Harpyie – Voodoo

Ein ausgewogenes achtes Album der Ostwestfalen

Artist: Harpyie

Herkunft: Bad Oeynhausen, Nordrhein-Westfalen, Deutschland

Album: Voodoo

Spiellänge: 42:31 Minuten

Genre: Mittelalter-Rock, Folk Metal

Release: 25.10.2024

Label: Metalville Records / Flying Dolphin

Links: https://www.harpyien.de/
https://www.facebook.com/harpyien/

Bandmitglieder:

Gesang – Aello die Windböe
Drehleier – Brian
Gitarre – Podargo der Schnellfliegende
Gitarre – Raya von Harpyie
Schlagzeug – Kayran der Geflügelte

Tracklist:

  1. Voodoo feat. Benji Webbe
  2. Ikonoklast
  3. Omen feat. Kalle Koschinsky
  4. Zombiemann
  5. Atreju
  6. Schildmaid
  7. Herz Aus Eisen feat. Soulbound
  8. Exit Game
  9. Fischer Fischer
  10. Ich Will Dich
  11. Nimmerland

Harpyie, 2011 in Bad Oeynhausen gegründet, legen nun bereits nach zweieinhalb Jahren Pause das achte Album vor. Waren die ersten Alben noch wechselhaft, haben die Ostwestfalen mittlerweile ihre Linie gefunden. Mit Mittelalter-Rock mit Elementen aus NuMetal, Pop und manchmal Industrial versprühen sie gute Laune und geben ihrer Musik eine tanzbare Coolnes. Für das neue Album haben sie sich namhafte Unterstützer gesucht. Den Titelsong Voodoo performen Harpyie gemeinsam mit Benji Webbe von den genrebrechenden Walisern Skindred. Den Schwur in Herz Aus Eisen leisten sie gemeinsam mit ihren Bielefelder Nachbarn von Soulbound. Im schicksalhaften Partysong Omen feiern Harpyie gemeinsam mit Kalle Koschinsky. Der Twitch-Streamer hatte auch schon mehrere Auftritte in Videos von Electric Callboy.

Harpyie 2024; Quelle: Flying Dolphin Entertainment

Ist Voodoo ein Konzeptalbum? Definitiv nicht. Rosen und Totenschädel existieren in diesem Kult Seite an Seite. Laut Promotext symbolisiert der Titel „die lyrischen Schreie gegen Ungerechtigkeit und Diskriminierung, die ihren Platz neben den lebensbejahenden Rhythmen finden.“ Zu Deutsch: Man liebe das Leben, halte der Gesellschaft aber einen Spiegel vor und zeige die Missstände auf. Leider habe ich nur eine digitale Ausgabe ohne Beiwerk bekommen. In der Kürze der Zeit war es mir nicht möglich, mich tiefer mit den Texten auseinanderzusetzen. Musikalisch schwimmt die Band jedoch auf einer Welle, surft gleichmäßig im Tempo und verspürt keine Lust auf Höhen und Tiefen. Auf Ausreißer nach unten in Richtung Ballade oder nach oben wird verzichtet. Auf ein Intro wird nahezu verzichtet. Ein kurzes Statement mit einem Voodoo-Ruf leitet das Album ein. Ein schweres Gitarrenriff, das an allerfeinsten Industrial erinnert, eröffnet den Reigen der elf Tracks. Die nächsten Tracks Ikonoklast und Omen starten etwas sanfter, stehen in der Intensität dem Titelsong aber nichts nach. Die nächsten Titel sind eher düster und bedrohlich, erst Fischer Fischer lockert das Gemüt wieder etwas auf. Hier geht es ganz klar um die Überfischung der Meere und weicht vom Titelthema deutlich ab. Mit Ich Will Dich kehrt man allerdings gleich wieder zum Thema zurück. Allerdings ist das Ich will Dich negativ, denn „Ich will dich auf deine letzte Reise mitnehmen, will dich in heißer Lava schwimmen sehen…“ Lieb ist anders. Nimmerland lädt zum Tanzen ein, beschließt aber gleichzeitig das Album.

Das Album wird neben den digitalen Formaten zum Download und Stream natürlich auch in verschiedenen physikalischen Formaten erscheinen. Die CD steht als Digipack im Regal. Das limitierte Vinyl ist ein Schmuckstück und kommt als beige-schwarz-rote Splatter-Version daher. Dazu ist eine umfangreiche Fanbox erschienen. Diese Holzbox beinhaltet die Digipack-CD, die Bonus CD 13 Geister mit 13 Tracks von befreundeten Bands, ein 7-teiliges D&D Würfelset aus Harz in blau-rot, ein 30-teiliges Tarotkarten Set, ein Blechschild mit Bandmotiv, ein 5-teiliges unterschriebenes Autogrammkartenset, ein Sticker sowie ein handnummeriertes Echtheitszertifikat mit Unterschriften.

Harpyie – Voodoo
Fazit
Ein Album, das Spaß bringt und ein gleichförmiges, hohes Tempo beibehält. Fest steht, dass die Songs alle auch live gut funktionieren werden. Es ist somit alles für die Tour angerichtet.

Anspieltipps: Voodoo, Fischer Fischer und Nimmerland
Norbert C.
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