Hollywood Undead – V

“Nur was für sehr tolerante Rockfans“

Artist: Hollywood Undead

Herkunft: Los Angeles (Californien), Vereinigte Staaten von Amerika

Album: V

Spiellänge: 52:12 Minuten

Genre: Hip Hop, Rap, R’n’B, Rap-Rock, Alternative Rock, Crossover

Release: 27.10.2017

Label: BMG Rights Management (Warner)

Link: https://www.facebook.com/hollywoodundead/

Bandmitglieder:

Gesang – Dylan „Funny Man“ Alvarez
Gesang und Gitarre – Jordon „Charlie Scene“ Terrell
Gesang und Bassgitarre – George „Johnny 3 Tears“ Ragan
Gesang und Bassgitarre – Daniel „Danny“ Murillo
Gesang, Keyboard und Gitarre – Jorel „J-Dog“ Decker
Schlagzeug – Tyler Mahurin (nur als Tourmusiker)

Tracklist:

  1. California Dreaming
  2. Whatever It Takes
  3. Bad Moon
  4. Ghost Beach
  5. Broken Record
  6. Nobody’s Watching
  7. Renegade
  8. Black Cadillac (feat. B-Real)
  9. Pray (put em in the dirt)
  10. Cashed Out
  11. Riot
  12. We Own The Night
  13. Bang Bang
  14. Your Life

 

Ähnlich, wie auch Trancecore-Bands à la Eskimo Callboy oder To The Rats And Wolves die Metalgemeinde spalten, haben es Hollywood Undead mit ihrem Mix aus Hip Hop, Rap und Alternative Rock nicht so ganz leicht. Trotzdem ziehen sie ihr Ding schon seit dem Jahr 2005 durch, wofür sie definitiv meinen Respekt haben. Ich finde die Jungs aus Los Angeles eigentlich sehr unterhaltsam und war daher natürlich sofort dabei, als die Frage aufkam, wer denn das Review zum am 27.10. erscheinenden Album V schreiben würde. Es ist das fünfte in der Diskografie der Band – ach, wer hätte das gedacht? 😀

Vom Album wurden ja bereits einige Videos veröffentlicht, so auch zu California Dreaming, mit dem das Album schön rockig und mit einem sehr eingängigen Chorus startet. Mein Lieblingstrack – ja tatsächlich – kommt dann gleich danach, bei Whatever It Takes habe ich auf meinem Zettel stehen „Eminem meets Dancefloor meets Rock“, das sagt eigentlich alles 😀 Dann ist es aber auch schon vorbei mit brezelnden Gitarren und rockigen Tönen, in den folgenden vier Tracks sind R’n’B, Hip Hop, Dubstep und auch mal ein paar Reggae-Klänge angesagt. Ich kann damit recht gut leben, bin aber froh, als dann Renegade wieder mal rockiger um die Ecke kommt und auch wieder elektrische Gitarren zu hören sind. Das ist aber leider nur ein sehr kurzes Intermezzo, Hollywood Undead gehen wieder über zu „seichteren“ Klängen, wobei mich Hip Hop-Fans für das „seichter“ wohl steinigen würden.

Zu Riot kann man sich sicherlich sehr gut auf den Tanzflächen der Welt bewegen, ich habe es bei mir im Zimmer getan 😀 Zum Schluss des Albums gibt es dann mit Bang Bang und Your Life tatsächlich wieder etwas rockigere Töne, Your Life kann auch mit einem sehr eingängigen Chorus aufwarten, aber Hip Hop, Dance und R’n’B werden natürlich nie komplett außen vor gelassen. Sonst wäre es halt nicht Hollywood Undead.

Zu meinem Lieblingstrack Whatever It Takes gibt es auch ein Video, das Ihr hier sehen könnt:

Fazit: Also wenn ich den Anteil von auch nur ansatzweise rockigen Tracks auf diesem Album nehme, der, wenn ich mal großzügig bin, so ungefähr bei knapp 45 % liegt, ist das Album bei Time for Metal natürlich nicht wirklich gut aufgehoben. Beim drölfzigsten Hören habe ich dann auch zugegebenermaßen den einen oder anderen R'n'B-Track geskippt, weil es mir irgendwann doch auf den Geist ging. Ich weiss auch nicht ganz, wen Hollywood Undead mit V erreichen wollen, selbst die Fans sind – wenn ich nach den Facebook-Postings gehe – sehr gespalten. Da ich zwar zu 98 %, aber eben nicht nur, Metal und verwandte Genres höre, reichen die restlichen 2 %, um auch die anderen Tracks auf diesem Album mal mehr mal weniger gut gelungen zu finden. Darum gibt es von mir auch 8 Punkte, aber ich traue mich fast schon gar nicht, dieses Album den Lesern von Time for Metal zu empfehlen. Die werden mich wahrscheinlich schon wegen der Punktzahl für bekloppt erklären… 😀

Anspieltipps: Whatever It Takes, Renegade, Pray (put em in the dirt), Riot und Your Life
Heike L.
8
Leserbewertung3 Bewertungen
3.8
8