger Sound den Song verändert.

Die Songs könnten auch grundsätzlich als Soundtrack zu einem Horrorfilm eingesetzt werden. Doomige, fast lähmende Düsternis zieht sich wie ein schwarzer Faden durch das Album. Der Soundteppich, den die Keys erzeugen, ist unheimlich. Der Gesang kommt mir vor, als wenn er irgendwie/irgendwo aus einer Gruft käme. Wenn Margaret Murphys Violine einmal zum Einsatz kommt, dann hört sich dies auch nicht nach Freude an, sondern zieht den Hörer noch ein Stück weit runter. Neben dem Intro gibt es mit Rings Of Saturn, der nur wie ein Songschnipsel wirkt, ein Intermezzo. Wer es bis dahin geschafft hat, wird mit Death Magus regelrecht penetriert. Die Gitarren peitschen und die Keys verhöhnen den Hörer. Zero / keine Chance, dieser Atmosphäre zu entgehen, auch im gleichnamigen Song.

Noch einmal eigenartiger und gruseliger werden die letzten drei Songs Manifestation IX, Requiem und Majestic Symphony. Bei Manifestation IX werden die Stimmen elektronisch ziemlich verändert und der Song bleibt insgesamt nur ein Voiceeffekt, etwas mit Klängen des Keyboards unterlegt. In Requiem darf die Violine sich einer unendlichen Traurigkeit hingeben. Bei Majestic Symphony handelt es sich nicht wirklich um eine Symphonie, sondern um einen gruseligen Abgesang mit Electronic und Industrial Klängen.

Göden – Vale Of The Fallen
Fazit
Göden bringen mit ihrem Album Vale Of The Fallen einen ziemlichen abartigen, avantgardistischen Death Doom unter die Fans. Ein tief dunkles Stück Musik, abseits von jeglichen (Metal) Konventionen. Irgendwie auch tauglich als Soundtrack für einen düsternen Horrorfilm. Vale Of The Valen wird die Ohren der Fans penetrieren. Ob dieses Werk allerdings in die Ohren des gewöhnlichen Metallers durchdringen wird, ist die Frage.

Anspieltipps: Vale Of The Fallen, Death Magus und Majestic Symphony
Juergen S.
9.4
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