Hell Confession
Hell Confession

Hell Confession am 20.04.2024 im Rockcafé Ringkeller Zwickau

Laut und kuschelig im schönsten Keller der Stadt

Eventname: Hell Confession

Bands: PanzerkreuzeR, Seconddeath, Bloodland

Ort: Rockcafé Ringkeller, Dr.-Friedrichs-Ring 21A, 08056 Zwickau

Datum: 20.04.2024

Kosten: Abendkasse 20,00 Euro

Genres: Death Metal

Link: https://www.facebook.com/events

Setlist PanzerkreuzeR:

  1. 
Merkava
  2. Total Denial
  3. Damnatio Memoriae
0
  4. This War Aint Over
  5. Carnivora (Carnivore-Cover)
  6. Sieben Jahre Krieg
  7. Battle Of Vienna
  8. Bloodshed (Arbeitstitel, Song vom kommenden Album)
  9. Under Jolly Roger (Running Wild-Cover)
  10. Ausgebombt (Sodom-Cover)
  11. World Wars III & IV (Carnivore-Cover)

Hell Confession

In den vergangenen Jahren hat sich planBar bereits mit den Break Out Events in der Region einen Namen machen können. Heute wird der Startschuss für eine neue Reihe namens Hell Confession gesetzt und erneut das altehrwürdige Rockcafé Ringkeller zum Erbeben gebracht.
Die Location ist herausgeputzt, alle Musiker sind bereits vollzählig anwesend und auch ein Gutteil des Publikums lungert schon an der Bar und im restlichen Gastraum herum.

Bloodland

Bloodland haben ihren Line-Check beendet und nachdem die Musiker mit weiterem Bier versorgt sind, beginnt ein absolut denkwürdiger Abend voller todesmetallischer Klänge. Die vier Obersympathen aus Sachsen-Anhalt feuern eine Death-Metal-Granate nach der anderen ins gemächlich anwachsende Publikum. Zunächst verhalten, dann aber mit zunehmender Geschwindigkeit überträgt sich die ausnehmend gute Laune von Frontrüpel Maik Gericke und seinen Jungs ins Auditorium und man sieht vermehrt Köpfe kreisen und lange Loden wehen. Selbst auf dieser minimalistischen Kellerbühne schafft es die Band schon auf dem Opener-Slot, ein echtes Inferno zu entfachen und partyesken Kampfeswillen sowie unbändigen Durst vor der Bühne anzuheizen.
 Derart gut aufgewärmt, ist glaub ich niemandem bange um den weiteren Verlauf des Abends. Wundervoll!

Seconddeath

Weiter im Text geht’s nach einer kurzen Verschnaufpause mit dem Quartett Seconddeath aus dem kleinen Örtchen Lohse. Die Combo war mir bis vor kurzem nur dem Namen nach ein Begriff. Bis auf ein paar Tracks bei YouTube hatte ich von den Jungs noch nichts zu Gehör bekommen und war im Vorfeld schon entsprechend gespannt. Am Anfang kommt erst mal gar nicht so viel rüber und es macht den Eindruck von todesmetallischem Allerweltssound. Doch offensichtlich hat die Band beschlossen, erst mal einigermaßen gedeckt zu starten, und läuft dann doch verhältnismäßig schnell zu höherer Form auf. Frontröhre Heiko sorgt im Laufe der Show zunächst für teilweises Stirnrunzeln, als er meint, dass am heutigen Tag jemand Wichtiges Geburtstag hätte und er sich entsprechend präpariert hätte. Dabei zieht er sein Bandshirt aus, um darunter ein Nicki von Jasmin Wagner alias Blümchen zum Vorschein zu bringen – Death Metaller haben manchmal echt merkwürdigen Humor, aber jeder im Raum ist froh, dass nicht der Kerl mit dem Bärtchen gemeint war. Der anschließende Titel Aura Eines Toten vom Debüt Massacre Of Death unterstreicht das dann ganz gut. Insgesamt ist die ganze Show ein wirklich angenehmes Death-Metal-Brett und ich für meinen Teil werde die nächste Chance, die Jungs on Stage zu sehen, garantiert wahrnehmen. Chapeau!

PanzerkreuzeR

Als Höhepunkt des Abends geben sich die Dresdner von PanzerkreuzeR die Ehre. Mit ihrem stark doomig angehauchtem Death Metal stellt die Truppe gewissermaßen die Reinkarnation von Donnerstahl dar und hat damit beinahe ein nur unwesentlich geringeres Dienstalter als der Opener des Abends.
 Fakt ist, dass vom Start weg Brachialität, aber auch eine gewisse Gänsehautstimmung vorherrschen. Und wer jemals behauptet hat, dass doomige Klänge nix zum Headbangen sind, sollte spätestens heute Abend eines Besseren belehrt worden sein. Die gesamte Show verbreitet eine finstere und intensive Atmosphäre, aber an Stillstehen vor der Bühne ist definitiv nicht zu denken. Köpfe werden im Akkord geschüttelt und die Pommesgabeln fliegen zahlreich gen Kellerdecke.
Ein für mich bedrückender Moment entsteht, als Sänger Markus gegen Ende die Geschichte zum Song Bloodshed erzählt, welcher dem gefallenen Bruder ihres ukrainischen Freundes gewidmet ist. Sein großartiges Fazit ist zudem, dass er keine Konfliktseite hervorheben möchte, da jeder ein Verlierer wäre und Krieg nur für fette Lyrics gut sei und zu sonst nichts. Sollten sich so einige aufs Kopfkissen sticken.
 Zum Finale dieses spektakulären Abends feuert der PanzerkreuzeR noch drei fette Cover im Todesmetal-Gewand ins Auditorium, bevor die Bar endgültig das Zepter übernimmt.

Ein Riesendank geht raus an alle drei Bands, das komplette Veranstaltungsteam und nicht zuletzt an die wirklich kompetente Betreuung durch die Gastgeber vom Rockcafé Ringkeller. Wir freuen uns schon jetzt auf das nächste Event aus dem Hause planBar.