Heavy Meta – Mana Regmata

11.02.2022 – Mathcore, Black Metal, Noise Rock – Independent – 50:25 Minuten

Und weiter geht es mit der Restekiste der liegengebliebenen Alben. Da liegen noch Alben, die im Winter und Frühjahr zu kurz gekommen bzw. unter die Räder gekommen sind. Ich hoffe dort immer noch, das eine oder andere Juwel zu entdecken, welches es verdient hat, hier zu besprechen. Da muss ich noch einiges aufarbeiten.

Ich muss zugeben, dass ich ja nicht so der Fan des ordinären Heavy Metal bin, das weiß vielleicht der eine oder andere Leser meiner Reviews. Ich mag es, wenn es links und rechts neben dem „normalen“ Metal so richtig kracht und es wirklich schräg wird.

Bei Heavy Meta war ich zunächst recht stutzig wegen des Bandnamens, hatte man da vielleicht ein L vergessen? Bei den ersten Takten stellt sich jedoch heraus, dass da kein L vergessen wurde und sich der Achtziger-Metal-Fan hier überhaupt keine Hoffnungen machen sollte. Heavy Meta machen auf ihrem Debütalbum Mana Regmata so fast alles, was nichts mit dem simplen Achtziger Metal zu tun hat. Was da auf Mana Regmata abläuft, ist das, was der Heavy Metal Fan dieser Kategorie an der heutigen extremen Musik so abgrundtief hasst. Mathcore, Black Metal, Noise Rock und Prog vereinen sich hier zu einem unerbittlichen Monster des Extrem Metal.

Das aus Lowell, Massachusetts, stammende Heavy Meta Kollektiv-Quartett ist seit 2017 unterwegs, brachte 2019 eine erste abenteuerliche, selbst betitelte EP heraus, bevor es dieses Monsteralbum im geschwärzten progressiven Cowboy Nintendocore Stil herausbrachte. Diese Stilrichtung wurde von den vier Jungs übrigens selbst vorgegeben. Und noch ein Satz der Band zum Album: Mana Regmata präsentiert die Chronik von St. Tony, nämlich: Verrat, Wut, berechtigte Paranoia, ein Abstieg in den Wahnsinn.“ Oh ja, wirklich ein Album, welches den Hörer in den Wahnsinn treiben kann! Hört euch dieses Acht-Track-Monster über fünfzig Minuten an, legt euch vorsichtshalber aber mal ein Päckchen Aspirin bereit. Nicht, dass ihr euch beschwert, ich hätte euch nicht gewarnt 😉

Ich selbst scheue ja direkte Vergleiche. Wenn eine Band sich jedoch selbst bekennt, sich einem gewaltigen Einfluss solcher Institutionen wie The Dillinger Escape Plan, Botch, Every Time I Die, Mr. Bungle sowie Faith No More, Converge, Voivod und King Crimson nicht entziehen zu können, bedeutet dies schon einiges. Der geneigte Hörer kann sich damit schon einmal einen Hauch an Fantasie machen, was auf ihn zukommt. Ich will aber ehrlich sein, da kommt noch einiges mehr auf dich zu. Aber du musst wirklich Open-Minded sein, sonst erschlägt dich dieses Werk von Heavy Meta. Für mich persönlich ist es gepflegter Krach und eine der Entdeckungen des Jahres. Heavy Metal ist am Ende des Ls beraubt worden, ab sofort gibt es nur noch Heavy Meta!

HIER! geht es für weitere Informationen zu Heavy Meta – Mana Regmata in unserem Time For Metal Release-Kalender.

Heavy Meta – Mana Regmata
Juergen S.
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